Telit bestätigt Buyout-Interessenten – Aktie springt +10%

Redaktion
03.11.20

Der IoT-Spezialist Telit (WKN: A0D9SK) bestätigt heute Morgen zwei potenzielle Übernahmeinteressenten. Die Aktie notiert daraufhin an der Londoner Heimatbörse +10% höher.

Laut aktuellem Statement habe Telit eine Anfrage des britischen Hedgefonds DBAY Advisors (bekannt unter anderem durch den letztjährigen Kauf des Logistikkonzerns Eddie Stobart) bezüglich eines möglichen Übernahmeangebots erhalten. Bereits zuvor habe das US-Unternehmen Lantronix bei Telit angekopft und seine Buyout-Idee geäußert. Der Vorschlag sei aber nach Prüfung abgelehnt worden, heißt es.

Während zum DBAY-Angebot noch keine weiteren Details bekannt sind, sollen die Gespräche mit Lantronix weiterlaufen. So sei eine in Lantronix-Aktien bezahlte Transaktion im Interesse der Telit-Aktionäre denkbar.

Lantronix ist mit rund 60 Millionen US-Dollar Jahresumsatz das deutlich kleinere IoT-Unternehmen, verzeichnet aber rasantes Wachstum. Der Börsenwert der Amerikaner konnte sich in den vergangenen Jahren bereits vervielfachen. Aktuell bringt Lantronix rund 120 Millionen US-Dollar auf die Waage.

Im Falle eines Mergers zwischen Lantronix und Telit würde Telit also voraussichtlich die Mehrheit am kombinierten Unternehmen übernehmen. Denkbar ist aber auch, dass Telit nur einen synergiefähigen Teil seines Geschäfts für eine entsprechende Transaktion zur Verfügung stellt.

Die Phantasie für Telit und seine Aktie betonen wir schon seit langem. Immer noch lastet den Briten der CEO-Skandal in 2017 an. Nach einigen Turbulenzen, Personalwechseln und Restrukturierungen ist das Unternehmen wieder auf profitablem Wachstumskurs in einem absoluten Zukunftsmarkt. Die Papiere bleiben auch bei aktuell 1,60 bis 1,70 Euro perspektivisch sehr günstig bewertet.

Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber und Mitarbeiter halten selbstverständlich Aktien des besprochenen Unternehmens. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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