Biden macht‘s: Goldherz-Leser holen den Champagner raus und feiern ihren Gewinner
Niemand bei Verstand übernimmt diese Präsidentschaft gerne. Joe Bidens immer wahrscheinlicher werdender Wahlsieg ist kein Grund zu feiern. Die USA sind politisch gespalten, wirtschaftlich in einer Sackgasse, geopolitisch eingekesselt und geldpolitisch eine Katastrophe. Der wahre Wahlgewinner diese Woche war der Goldpreis +4% (WKN: 965515), Barrick Gold +9% (WKN: 870450) und mein persönlicher Favorit Polyus Gold (WKN: A2DT58), die Aktie, die ich SD-Lesern am Montag im Live Chat als den größten US-Wahlgewinner präsentierte. Hier behielt ich recht, denn der Kurs stieg seit Montag um satte +15%.
Die US-Wahlen werden voraussichtlich am Wochenende noch nicht offiziell entschieden sein, solange die Stimmenauszählung läuft. Doch der Markt reagiert langsam auf die eindeutige Tendenz, die einen Wahlsieg der Demokraten in Aussicht stellt und das ist gut für Ihr Depot, wenn Sie genug Gold und Silber sowie Minenaktien geladen haben.
Das Team von Trump wird sich natürlich nicht so leicht geschlagen geben und uns vermutlich noch Wochen auf Trab halten, weil man wohl alle rechtlichen Instanzen in Anspruch nehmen möchte, um den vermeintlichen Wahlbetrug nachzuweisen.
Dass, wie es zurzeit aussieht, ein geistig abwesender Opa, der 47 Jahre seines Lebens unscheinbar in Parlamenten sitzend verschwendet hat, die Wahl gegen einen rüstigen Blender-Opi gewinnt, der selbst seit jeher kurz vor der Pleite steht, dessen Aktien stets das Maximale aus den Aktionären herauspressten und der persönlich immer zahlungskräftig mit Milliarden jonglierte, ist bezeichnend für ein Land und die Einstellung der dort siedelnden Menschen, die sich auf bestem Wege in den finanziellen Untergang befinden.
Es ist, selbst in der "größten und bestgeführten Demokratie der Welt" – entschuldigen Sie meine Ironie – möglich, dass es einige Tausend "Doppelstimmen" gab und womöglich haben sogar "Untote" gewählt, was kein Scherz von mir ist, sondern in vergangenen relativ unbedeutenderen Wahlen immer wieder vorgekommen sein soll.
Um fair zu bleiben, schließe ich nicht aus, dass es auf beiden Seiten solche Versuche gegeben haben könnte, die Wahl für sich zu entscheiden. Im Grunde genommen ist das ganze Wahlsystem grotesk fehleranfällig, weil es auf kommunaler Ebene immer wieder zu Problemen kam, wenn ein Ergebnis so knapp ausfiel, dass es weit unter der Fehlerquote lag.
Es ist egal, wen ich mir als Präsidenten gewünscht hätte, weil diese Person nicht zur Wahl stand und rund die Hälfte der US-Amerikaner ohnehin damit leben und sich damit abfinden muss, dass für sie "der falsche Mann" im Weißen Haus sitzt. Ein Zustand, der sich seit Abraham Lincolns Zeiten nicht wesentlich zu verbessern scheint.
Stürzt Biden die USA nach Übernahme des Amts in eine Verfassungskrise?
Die USA hatten natürlich bisher ein weitgehend funktionsfähiges System, das auf seiner Verfassung von 1789 fußte und der ausufernden Macht eines jedweden Präsidenten mittels dem US-Senat und dem US-Repräsentantenhaus Einhalt gebot. Diese Verfassung ist es, die vielen Ländern dieser Welt heute noch fehlt und von US-Amerikanern leidenschaftlich verteidigt wird, notfalls mit Waffengewalt, ausgehend von Individuen und nicht von Institutionen.
Das Recht dafür ist im Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten seit 1791 verankert:
Da eine wohlgeordnete Miliz für die Sicherheit eines freien Staates notwendig ist, darf das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen, nicht beeinträchtigt werden.
Biden bekräftigte im Wahlkampf mehrfach seine Absicht, die Rechte von Millionen gesetzestreuer Waffenbesitzer zu enteignen und deren Waffen zu beschlagnahmen, wenn er gewählt würde.
