Sunesis Pharmaceuticals: Risikoarmes "Peak Play" mit Multibagger-Potenzial
Die Aktie des an der Nasdaq handelnden Krebsforschers Sunesis Pharmaceuticals (WKN: A2QEPW) ist günstiger als jemals zuvor. Wer auf dem aktuellen Kursniveau investiert, bekommt nicht nur Geld, sondern auch eine werthaltige Pipeline geschenkt. Außerdem besteht die realistische Aussicht auf einen baldigen Knallerdeal.
Sunesis ist auf die Entwicklung neuartiger Therapien gegen hämatologische und solide Krebserkrankungen spezialisiert. Der jüngste Kurssturz zu Beginn des Monats ist fundamental unbegründet und die Folge einer Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10 zu 1. Shortseller und frustierte Anleger haben in der Folgezeit den Kurs weiter nach unten getrieben und spekulieren vermutlich auf einen erneuten Compliance-Bruch im Zuge eines Kurssturzes unter die Marke von 1 USD. Daran glauben wir in der nächsten Zeit nicht.
Ein sachlicher Blick auf die Fakten
Auf verwässerter Basis inklusive noch wandelbarer Vorzugsaktien kommt Sunesis bei einem Kurs von 1,25 USD (Schlusskurs gestern) auf 23,88 Millionen US-Dollar Marktkapitalisierung. Zum Ende des letzten Quartals per Ende Juni wies die Sunesis-Bilanz 23 Millionen US-Dollar Cash auf. Im Juli konnte Sunesis eine beachtliche Kapitalerhöhung stemmen und netto weitere 12,6 Millionen US-Dollar bei institutionellen Anlegern einsammeln.
Beachtlich war die Kapitalmaßnahme deshalb, da sie besonders aktionärsfreundlich ohne die Ausgabe von oft kursschädlichen Warrants erfolgte und sogar überzeichnet war. Außerdem war der Platzierungspreis mit 0,23 USD beziehungsweise 2,30 USD nach Reverse Split für einen Micro-Cap wie Sunesis sehr respektabel – und kam wohl nicht von ungefähr.
Unter Berücksichtigung des operativen Cashburns, den wir nach einer ausgelaufenen Studie sowie einer 30-prozentigen Mitarbeiterreduzierung bereits im laufenden Quartal auf weniger als 5 Millionen US-Dollar schätzen, dürfte allein die Nettocashposition des Unternehmens aktuell nahezu die gesamte Marktkapitalisierung decken.
Im Dezember konnte Sunesis gleich zwei seiner Inhibitoren-Assets verpartnern: Vosaroxin ging an den Biomarker-Spezialisten Denovo Biopharma. Es winken bis zu 57 Millionen US-Dollar an regulatorischen und kommerziellen Meilensteinzahlungen sowie zweistellige Umsatzbeteiligungen. Der Inhibitor wurde in zahlreichen Studien bereits untersucht, jedoch bislang nicht zugelassen. Offensichtlich sieht Denovo das Potenzial, die noch nötigen Nachweise für eine Genehmigung zu erbringen.
Mindestens so interessant ist die Auslizenzierung von TAK-580, das mittlerweile als DAY101 von Day One Biopharmaceuticals entwickelt wird. Das kalifornische Biotech-Startup zahlte für die Rechte 2 Millionen US-Dollar im Voraus und hat sich unter anderem verpflichtet, weitere 57 Millionen US-Dollar an Zahlungen an Sunesis zu leisten, die an vorkommerzielle(!) Meilensteine geknüpft sind. Day One hat DAY101 zu seinem Hauptproduktkandidaten auserkoren und sich kürzlich 60 Millionen US-Dollar Series-A-Finanzierung von Top-Investoren wie Canaan, Access Biotechnology und Atlas Venture gesichert.
Beide Lizenzdeals werden vom Markt derzeit mit null bewertet und bringen enorme Upside-Phantasie für die Sunesis-Aktie mit sich.
