Drägerwerk: Regierung storniert – Sonderkonjunktur adé?

Manuel
11.09.20

Die Beatmungsgeräte Drägerwerks (WKN: 555060) waren gefragt wie nie und so die Aktien des Medizintechnik-Herstellers. Nun ebbt die Nachfrage ab. Drägerwerk-Papiere verlieren heute den zweiten Tag in Folge auf 66,30 Euro.

Anlässlich der Pandemie-Entwicklung haben sich Bundesregierung und Dräger darauf verständigt, dass keine weiteren Geräte mehr benötigt werden, wie am Donnerstag mitgeteilt wurde. Von den 10.000 bestellten Stück lieferte Drägerwerk letztlich 1.557 aus. Dabei bleibt es.

2020er Prognose unverändert 

An der Prognose für das Geschäftsjahr 2020 ändern die Neuigkeiten nichts. So erwartet Dräger ein Umsatzwachstum von 14 bis 22 Prozent sowie eine EBIT-Marge zwischen 7,0 und 11,0 Prozent. Diese Einschätzung hatte der Dräger-Vorstand am 14. Juli im Rahmen der Präsentation der vorläufigen Geschäftszahlen für das zweite Quartal vorgelegt.

Corona-Sonderkonjunktur nicht vorbei

Im Laufe des Frühjahrs hatte Drägerwerk eine Säuberung seiner Kapitalstruktur durchgeführt. Die Analysten hatten ebenso auf die veränderte wirtschaftliche Situation infolge der Sonderkonjunktur reagiert und ihre Kursziele teils deutlich nach oben angepasst, jedoch nicht ganz so euphorisch zu den Kursen, zu denen das Dräger-Papier teils in Privatanlegerkreisen gehandelt wurde.

Dräger wurde in der COVID-19-Krise als Lieferant wichtiger Gesundheitsinfrastruktur wahrgenommen. Die Aktie hat sich nach ihren März-Hochs jenseits von 100 Euro deutlich abgekühlt. Ganz vorbei ist die Sonderkonjunktur aber nicht. So will Dräger die freiwerdenden Kapazitäten zur Belieferung anderer wichtiger Märkte nutzen.

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