Während viele Amerikaner erwarten würden, dass die Gerichte das verhindern würden, um einer solch drakonischen und verfassungswidrigen Politik Einhalt zu gebieten, haben sich Biden und Harris bei zahlreichen Auftritten geweigert, die Idee abzulehnen, die Zahl der bisher 9 Sitze im Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten zu erweitern, mit dem Ziel sicherzustellen, dass ihre verfassungswidrige Haltung in der Waffenfrage nicht torpediert würde.
Es mag tatsächlich für friedfertige Europäer irritierend wirken, sich über ein über 200 Jahre altes Waffenrecht zu diskutieren, das augenscheinlich Tausende Todesopfer jährlich fordert. Doch viele Experten befürchten, dass die USA bei einer Sitzerweiterung des Obersten Gerichtshofs in eine Verfassungskrise stürzen könnten, die zuletzt 1937 thematisiert wurde, als Franklin D. Roosevelt sich mit seinen teils unpopulären New-Deal-Maßnahmen durchsetzen wollte.
Sind das vielleicht schon die ersten gefährlichen Vorboten einer Entwicklung, die am Ende zum Demokratieverlust führen? Stets mit dem Vorwand des "Schutzes der Bevölkerung" begründet, so wie wir es auch während der Pandemie beobachten.
Nun etwas Positives: Gold und Rohstoffe profitieren massiv von Biden als Präsident
Biden und Harris stehen für ökonomische Hilfspakete im Umfang von weiteren schätzungsweise 3-5 Billionen oder Aberbillionen US-Dollar. Selbst die schon dieses Jahr locker gemachten Summen wirken, auf mich, so unglaublich hoch, dass eine arithmetisch korrekte Erfassung in etwa so sinnvoll ist, wie die nächste Kapital- oder Schuldenerhöhung und den Kurs einer total verwässerten Aktie eines defizitären Unternehmens in der Krise bewerten zu wollen.
Es kommt ein Punkt, an dem das schlichtweg nicht mehr möglich ist. Es spielt irgendwann auch nur eine untergeordnete Rolle, wie viele Nullen noch drangehängt werden.
Der insgeheime Wahlgewinner ist Gold. Es scheint, mit Abstrichen gefolgt von weiteren Rohstoffen, der einzig würdige Vertreter für das unmündige Kapital zu sein, das sich einen sicheren Hafen im Chaos sucht.
Lassen Sie mich langsam der Realität ins Auge blicken: Der "Untergang des Abendlandes", wie es Oswald Spengler 1926 in seinem Buchtitel treffend beschrieb, beschleunigt sich. Dass wir uns seit damals 94 Jahre "weiterentwickeln" konnten ist vielleicht bemerkenswert, wobei ich festhalten möchte, dass die Deutschen und andere Nationen mindestens ein Drittel dieser Zeit zusammen mit großen Notzeiten, geprägt von Wirtschaftskrisen und der Katastrophe des 2. Weltkriegs gefolgt vom Wiederaufbau, verbrachten.
Das verblasst jedoch in den Erinnerungen unserer Großväter. Betrachte ich die relativ sorgenfreie Zeit, die uns eigentlich nur von 1980 bis schätzungsweise 2007 gegönnt war, so stelle ich fest, dass diese Zeit – so bedeutend ich sie auch für meine Generation und mich selbst bewerten würde – im Lauf der großen Zeiten und Zyklen höchstens ein Augenblick war, der sich leider nicht ewig fortschreiben lässt.
Schaue ich mir den Preis an, den der westlich geprägte Aufschwung kostete, so stelle ich fest, dass es seit spätestens 20 Jahren eine Dissonanz gibt zwischen den Schulden, die unaufhörlich wachsen, und den zusätzlichen Erträgen, die stetig abnehmen.
Generell halte ich Schulden für keine Sünde wie "Kommunisten" es stets betonen, sondern im Rahmen einer privatwirtschaftlich organisierten Marktwirtschaft für sinnvoll, solange die Verschuldung durch höhere Investitionen des privaten Sektors begründet sind, die in Zukunft ein Einkommen und Wohlstand ermöglichen und keine plumpe Staatsverschuldung, für unmittelbare Konsumzwecke, worunter auch die Pandemie fällt.
Mit der Banken und Finanzkrise 2008 und der COVID-19-Pandemie wurde in vielen Bereichen eine klassische Überschuldung offensichtlich. Obwohl diese verhältnismäßig wenige Konsequenzen auf der Bilanzebene verursachten, weil die Schulden einfach von der übergeordneten Instanz, den Zentralbanken und den Staaten, weitergereicht wurden, kam es noch nicht zum Kollaps, aber mindestens zum Infarkt.
