Arista Networks: Das Cloud-Paradoxon!
Zu den größten Gewinnern an den US-Aktienmärkten dürfte heute, am Tag der US-Präsidentschaftswahl, die Aktie von Arista Networks (WKN: A11099) gehören. Der Grund hierfür sind dabei auch die gestern Abend vorgelegten Quartalszahlen.
Denn diese fielen mit einem Quartalsumsatz in Höhe von 605,4 Millionen US-Dollar ebenso besser als von Analysten und Anlegern erwartet aus (Prognose: 581,3 Millionen US-Dollar) wie beim Gewinn. So vermeldete Arista Networks nämlich einen bereinigten Gewinn je Aktie in Höhe von 2,42 USD, obwohl die Anlageprofis im Vorfeld hier nur mit 2,21 USD je Aktie kalkuliert hatten.
Die letzten Male ging es paradoxerweise trotzdem abwärts!
Damit fielen die Quartalszahlen zum wiederholten Male besser als erwartet aus. So hatte das Unternehmen im Vorquartal beispielsweise mit einem Quartalsumsatz in Höhe von 540,6 Millionen US-Dollar sowie einem bereinigten Gewinn je Aktie in Höhe von 2,11 USD ebenfalls die Konsensschätzungen der Analysten, die nur auf einen Quartalsumsatz von 529,7 Millionen US-Dollar sowie einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,95 USD getippt hatten, locker überboten.
Allerdings ging es trotz Vorlage besser als erwarteter Quartalszahlen in den letzten Quartalen nach Veröffentlichung des Quartalsberichts immer abwärts. Woran hat dies also gelegen und woran liegt es, dass es dieses Mal anders ist? Ganz einfach, es sind die Erwartungen. So hatte insbesondere der Arista-Großkunde Microsoft im vergangenen Jahr davon gesprochen, dass man seine Investitionen in die Cloud (Azure) kurzfristig etwas zurückfahren möchte, weil man kurzfristig Überkapazitäten aufgebaut habe.
Aufgrund der Covid-19-Pandemie rennen die Kunden den großen Cloudanbietern wie Amazon.com (AWS), Microsoft (Azure) und Co. zurzeit regelrecht die Bude ein. Daher haben sich die entsprechenden Überkapazitäten in Luft aufgelöst – und zwar schneller als diese Cloudanbieter noch vor einem Jahr dachten. Insofern ist es wohl kein Wunder, dass die Geschäfte bei Unternehmen wie Arista Networks (Cloud-Hardware-Anbieter) oder Nutanix (Cloud-Software-Anbieter) zurzeit boomen – und die Aktien entsprechend steigen.
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Arista Networks ist kein Schnäppchen, aber...
Im laufenden Geschäftsjahr 2020 dürfte der Jahresumsatz bei Arista Networks daher nur marginal, um circa -2,3% auf knapp 2,35 Milliarden US-Dollar sinken. Zugleich dürfte auch der bereinigte Gewinn je Aktie mit 9,18 USD deutlich besser ausfallen als von den Analysten erwartet (Prognose: 8,94 USD), wenngleich auch dies immer noch einen Gewinnrückgang um etwa -13,6% entspricht (Prognose: -15,9%). Demgegenüber steht aktuell ein Börsenwert in Höhe von 18,5 Milliarden US-Dollar (auf Basis der außerbörslichen Kurse).
Somit weist die Aktie ein KUV von knapp acht sowie ein KGV von gut 26 auf. Ein richtiges Schnäppchen ist sie damit nicht mehr. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass der Titel eine längere Korrektur hinter sich hat und in Relation zur Bewertung vieler Cloud-Software-Unternehmen, erscheint die fundamentale Bewertung noch okay. An schwachen Tagen, also nicht heute, kann man die Aktie daher einsammeln!
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