Wirecard: Mein einziger Kommentar zur Totalpleite
Es wurde viel über Wirecard (WKN: 747206) gesagt und spekuliert, während sich der Goldpreis (WKN: 965515) völlig unbeeindruckt zeigt. Das nahende Ende beim Kartenjongleur zeichnet sich zumindest im Kurs schon deutlich ab. Darum folgt heute mein einziger Kommentar.
Heute möchte ich mich einmal zu meinem bereits vor knapp eineinhalb Jahren im SD-Chat kommunizierten Kursziel bei Wirecard äußern, welches ich damals in Richtung 0 Euro einschätzte. Die Chancen für Zocker beruhen nun einzig auf einer Restwertanalyse und ob beispielsweise eine Softbank Interesse an einer Übernahme haben könnte. Daran beteilige ich mich aber nicht.
Meine mutige Prognose musste ich damals gegen enormen Druck der Beteiligten verteidigen, schließlich notierte der Kurs der Wirecard-Aktie noch um rund 140 Euro und nicht bei rund 10 Euro wie heute. Dennoch habe ich mich danach darauf beschränkt im Hintergrund zu bleiben und mich meiner Kernkompetenz zu widmen, den Gold- und Rohstoffwerten.
Nicht weil ich mir unsicher war hinsichtlich meiner Prognose, sondern nur aus dem einzigen Grund, weil ich tatsächlich kein Interesse hatte, ins Fadenkreuz zwielichtiger Gestalten zu kommen, die offenbar ein Interesse hatten, Wirecard lange zu schützen, um ihr perverses Bereicherungsspiel bis auf die Spitze zu treiben.
Doch eigentlich war meine Prognose leicht, denn ich wusste, dass die meisten Aktienwerte gegen Gold gar keine reale Chance hatten und schon gar kein eher drittklassiger Technologiewert wie Wirecard.
Gold schlägt Tech
Mein Freund und Helfer ist hierbei stets der Dow Jones Index in Gold gepreist. Dieser befindet sich in einem nun zwei Jahrzehnte anhaltenden Abwärtstrend und ein Ende ist nicht abzusehen, sondern eher noch eine Beschleunigung, bei der am Ende Goldgewinner gegen Papiergeldverlierer stehen.
Wenn Sie das verstanden haben, ist der Weg auf die Gewinnerstraße allein eine Willensfrage. Wenn Sie sich vergegenwärtigen, welche immensen Billionensummen aufgewendet wurden, nur um eine kleine Zwischenerholung der US-Papierwerte zu manipulieren, die von 2011 bis 2019 lief, während spätestens 2015 ein Großteil der Weltindizes stecken blieb, verstehen Sie, was uns jetzt blüht.
Der Goldwert steigt relativ zum Dow Jones Index:
Währenddessen bemerke ich, jetzt wo ich beim Kaffee sitze, den kleinen, fast unscheinbaren, in der Sonne glänzenden Goldbarren in meiner Vitrine, der dort seit einigen Jahren zusammen mit ein paar Büchern über die Historie der Inflationen und Crashs verstaubt und doch meine morgendliche Aussicht auf die Märkte vergoldet, mindestens seit der Goldpreis mit dem Beginn des neuen Jahrtausends von 500 USD auf heute 1.700 USD pro Unze stieg. Was auch immer passiert, ich bekomme für den Barren stets einen fairen Preis.
Umgekehrt schockierte mit dem Plastikkarten-Jongleur Wirecard ein weiterer DAX-Wert seine Anleger, nicht zum ersten Mal in der Geschichte. Zwei Kernaussagen waren dabei besonders eklatant, die WDI existenziell in Richtung Totalpleite befördern.
Die arme IR-Beauftragte Dame von Wirecard, Iris Stöckl, die als VP Corp.Com. auftritt, musste heute Nacht um 3 Uhr früh noch eine Meldung verfassen, was mich ein bisschen an den Hollywood-Komödie "Fun with Dick and Jane" erinnerte... Hier der relevante Ausschnitt:
Nur leider geht es diesmal nicht um Spaß, sondern um teilweise hohe Anlagebeträge, die nun verdampfen. Hintergrund war der, dass die philippinische Zentralbank am Wochenende klar stellte, dass die 1,9 Milliarden Euro, die verschwunden sein sollen, wohl so niemals existiert hätten, was Wirecard in seiner offiziellen Pressemeldung bestätigte.
