Bayer: Aktie weiterhin ein Schnäppchen!
Nachdem es an der Börse wochenlang quasi nur nach oben ging, sahen wir gestern endlich mal wieder einen Korrekturtag. Aufgrund des Sell Offs geriet letztlich auch die Aktie von Bayer (WKN: BAY001) unter Abgabedruck.
Allerdings konnte sich die Aktie dabei besser behaupten als viele andere. Kein Wunder, denn allen Klagen bezüglich des Unkrautvernichters Roundup (Glyphosat) in den USA zum Trotz, ist und bleibt die Aktie ein Schnäppchen. So liegt die aktuelle Marktkapitalisierung gerade einmal bei knapp 65 Milliarden Euro. Demgegenüber stand zuletzt in 2019 ein Jahresumsatz von gut 43,5 Milliarden Euro sowie ein Nettogewinn in Höhe von knapp 4,1 Milliarden Euro.
Umsatz- und Gewinnprognosen für 2020
Im laufenden Geschäftsjahr 2020 soll der Jahresumsatz weiter auf 44 bis 45 Milliarden Euro (arithmetisches Mittel: 44,5 Milliarden Euro) sowie ein Nettogewinn in Höhe von knapp 4,4 Milliarden Euro erzielt werden. Damit weist die Aktie ein aktuelles KUV von circa 1,48 sowie ein aktuelles KGV von rund 15,7 auf. Auf Basis der Umsatz- und Gewinnprognosen für 2020 sinkt das KUV dann weiter auf circa 1,44 sowie das KGV auf etwa 14,7.
Allerdings steht insbesondere die Gewinnprognose dabei noch unter Vorbehalt. Denn im Zusammenhang mit den Klagen bezüglich Roundup (Glyphosat) in den USA läuft derzeit bekanntlich ein Mediationsverfahren. Sollte es hier zu einer Einigung kommen, dürften auf Bayer Einmalkosten in Höhe von mindestens 10 Milliarden US-Dollar (circa 8,85 Milliarden Euro) zukommen. Doch auch damit wäre die Sache noch nicht endgültig ausgestanden.
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Mittel- bis langfristiges Kursziel über 100 Euro!
Denn letztlich würden mit Abschluss des Mediationsverfahrens wohl nur etwa zwei Drittel der Klagen in den USA abgehandelt. Damit blieben zwischen 40.000 und 45.000 Verfahren aktiv. Es ist jedoch davon auszugehen, dass auch hier noch eine Lösung gefunden werden wird. Insgesamt dürfte die Monsanto-Übernahme den Konzern somit am Ende zwischen 15 und 16 Milliarden US-Dollar (circa 13,25 und 14,15 Milliarden Euro) kosten, Anwalts- und Gerichtskosten kommen dabei noch on top.
Die Übernahme von Monsanto beziehungsweise die damit im Zusammenhang stehenden Klagen sind es denn auch, die schon seit einiger Zeit den Kurs belasten. Käme es hier zu einer Einigung, dürfte die Aktie kurzfristig einen Freudensprung machen. Denn Anleger haben ein wesentlich schlechteres Szenario eingepreist. Mittel- bis langfristig rechne ich daher weiterhin mit Kurszielen im dreistelligen Bereich, also über 100 Euro. In Kursschwäche war, ist und bleibt die Aktie somit kaufenswert!
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