Varta: Comeback oder weg – wie gehts weiter?
Lange Zeit gehörte die Aktie des Batterieherstellers Varta (WKN: A0TGJ5) zu den Highflyern am deutschen Aktienmarkt. Ende vergangenen Jahres machte dann der Großaktionär Kasse.
Seitdem läuft es bei der Aktie nicht mehr rund. Zunächst war dies noch unproblematisch. Denn da die Aktie zu schnell zu stark nach oben geschossen war, war eine Korrektur überfällig. Diese hätte die Aktie von knapp 130 Euro auf rund 105 Euro zurückführen dürfen. Stattdessen stürzte sie in Richtung 80 Euro ab und versuchte sich dort zu stabilisieren. Doch dann kam der Corona-Crash!
Charttechnisch unterhalb von 80 Euro sehr kritisch!
Dieser führte die Aktie auf unter 55 Euro zurück, womit sie sich vom Allzeithoch aus mehr als halbiert hatte. Zuletzt kam es dann jedoch zu einer Kurserholung, die die Aktie bis an die Vor-Corona-Crash-Kurse um 80 Euro heranführte. Aus charttechnischer Sicht ist dies sehr kritisch zu bewerten. Denn prinzipiell könnte man die starke Kurserholung der letzten Wochen als klassische Pullback-Bewegung klassifizieren.
Demnach wäre mit dem Corona-Crash unter die Marke von 80 Euro ein Verkaufssignal mit Kurszielen bei zunächst 64/65 Euro sowie später 50-52 Euro und letztlich 40 Euro generiert worden. Damit hätte sich die Aktie gegenüber ihren Allzeithochs mehr als gedrittelt und hätte die Zugewinne, die sie seit Mai 2019 zwischenzeitlich erzielt hatte, wieder vollständig rückabgewickelt.
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Geschäftsaussichten würden eine solche Talfahrt durchaus unterstützen...
Dabei würden die fundamentalen Geschäftsaussichten des Unternehmens eine solche Talfahrt durchaus unterstützen. Zwar lief es zuletzt bei Varta rund, weshalb die Aktie ja auch durch die Decke ging. Allerdings nutzte die Gesellschaft die Kursrally eben auch für gleich mehrere Kapitalerhöhungen. Das Geld, das man dadurch einnahm, wurde dann in den Ausbau der Produktionskapazitäten investiert.
Zuletzt mussten jedoch zahlreiche Unternehmen, die zu den größten und wichtigsten Kunden von Varta gehören, ihre Produktion aufgrund der Pandemie vorübergehend unterbrechen. Zugleich aber fahren Varta sowie zahlreiche Wettbewerber, besonders aus dem asiatischen Raum, die Produktion hoch. Dies könnte kurzfristig enden wie zuletzt schon beim Öl gesehen.
Aber auch auf längere Sicht sollten Anleger bei der Varta-Aktie vorsichtig sein. Denn die Herstellung von Batterien ist nicht so kompliziert, dass man sie nicht günstiger in Asien fertigen könnte. Genau das hatte man auch schon vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie im Westen beobachten können. Die Pandemie spielt dieser Entwicklung nun auch noch in die Karten. Zu Kursen um 80 Euro würde ich die Aktie daher verkaufen. Mutige Anleger können sogar eine Shortspekulation wagen!
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