Der Rückschluss daraus, der nicht viel Weitsicht erfordert, wäre, dass die gesamten Umsätze auf Basis dieser Sicherheitsleistung ebenfalls nicht existent sind. Wie der NBC und sharedeals.de seine Leser mit dem Wirecard Sonderreport bestens informierte, soll es sich bei den fraglichen im Feuer stehenden Beträgen offenbar um den „überwiegenden Anteil am Konzern-EBIT“ drehen.
Indirekt bestätigte Wirecard somit einen gigantischen Betrug
Die Täter sind bisher noch nicht überführt und so lange beteilige ich mich nicht an Spekulationen. Wusste ich es besser?
Nein, um ehrlich zu sein, ich hatte die gleichen Informationen wie alle anderen Anleger und jeder hätte die Probleme erkennen und den gleichen Rückschluss ziehen können. Vielleicht hatte ich noch ein paar Kontakte von früher, die mir noch ein wenig Bestätigung gaben, dass ich mich mit meiner Skepsis auf der richtigen Fährte befand, doch grundsätzlich hatte ich einfach nur mehr Lebens- und Börsenerfahrung als vermutlich die meisten Wirecard-Aktionäre besaßen.
Anders ausgedrückt: Ich wurde schon mindestens zwei Dutzend Male im Leben nach Strich und Faden verarscht und zwar in derart immensen Dimensionen, dass ich einfach grundsätzlich vorsichtiger bin als die meisten Anleger. Das half mir einfach die Lage realistischer zu beurteilen, gestützt auf Indizien und Prognosen, nicht nur auf Fakten.
Wenn Sie einmal ein guter Investor werden wollen, müssen Sie lernen auch die vermeintlich unsichtbaren Dinge zu erkennen, bevor sie sichtbar werden, denn nur dann verdienen Sie richtig viel Geld.
Den Wald vor lauter Bäumen erkennen...
Da muss man oft drei Schritte zurückgehen, um den Wald vor den Bäumen zu sehen. Meine Vermutung war stets, dass sich bei Wirecard viele Anleger in die Details verliebt haben, die schwarz auf weiß im Geschäftsbericht standen und als wahr angesehen werden mussten.
Wie soll man sich auch in einer Welt zurecht finden, in der selbst renommierteste Finanzprüfer hinters Licht geführt werden können? Mit ein paar gefälschten Bankbelegen, wie im Falle von Wirecard, bei Ernst & Young. Das dürfte alles noch ein jahrelanges Nachspiel haben und erste Kanzleien reichten bereits Zivilklage bei Ernst & Young ein.
Wenn wir uns erinnern, zur Jahrtausendwende führte der Kollaps des Energiehändlers Enron letztlich zur Auflösung von Arthur Andersen, einer von 5 elefantären Prüfungsgesellschaften.
Wobei ich persönlich gar nicht so glücklich bin mit dem Umstand, dass es immer weniger unabhängige Prüfer zu geben scheint. Am Ende wird das alles vielleicht und hoffentlich juristische Gerechtigkeit bringen, aber das Geld kommt dadurch auch nicht wieder, befürchte ich.
Vertrauen ist das knappste Gut an der Börse
Vertrauen, das sagt sich so leicht daher. Aber es ist das Kernelement unserer Gesellschaft und an der Börse unverzichtbar. Wenn ich mich für den Kauf einer Aktie entscheide, rufe ich meinen Broker an und sage ihm, er solle für mich kaufen und mein Broker vertraut mir da seit Jahrzehnten, weil er weiß, dass ich bisher immer jede Aktie auch abgenommen habe, die ich geordert habe. Das ist für mich selbstverständlich.
Doch in Zeiten des Aufschwungs werden nicht nur mehr Schulden aufgenommen, sondern es kommen auch jedes Mal Scharlatane an den Markt, die eine Situation gekonnt ausnutzen, Kredite bekommen und wie Börsenstars gefeiert werden von Anlegern, die am Ende mit Nichts dastehen.