Doch damit nicht genug: Das Unternehmen hat mit dem Kinase-Inhibitor Vecabrutinib und dem PDK1-Inhibitor SNS-510 zwei weitere spannende Anti-Krebs-Assets in der Pipeline. Vecabrutinib konnte in einer Phase 1b/2 ein exzellentes Sicherheitsprofil sowie klinische Aktivität bei B-Zell-Malignomen nachweisen. Da letztere in der behandelten Zielpopulation aber als nicht ausreichend bewertet wurde, um selbst das Risiko eines weiteren Trials in einem fortgeschritteneren Stadium einzugehen, sollen nun möglicherweise geeignetere Indikationen beziehungsweise Zielgruppen evaluiert werden.
SNS-510 befindet sich noch im präklinischen Stadium, ließ aber bereits die Pharmawelt aufhorchen. Unter anderem der Conference Call aus dem letzten Monat zeigt die Bedeutung des Assets, welches das Potenzial besitzt, eine Reihe von Krebsarten, sowohl hämatologischer als auch solider Natur, zu adressieren. In den nächsten Wochen ist hier mit voraussichtlich verheißungsvollen Daten zu rechnen.
Intensive Arbeit an strategischen Alternativen zur Aktionärswert-Maximierung
Mittlerweile hat Sunesis seine zuvor noch bestehenden Finanzschulden bei der Silicon Valley Bank über 5,7 Millionen US-Dollar zurückgezahlt und ist nun schuldenfrei. Interims-CEO Dayton Misfeldt ließ daraufhin im letzten Quartalsbericht im August kurz und knapp verlauten:
Wir sind jetzt gut positioniert, um unsere Ziele zu erreichen.
Boss Misfeldt ist ein waschechter "Capital Market Guy" und auch Managing Director bei der renommierten Healthcare-Investmentfirma Bay City Capital, zu deren Portfoliounternehmen weiterhin auch Sunesis gehört.
Im Juli gab Sunesis bekannt, strategische Alternativen für das Unternehmen mit dem Ziel der Aktionärswertsteigerung zu prüfen, darunter Einlizenzierungen, Verpartnerungen und M&A. Zum Zeitpunkt dieser Bekanntgabe stand der Kurs noch mehr als doppelt so hoch wie jetzt. Im letzten Conference Call im August war in Bezug auf die strategischen Alternativen dann von einer „sehr aktiven“ Initiative die Rede.
Auch im Rahmen des kürzlichen Reverse Splits betonte Sunesis noch einmal den laufenden Prozess „zur Maximierung des Aktionärswerts“.
Fazit: Wenig Risiko, riesige Chancen!
Bis Jahresende haben Sunesis-Aktionäre kaum etwas zu befürchten, dafür aber die Aussicht auf einen Kursvervielfacher. Wir gehen davon aus, dass Verhandlungen über eine strategische Transaktion bereits gut fortgeschritten sind und noch vor den kommenden Quartalszahlen im November zu einem Abschluss gebracht werden können. Das solide Cashpolster ist unbestritten, zudem halten wir Pipeline und bestehende Lizenzdeals für werthaltig. Das Management ist erfahren und hervorragend vernetzt und sollte für Aktionäre signifikanten Wert heben können.
Wie bei unserem +202%-Volltreffer Aerpio aus dem letzten Monat sollten Anleger jedoch behutsam vorgehen und anfänglich nicht zu viel für die Aktie zahlen. Nachdem das Papier heute bereits umfeldbedingt gut im Plus notiert, sollten erste Kauforders auf 1,30 USD limitiert und bei Nicht-Bedienung in den nächsten Tagen sukzessive nach oben gezogen werden. Wann genau es knallt, können auch wir nicht im Vorfeld wissen. Da es sich aller Voraussicht nach um ein "Peak Play" handelt und wir derzeit keinen längerfristigen Ansatz verfolgen, sollten die Gewinne nach einer heftigen Kursexplosion zeitnah realisiert werden.
Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber und Mitarbeiter halten selbstverständlich Aktien des besprochenen Unternehmens. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.