Wirecard weiter im Blick: Thema Kunden und Banken
Papiere von Wirecard (WKN: 747206) schießen heute vorbörslich weiter auf rund 19 Euro in die Höhe. Über die potenziellen Kurstreiber hatten wir bereits gestern Morgen berichtet. Von ihren Tiefs hat die Aktie mittlerweile mehr als +80% hinzugewonnen.
SD-Informationen zufolge rückt aktuell das Thema Bankeneinigung in den Fokus und dürfte noch diese Woche entschieden werden. Kann der skandalerschütterte DAX-Konzern auf die weitere Unterstützung seiner Geldgeber bauen, dürfte auch der Kurs noch einmal deutlich nach oben springen.
Kursbelastend war zuletzt nicht nur der Skandal an sich, sondern auch die Tatsache, dass Ex-Chef Markus Braun einen Großteil seiner als Sicherheit hinterlegten Aktien verkaufen musste. Rund 150 Millionen Euro wurden damit erlöst.
Rettung oder Insolvenz?
Im anderen Fall droht bei einer Fälligstellung von Krediten die Insolvenz. Reihenweise Kunden würden sich zudem von dem Zahlungsabwickler abwenden. Wie sharedeals.de erfahren hat, kann das Unternehmen sein Kartenhaus derzeit noch weitgehend zusammenhalten.
Nach SD-Informationen telefoniert Neu-CEO James Freis seit Tagen Großkunden des Unternehmens ab, um diese zumindest bis Jahresende zu einem Stillhalten zu bewegen. Andernfalls sähe sich Wirecard offensichtlich einem Zusammenbruch des Geschäfts ausgesetzt.
Bereits abgewendet haben soll sich der französische Mobilfunkanbieter Orange. Auch die britische Digitalbank Revolut habe ihren Kunden geraten, zumindest vorübergehend auf andere Systeme auszuweichen. Der asiatische Uber-Konkurrent Grab hat seine Partnerschaft ebenfalls auf Eis gelegt. Die wichtigen Kreditkartenanbieter Mastercard und Visa beobachten die Lage genau.
Die Zeit drängt also: Wirecard muss diese Woche liefern. Die Aktie bleibt ein Spielball für Spekulanten. Den wahren Wert kennt nach dem Bilanzloch derzeit niemand.
Nutze unbedingt unseren kostenlosen Live Chat, um alle Wirecard-News vor der Masse zu erhalten und profitiere von der hochwertigen Diskussion mit Tausenden Anlegern.
Interessenkonflikt: Herausgeber, Mitarbeiter und NBC-Clubmitglieder halten selbstverständlich Aktien des besprochenen Unternehmens Wirecard. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber, Mitarbeiter und NBC-Clubmitglieder beabsichtigen die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.