Sartorius: Prognoseanhebung aufgrund der Covid-19-Pandemie

Sascha
16.07.20

Größter Gewinner in MDAX und TecDAX ist heute die Vorzugsaktie von Sartorius (WKN: 716563). Grund hierfür ist eine bereits gestern Abend erfolgte Prognoseanhebung des Pharmazulieferers.

Rechnete das Management um CEO Joachim Kreuzburg bisher im laufenden Geschäftsjahr 2020 nur mit einem Umsatzwachstum zwischen 15 und 19 Prozent, kalkuliert man bei den Göttingern nun mit einem Wachstum zwischen 22 und 26 Prozent. Grund für diese deutliche Prognoseerhöhung ist, dass es in der Unternehmenssparte Lab Products & Services wie erwartet läuft, wohingegen man im Bereich Bioprocess Solutions aufgrund der Covid-19-Pandemie eine deutlich erhöhte Nachfrage sieht.

Unternehmenssparte Bioprocess Solutions mit Wachstumssprung

Hatte das Management für diese Unternehmenssparte bisher noch ein Umsatzwachstum zwischen 17 und 21 Prozent in Aussicht gestellt, wird dieses nun zwischen 26 und 30 Prozent liegen. Zugleich erhöhen sich durch den Wachstumssprung auch die Margen, so dass man sich nunmehr eine EBITDA-Marge von 28,5 Prozent anstatt der bisher in Aussicht gestellten 27,5 Prozent zutraut.

Konkret dürfte der Konzernumsatz im laufenden Geschäftsjahr 2020 daher auf rund 2,25 Milliarden Euro sowie das EBITDA auf knapp unter 650 Millionen Euro zulegen. Demgegenüber steht, nach dem heutigen Kurssprung, allerdings auch bereits ein Börsenwert von über 27 Milliarden Euro. Dabei muss man berücksichtigen, dass es neben der in MDAX und TecDAX gelisteten Vorzugsaktien auch entsprechende Stammaktien gibt.

Fundamentale Bewertung weiterhin sehr hoch, aber...

Bereits in meinem letzten Artikel im Mai schrieb ich, dass – um die hohe Bewertung der Aktie zu rechtfertigen – ein Jahresumsatz von 2,1 Milliarden Euro sowie ein Gewinn von über 200 Millionen Euro notwendig wäre. Dies hielt ich seinerzeit noch für eher unwahrscheinlich. Nun hat mich das Management des Unternehmens jedoch eines Besseren belehrt. Allerdings ist die Aktie inzwischen auch deutlich weiter gestiegen.

Zusammenfassend komme ich daher zu dem Schluss, dass die fundamentale Bewertung mit einem zweistelligen KUV sowie einem KGV von über 70 immer noch kein Schnäppchenniveau darstellt. Sie wirkt aber schon deutlich realistischer als noch im Mai. Aus charttechnischer Sicht kann die Aktie zudem noch ein Kursziel zwischen 350 und 365 Euro abarbeiten. Dann aber dürfte zumindest eine größere Korrektur folgen, so dass hier Gewinnmitnahmen in diesem Kursbereich kein Fehler sein dürften!

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