Aurora Cannabis: Shortsqueeze wegen Quartalszahlen
Bereits vor Beginn des regulären Börsenhandels in den USA schießt die Aktie von Aurora Cannabis (WKN: A2P4EC) um mehr als +30% nach oben. Grund hierfür sind die gestern Abend, nachbörslich, vorgelegten Quartalszahlen.
Zuletzt hatten wohl die meisten Anleger den Glauben an das Unternehmen verloren und sich von der Aktie getrennt beziehungsweise auf fallende Kurse gewettet („geshortet“). In der Folge fiel und fiel die Aktie immer weiter, so dass sogar ein Delisting an der New York Stock Exchange drohte. Deshalb reagierte das Management und führte einen Reverse Split durch.
Ein Blick auf die vorgelegten Quartalszahlen...
Dabei wurden jeweils zwölf alte Aktien zu einer neuen Aktie zusammengelegt, wodurch sich der Kurs zunächst natürlich verzwölffachte. Anschließend aber bröckelte er weiter ab. Erst mit den nun vorgelegten Quartalszahlen scheint der Kursverfall, zumindest vorübergehend, gebremst zu werden. Wie nachhaltig das ist, muss man noch abwarten. Allerdings meldeten zuletzt einige Unternehmen der Branche besser als erwartete Quartalszahlen.
Anscheinend greifen viele Menschen aufgrund der Covid-19-Pandemie verstärkt zu Cannabis. Aber schauen wir uns die Quartalszahlen von Aurora Cannabis mal zusammen genauer an. So meldete die Gesellschaft für ihr drittes Fiskalquartal einen Umsatz von 75,5 Millionen CAD – nach 65,1 Millionen CAD in Q3/2019. Zugleich musste man jedoch auch einen Nettoverlust in Höhe von 137,4 Millionen CAD oder 1,37 CAD je Aktie – nach 160,2 Millionen CAD im Vorjahr – ausweisen.
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Teilweise besser als erwartet, aber keinesfalls gut!
Analysten hatten hingegen nur einen Quartalsumsatz von 66,7 Millionen CAD sowie einen Verlust je Aktie in Höhe von umgerechnet 1,08 CAD erwartet. Dass schon ein leichtes Übertreffen der Umsatzschätzungen, trotz deutlich höher als erwarteter Verluste, für einen solchen Kurssprung sorgt, sagt dabei eigentlich alles. Allerdings gab sich das Management im anschließenden Conference Call mit Analysten auch betont optimistisch.
So sei man ein klarer Profiteur der Covid-19-Pandemie. Nicht nur, weil generell viele Menschen deshalb zu Cannabis greifen würden, sondern auch weil es viele erstmals getan hätten. Diese könne man nun durchaus zum großen Teil als wiederkehrende Nutzer gewinnen, was man auch mit seinem neuen Produkt „Daily Special“ versuche. Ich würde die Aktie trotzdem nicht kaufen, da es deutlich bessere Alternativen gibt. Welche das sind, erfahren Sie, wenn Sie unseren entsprechenden Guide lesen!
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