Five Below: Das Gegenstück zu eBay!

Sascha
12.06.20

Bei Five Below (WKN: A1JZ18) handelt es sich um einen US-amerikanischen Einzelhändler. Dabei ist der Name für das Unternehmen Programm, denn (fast) alle Produkte kosten hier weniger als fünf US-Dollar.

Darum betrachte ich Five Below auch als das Gegenstück zu eBay. Nicht, weil die Ware bei Five Below ähnlich wie bei eBay per (Online-)Auktion verkauft wird. Sondern weil die Ware günstig angeboten wird. Genau dies ist in einer Rezession – und die USA stecken aufgrund der Corona-Krise bekanntlich in einer tiefen Rezession – bei Konsumenten gefragt. Letztlich dürften daher sowohl eBay wie auch Five Below klare Krisengewinner sein beziehungsweise werden.

Bei eBay brummen die Geschäfte bereits...

Dabei scheinen die Geschäfte bei eBay bereits zu brummen. Zumindest läuft es so gut, dass das Management kürzlich vorzeitig die eigenen Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Quartal angehoben hat. Daraufhin schoss die Aktie nach oben, was nicht nur verständlich, sondern absolut gerechtfertigt erscheint. Zumal die Aktie ohnehin ein Schnäppchen war und immer noch ist. Schließlich schwimmt eBay im Geld (siehe hier).

Bei Five Below sah es im gerade abgelaufenen Quartal hingegen noch sehr mau aus. Dies lag natürlich am Geschäftsmodell. Denn anders als eBay verkauft Five Below seine Ware eben stationär. Aufgrund des grassierenden Coronavirus aber musste der Konzern im abgelaufenen Quartal zahlreiche Geschäfte über Wochen schließen. Inzwischen sind jedoch schon wieder 90% der Filialen wieder geöffnet – und laut Management läuft es nach der Wiedereröffnung sehr gut.

Fundamentale Bewertung erscheint günstig!

So lobte man die eigenen Mitarbeiter im Conference Call mit den Analysten ausdrücklich, da diese zuletzt unter starkem Druck stehen würden. Zum einen nämlich müssten sie die Einhaltung der Corona-Regeln durch die Kunden überprüfen, zum anderen würden die Kunden massenweise in die Filialen strömen. Anscheinend sieht man zumindest bei Five Below tatsächlich eine V-förmige Erholung.

In der Folge dürfte der Konzern im laufenden Geschäftsjahr 2020 doch noch einen Jahresumsatz von über 1,7 Milliarden US-Dollar einfahren. Beim Nettogewinn dagegen wird man kurzfristig enttäuschen, was jedoch ein temporäres Problem sein sollte. Schon 2021 dürfte am Ende ein Jahresumsatz von über zwei Milliarden US-Dollar bei einem Nettogewinn von über 200 Millionen US-Dollar stehen.

Somit liegt das das KUV auf Basis meiner 2021er Schätzungen bei etwa drei sowie das KGV bei rund 30. Angesichts des mittel- bis langfristigen Expansionskurses des Konzerns halte ich das für absolut vertretbar. Ich würde die Aktie daher an schwachen Tagen, am besten zu Kursen um oder gar unter 100 US-Dollar einsammeln. Die Kursziele sehe ich anschließend bei 120 sowie 145 US-Dollar!

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