Epigenomics: Der letzte Strohhalm

Manuel
21.01.21

Epigenomics (WKN: A11QW5) wird die negative Erstattungsentscheidung der staatlichen US-Krankenversicherung CMS voraussichtlich anfechten. Wie heute vermeldet, prüfe man „alle Optionen zur Anfechtung der CMS-Entscheidung“, den Test mit Epi proColon nicht zu erstatten.

Mit Hochdruck hat Epigenomics indes an der Entwicklung der nächsten Generation für die Darmkrebsfrüherkennung gearbeitet. Erfolgreich, denn so informierte das Molekulardiagnostikunternehmen heute ebenso darüber, dass man seine neueste Version nun präsentieren könne.

Damit reagiert Epigenomics auf die jüngsten Entwicklungen im Kontext der Erstattungsentscheidung. So weise die neue Variante „Leistungsmerkmale auf, die den neuesten Anforderungen an Sensitivität und Spezifität entsprechen, die in der endgültigen National Coverage Determination der CMS aufgeführt sind“.

„Entscheidung unerhört“

Die verweigernde Haltung der staatlichen US-Krankenversicherung führt bei Epigenomics-Aktionären wie auch beim Vorstand zu offenen Fragen. Als Grundlage der Erstattungsentscheidung habe eine „willkürliche Auswahl von Sensitivitäts-, Spezifitäts- und Testintervallwerten aus verschiedenen Tests“ sowie die unglückliche „Annahme, dass dadurch die Sterblichkeit bei Darmkrebs reduziert wird“, gedient, so die heutigen Aussagen von CEO Greg Hamilton.

De facto ist es so, dass wissenschaftliche Evidenz für den Einsatz von Epi proColon besteht und das in nicht geringem Maße. Beleg für die Kosteneffizienz und Wirksamkeit zugleich ist beispielsweise die im August publizierte Studie im "Journal of the National Cancer Institute" (wir berichteten). Über die vom renommierten "Hutchinson Institute for Cancer Outcomes Research" publizierten Studienergebnisse hatten wir frühzeitig berichtet. Epi proColon ist eine FDA-zugelassene Alternativmethode der Darmkrebsfrüherkennung beispielsweise zum Screening.

Eine Portion Glück wäre nicht schlecht...

Epi proColon ist Epigenomics und deswegen schöpft das Management logischerweise alle Mittel aus. Wer long investiert, muss an die CMS-Story glauben, das wird heute einmal mehr deutlich. Anleger fassen heute ein wenig Vertrauen und die Aktie steigt um +5,00% auf 2,73 Euro. Nach unseren brachialen Gewinnen von rund +200% – seit unserem Einstieg um 1 Euro (vor Resplit)  stieg der Kurs im Sommer auf jenseits von 3 Euro – bietet sich aufgrund der Unsicherheit die Seitenlinie an.

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