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Jeder Boom endet mit einem lauten Knall und Bankrotten
Hätte ich es selbst nicht schon zweimal in den letzten zwei Jahrzehnten, einmal im Jahr 2000 und 2008 miterlebt und zuvor nicht in historischen Büchern wie von Charles P. Kindleberger (Manien Paniken und Crashs) nachgelesen, wäre ich vielleicht – bei optisch günstigen Kursen – in jeweils eine der folgenden Fallen hineingelaufen:
- Im Jahr 2000 waren es Enron, Worldcom, Tyco, ComRoad, MLP
- 2008 folgten die Finanztitel Hypo Vereinsbank, AIG, GE, Lehman...
- 2020 wurde noch nicht zu Ende geschrieben. Wie ich letzte Woche voller Überzeugung berichtete, stehen wir jetzt erst am Anfang vom Ende der Technologieblase und Wirecard ist nur eines der ersten prominenten Opfer, dem noch zahlreiche Titel auf den Börsenfriedhof folgen werden.
Es tut mir persönlich leid um jeden Verlust. Aber wenn Sie Wirecard-Aktien halten, wird Ihnen mein Mitleid auch nicht aus dem Renditetal helfen. Es wäre also eher an der Zeit zu überlegen, was ein Anleger tun kann, um solche Verluste künftig zu vermeiden oder wenigstens um sie abzufedern?
Ich komme immer wieder zum Schluss, dass die meisten Unfälle an der Börse stets mit vermögensarmen Geschäftsmodellen oder aufgeblähten Bilanzen passieren. Es sind im Technologiesektor leider zu viele substanzlose Unternehmen, die Cashflow mit und aus Nichts kreieren wie ein Großteil der Technologiebuden und wenn da einmal etwas Haarsträubendes schief geht, dann ist kein Auffangnetz mehr da.
Von Aktionärs-Schutz ganz zu schweigen, der ist praktisch, selbst bei den namhaftesten Tech-Konzernen wie den FANG-Aktien praktisch inexistent und Gründer halten einfach mittels fauler Tricks stets die Mehrheitsstimmrechte, namentlich vornehmlich bei Facebook oder Google.
Wer solche Titel anfasst, darf sich hinterher nicht beklagen
Ein Freund von mir, der für einen Finanzkonzern ein Milliardendepot verwaltet, lernte aus der Krise des Jahres 2000 und ging soweit, dass er Finanzaktien gänzlich aus seinem Anlageuniversum verbannte.
Wie wir heute wissen, war das ein kluger Schritt, von einzelnen Ausnahmefällen abgesehen. Gleichzeitig baute er für seine vermögenden Kunden eine strategische Goldposition auf, die er auch mittels Minenaktien, die er auch privat hält, vervollständigt.
Es stehen wahrhaftig goldene Zeiten bevor
Darum erinnern sich mein Freund und ich mich mit Freude an die Zeit nach den beiden letzten Krisen, denn danach folgten stets mehrere "goldene Jahre", die eine Basisanlage in physisches Gold und in Rohstoffen allgemein bestätigten sowie zu exorbitanten Gewinnen in den korrespondierenden wahren Value-Aktien, den Rohstoff-Werten, führten.
Wir stehen mitten in der Gold- und vor einer vertikalen Rohstoff-Hausse
Beim Blick in meine Gold-Investitionsliste finde ich viele gewinnträchtige Werte:
- Goldaktie #1 +381% seit März 2020
- Goldaktie #2 +315% seit September 2019
- Goldaktie #3 +242% seit Dezember 2018
- Goldaktie #4 +148% seit Juni 2019
Die Namen der Aktien nenne ich heute nicht, weil ich glaube, dass die Aktien noch viel weiter und viel höher steigen werden. Ein Einstieg in meine neuesten Favoriten lohnt sich für Sie, mit den wertvollen Hintergrundinformationen und meinen Erwartungen für jeden einzelnen Wert. Mittels einer Goldherz PLUS-Mitgliedschaft steigen Sie heute noch in die Welt der Goldgewinner ein.
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Interessenkonflikt: Herausgeber, Mitarbeiter und NBC-Clubmitglieder halten selbstverständlich Aktien des besprochenen Unternehmens Wirecard. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber, Mitarbeiter und NBC-Clubmitglieder beabsichtigen die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.