Dürfen wir angesichts des drohenden Untergangs den Wahlsieg eines Kandidaten mit Champagnerlaune feiern?
Feiern ist immer schön, aber mir wird trotzdem immer flauer im Magen bei Vorstellung an die wahnsinnigen Verbindlichkeiten, welche die US-Präsidenten über Jahrzehnte mit ihrer Summe an Wahlversprechen aufgetürmt haben. Tatsächlich wird das vorhandene Schuldenniveau von knapp 30 Billionen US-Dollar von weiteren Verbindlichkeiten über weit mehr als 210 Billionen US-Dollar übertrumpft, die unzureichend gedeckt und in den kommenden Jahren fällig wären. Das renommierte Magazin "Forbes" titelte bereits vor drei Jahren unmissverständlich:
Ihre Rente ist eine Lüge: Es gibt 210 Billionen Dollar an Verbindlichkeiten, die unsere Regierung nicht erfüllen kann.
Woher werden diese Billionen Dollar kommen? Niemand weiß es...
Immerhin unterrichten die USA ihre wenigen Bürger, die über ausreichende Lesekenntnisse verfügen, über die Missstände im Rahmen ihres jährlichen Finanzberichts. Es ist einer dieser langweiligen Berichte, die sich über 300 Seiten strecken und von denen Demokraten wie Republikaner hoffen, dass niemand ihn lesen oder interpretieren würde.
Wenn es "nur" so weitergeht wie bisher, werden die USA nie wieder aus der Schuldenfalle kommen. Das sage nicht ich oder ein x-beliebiger Goldguru, ich zitiere aus der Einschätzung, die vom Finanzministerium selbst kommen:
Eine nachhaltige Finanzpolitik ist eine Politik, bei der die Schuldenquote langfristig stabil oder rückläufig ist. Die Projektionen in diesem Finanzbericht deuten darauf hin, dass die gegenwärtige Politik nicht nachhaltig ist. Wie nachstehend erörtert, wird bei unveränderter Politik ein Anstieg der Schuldenquote von derzeit 79 Prozent im Jahr 2019 auf 84 Prozent des BIP bis 2022, auf über 100 Prozent bis 2030 und auf 474 Prozent im Jahr 2094 und danach auf noch höhere Niveaus projiziert.
Die folgende Grafik wurde noch vor dem steilen Schuldenanstieg infolge der COVID-19-Pandemie erstellt:
Fälschlicherweise geht man in diesem Report noch davon aus, dass die Staatsschulden von den Bürgern oder "strunzdummen" Auslandsinvestoren im US-Dollarraum gehalten würden. Der Jahresverlauf und die letzten Jahre zeigen aber eindeutig, dass Schuldenabbau ungewünscht ist. Zur Aufrechterhaltung des Konsums, womit die Politiker 2020 mit schuldenfinanzierten Programmen erfolgreich waren, und dem Ziel einer Stabilisierung des Beschäftigungsniveaus, das angesichts der ausufernden Arbeitslosenzahlen als Desaster gewertet werden darf, liegt der Ball nun bei der US-Notenbank.
Der Anteil der Schulden in der US-Notenbankbilanz erreicht 2020 Rekordwerte:
Mit anderen Worten: Die USA laufen auf einen Punkt zu, an dem entweder der Voll-Kommunismus oder der Bankrott unausweichlich sind und das vermutlich noch zu unseren Lebzeiten.
Millionen von Menschen, die heute noch immer glauben, dass die EU oder Deutschland mit ihren Rentenversprechen wesentlich sauberer arbeiten als die US-Regierung, haben mein Mitleid.
Goldherz-Leser sind schlauer
Angesichts dieser Gefahren und Aussichten vergeht mir zumindest die Champagnerlaune, die ich heute beim Blick auf mein mit Edelmetall-Werten bestücktes Depot haben dürfte. Papiergeld ist manchmal doch nicht alles... Trotzdem beruhigt es mich ein wenig, dass ich mit Goldminenaktien die Werte im Depot halte, die von jeder weiteren von Wählern gefeierten politischen Glanzleistung am meisten profitieren werden.
Letzte Woche kürte ich die Aktie von Polyus Gold als unmittelbaren Wahlgewinner und meine Leser sowie alle, die am Montag, dem 2. November, an meiner Vorwahlabend-Sprechstunde teilgenommen haben, konnten mit einem Wochengewinn von +15% profitieren.
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