Big-Tech-Roundup: Alphabet, Amazon, Apple und Facebook
Am gestrigen Donnerstagabend, nachbörslich, berichteten die oben genannten "Big Four" unter den US-Technologiekonzernen – Alphabet (WKN: A14Y6F), Amazon (WKN: 906866), Apple (WKN: 865985) und Facebook (WKN: A1JWVX) – allesamt über ihr Ende Juni zu Ende gegangenes Quartal. Schauen wir uns an, wie es um die Technologiegiganten bestellt ist!
Grund für diesen Zahlenreigen war übrigens die Anhörung der CEOs der vier Unternehmen vor dem sogenannten House Judiciary Committee. Denn eigentlich hätte der Social Media-Gigant Facebook seine Quartalszahlen schon am Mittwochabend vorgelegt. Umso spannender für die Anleger war dadurch jetzt aber natürlich der Donnerstagabend. Und um es gleich vorweg zu nehmen: keines der genannten Unternehmen enttäuschte diese.
Alphabet am schwächsten, Amazon.com am stärksten...
Konkret meldete der Google-Mutterkonzern Alphabet für sein zweites Fiskalquartal einen Quartalsumsatz in Höhe von 38,3 Milliarden US-Dollar, womit man die Konsensschätzungen der Analysten von nur knapp 37,4 Milliarden US-Dollar übertreffen konnte. Ähnlich sah es beim Gewinn je Aktie aus. Hier verbuchte Alphabet 10,13 US-Dollar, wohingegen die Analysten nur mit 8,21 US-Dollar kalkuliert hatten. Allerdings waren die Umsätze in vielen Geschäftsbereichen, selbst der Tochter YouTube, leicht rückläufig.
Im Gegensatz dazu konnte der Konzern von Jeff Bezos vollends überzeugen. Amazon.com nämlich vermeldete einen Quartalsumsatz in Höhe von sage und schreibe 88,9 Milliarden US-Dollar, was klar über den Konsensschätzungen in Höhe von nur gut 81,5 Milliarden US-Dollar lag. Den Vogel schoss man aber beim Gewinn je Aktie ab. Hier vermeldete Amazon.com nämlich 10,30 US-Dollar anstatt der eigentlich erwarteten deutlich weniger als zwei US-Dollar. Ein Haar in der Suppe gab es dann aber doch.
Denn so gut sich das Cloud-Business AWS auch entwickelt hat, die Erwartungen von Analysten und Anlegern konnte der Konzern hier nicht ganz erfüllen. Dies ist insofern interessant, da vor einer Woche der größte Konkurrent in diesem Geschäft, Microsoft mit Azure, ebenfalls schon ein wenig enttäuscht hatte. Obwohl die Amazon-Aktie heute zu den Gewinnern am US-Markt gehört, wäre das Plus ohne diese Belastung sicherlich noch größer ausgefallen. Zudem gerät die Microsoft-Aktie aufgrund dieser News heute erneut etwas unter Abgabedruck.
Apple mit Aktiensplit, Facebook von Werbeboykott nahezu unbeeindruckt
Mit einem Quartalsumsatz von 59,7 Milliarden US-Dollar sowie einem Gewinn je Aktie von 2,58 US-Dollar übertraf auch der i-Konzern Apple die Markterwartungen, die bei einem Quartalsumsatz von nur 52,25 Milliarden US-Dollar sowie einem Gewinn je Aktie in Höhe von 2,04 US-Dollar lagen. Das starke Kursplus heute verdankt die Aktie aber nur teilweise diesem durchaus ansehnlichen Zahlenwerk. Vielmehr zeigen sich die Anleger begeistert von der Ankündigung eines 4-für-1 Aktiensplitts.
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Dies ist insofern sehr interessant, da durch diesen Aktiensplitt die Gewichtung von Apple im Dow Jones deutlich geringer ausfallen wird. Zu guter Letzt vermeldete dann auch noch Facebook mit einem Quartalsumsatz von gut 18,3 Milliarden US-Dollar bei einem Gewinn je Aktie von 1,80 US-Dollar deutlich besser als erwartete Geschäftszahlen. Insbesondere die Tatsache, dass der Social Media-Gigant die Gewinnschätzungen, die bei nur 1,39 US-Dollar gelegen hatten, trotz des Werbeboykotts (wir berichteten) pulverisieren konnte, begeisterte hier die Aktionäre.
Microsoft, Netflix, PayPal und Tesla in Kursschwäche einsammeln!
In einer ersten nachbörslichen Reaktion zeigten sich die Aktien von Alphabet nahezu unverändert, wohingegen die anderen drei Aktien haussierten. Im regulären Handel bröckeln die Gewinne, insbesondere bei dem Papier von Amazon.com ein wenig ab. Daher gestaltet sich die Antwort auf die Frage, was Anleger nun tun sollten, etwas schwierig. So würde die Facebook-Aktie mit einem Tages- und Wochenschlusskurs oberhalb von 250 USD zwar aus rein charttechnischer Sicht ein Kaufsignal generieren. Es besteht aber die Gefahr eines Fehlsignals.
De facto hat zwar Alphabet den schwächsten Quartalsbericht vorgelegt, wohingegen Amazon.com und Facebook weitestgehend beziehungsweise vollends überzeugen konnten. Allerdings sind alle genannten Aktien in den letzten Wochen und Monaten sehr gut gelaufen, so dass viel Positives schon eingepreist erscheint. Daher sehe ich alle vier Aktien derzeit nur noch als mehr oder weniger gute Haltepositionen. Kaufen würde ich dagegen, allerdings nur an schwachen Börsentagen, die Aktien von Microsoft, Netflix, PayPal sowie – spekulativ – Tesla!
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