HelloFresh: Gewinnexplosion voraus – darauf hat jeder gewartet!

Manuel
31.03.20

Die Kochboxen-Erfolgsstory schreibt ihr nächstes Kapitel: Wie HelloFresh (WKN: A16140) am Montag verkündete, rechnet es für das erste Quartal mit einem deutlich über den Analystenerwartungen liegenden Umsatz und Gewinn. Die Aktie brennt ein Feuewerk ab und steigt um +13,49% auf 30,70 Euro.

Kochboxen treffen in Zeiten der „sozialen Distanzierung“ auf eine wachsende Nachfrage. Das ohnehin „starke Wachstum“ aus Januar und Februar habe sich seit der zweiten März-Hälfte „erheblich weiter beschleunigt“, so HelloFresh. Das wird im ersten Quartal voraussichtlich zu einer Gewinnexplosion führen, die HelloFresh ein AEBITDA zwischen 55 und 75 Millionen Euro bescheren soll, nachdem es im Vorjahresquartal noch -26 Millionen Euro betragen hatte. Der Umsatz soll sich zwischen 685 und 710 Millionen Euro einpendeln.

Als Lieferdienst, welcher die Grundversorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln sichert, ist HelloFresh von den temporären Restriktionen ausgenommen. Seine Prognose für das Gesamtjahr 2020 ändert HelloFresh aufgrund der Corona-induzierten Unabwägbarkeiten nicht.

HelloFresh gibt den Takt in der Branche vor 

45 Prozent mehr Kunden Ende Dezember als im Vorjahr zeigen das dynamische Wachstumstempo, was hinter der Startup-Erfolgsstory steckt. Gegenüber kriselnden direkten Mitbewerbern wie Blue Apron scheint HelloFresh die Nase locker vorn zu haben (wir berichteten). HelloFresh konkurriert ebenso mit großen Lebensmittelkonzernen wie Rewe oder Supermärkten. Der Markt für Mahlzeiten-Sets wird sich zwischen 2020 und 2024 nochmal verdoppeln auf dann knapp 8 Milliarden US-Dollar Volumen. HelloFresh ist der globale Marktführer und dürfte davon profitieren.

Bull Case intakt!

HelloFresh ist die Bullenaktie in einem Corona-bedingten schwerfälligen MDAX-Umfeld. Das Unternehmen spricht von einer „sich entwickelnden" Pandemie. Viele Experten wie von der John-Hopkins Universität sehen das ähnlich, dass wir noch ganz am Anfang der Ausbreitungswelle stehen. Aktuell besteht offensichtlich wenig Anlass, die weltweiten Ausgangsbeschränkungen zu lockern. Es ist vom jetzigen Zeitpunkt davon auszugehen, dass dieser Zustand in vielen Regionen eine Weile anhält.

Insofern macht es keinen Sinn, die Aktie zu verkaufen. Die fundamentale Story ist (leider) mehr intakt denn ja. Dazu kommt jetzt das hervorragende charttechnische Setup. Anleger, die unbedingt noch einsteigen wollen, warten einen Rücksetzer auf das Ausbruchsniveau im Bereich von 26 bis 27 Euro ab. Dafür sollte allerdings eigentlich kein Bedarf bestehen, nachdem ich oftmals auf die (Nachkauf-)Chancen der HFG-Aktie in Verbindung mit COVID-19 hingewiesen habe – wie auch unmittelbar vor der Krise.

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