SAP nach Gewinnwarnung: Mitgründer Hasso Plattner kauft!

Sascha
27.10.20

Gestern noch zog die Aktie des Softwarekonzerns SAP (WKN: 716460) den DAX mit in die Tiefe. Der Grund hierfür war eine heftig wirkende Gewinnwarnung.

Obwohl es seit gestern Abstufungen der Aktie durch Analysten hagelt, zeigt sich diese heute jedoch bisher leicht erholt und klettert sogar wieder über die psychologisch wichtige, runde 100 Euro Marke. Meines Erachtens halten die Analysten hier mal wieder nur ihr Fähnchen in den Wind. Da die Aktie zuletzt von rund 135 auf zeitweise unter 100 Euro gefallen ist, wirken Kursziele von 150 Euro und mehr eben ein wenig grotesk.

Wenn man die gestrige Ad hoc-Meldung genau liest...

Schaut man sich die offizielle Ad hoc-Meldung von SAP aber mal in Ruhe an, müsste man eigentlich zu einem anderen Ergebnis kommen. Ja, okay, die aktuelle Schwäche im Cloudgeschäft ist zunächst einmal unschön. Ferner zeigten und zeigen sich viele Anleger und Analysten von der Aussicht auf einen gleich zwei Milliarden Euro niedrigeren Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) in 2023 schockiert.

Aber dafür gibt es eben auch gute Gründe. So befinden wir uns aktuell immer noch mitten in einer Pandemie, die nahezu sämtliche Geschäftsreisen ausfallen lässt. Genau dieser Bereich, Concur, ist jedoch mehr oder weniger alleinverantwortlich für die gestrige Horrormeldung. So hat das Management beispielsweise die Umsatzerwartung für den Konzern nur um die Schwäche im Geschäftsbereich Concur gesenkt, tendenziell sogar einen Tick weniger.

SAP heute wie Microsoft im Jahr 2014: Hasso Plattner kauft!

Generell läuft es daher auch bei SAP gar nicht so schlecht. Zumal die Transformation eines solchen Konzerns – weg vom altbackenen Softwarelizenzmodell und hin zu einem modernen Cloud-Software-Anbieter – gar nicht so einfach ist und trotzdem besser als erwartet läuft. Schaut man daher genauer hin, erinnert einen SAP heute sehr stark an Konkurrenten wie Microsoft im Jahr 2014.

Dies jedenfalls scheint auch der Mitgründer und frühere Konzernlenker Hasso Plattner so zu sehen. Denn wie heute bekannt wurde, hat der inzwischen als Aufsichtsratsvorsitzender fungierende Plattner den gestrigen Kursrutsch genutzt und SAP-Aktien gekauft. „Ganz toll, aber das machen viele!“, kann man nun einwenden. Ja, das mag schon sein, aber in der Regel nicht für fast eine Viertel Milliarde Euro.

Ich bleibe daher bei dem, was ich gestern an dieser Stelle schon geschrieben habe. Ob die Aktie des größten DAX-Konzerns schon ihren Boden gefunden hat oder nicht, ist schwer zu sagen. Aus rein charttechnischer Sicht wären weitere Kursrücksetzer in Richtung 80 bis 85 Euro durchaus möglich. Auf längere Sicht sollte man das Kursmassaker aber als exzellente (Nach)Kaufchance begreifen – und kann durchaus mal eine erste kleine Position einsammeln!

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