MTU Aero Engines: Voller Schub erst wieder in 2024?

Marco Messina
20.11.20

Der Münchner Triebwerksbauer MTU Aero Engines (WKN: A0D9PT) könnte schon bald wieder voll durchstarten. Eine deutliche Erholung des Geschäftes nach dem Katastrophenjahr 2020 steht in Aussicht.

Im Mai dieses Jahres notierten die Papiere noch bei rund 149 Euro, als ich Dir die MTU-Aktie als cleverere Alternative vorgestellt habe. Ich habe lieber in die Aktie von MTU investiert, die von einer breiten Erholung der Luftfahrt profitiert, als in Einzelunternehmen aus dem Luftfahrtsektor. Das war rückblickend gesehen goldrichtig.

Mittlerweile muss ein Anleger mit 192,50 Euro rund +30% mehr für die Anteilsscheine auf den Tisch legen als noch vor einem halben Jahr. Diesen Gewinn solltest Du Dir mittels einem Stop Loss absichern, denn die kommenden Monate werden Licht und Schatten aufzeigen.

So schickt die US-Bank JP Morgan den Aktienkurs heute bereits mit einen in meinen Augen voreiligen Analystenkommentar um -2,4% auf Talfahrt. Die Kurszuwächse der letzten Monate stehen demnach auf wackeligen Beinen.

Mittelfristiger Optimismus weckt Begehrlichkeiten

Das Unternehmen hat einen vielbeachteten ersten Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr gegeben. In 2021 soll eine erste deutliche Erholung insbesondere in der zivilen Instandhaltung erfolgen.

Zunehmen dürften demnach aber auch das Ersatzteilgeschäft und das Militärgeschäft. Das zivile Seriengeschäft dürfte 2021 dagegen auf dem Niveau des Jahres 2020 liegen, so die aktuellen Prognosen. Langfristig sehe ich aber deutlich mehr Licht als Schatten:

Auf längere Sicht bleibt die Luftfahrt allen Marktanalysen zufolge ein Wachstumsmarkt,

sagt demnach auch Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender von MTU Aero Engines zum Ausblick.

Aus diesen Gründen sehe ich eine größere Wachstumschance im schwierigen Umfeld. Der Flugverkehr insbesondere bei Kurz- und Mittelstrecken sollte auch in 2021 überproportional anziehen. Diese Intensität bei den kleineren Maschinen war bei Anschaffung des Fluggerätes aber so nicht vorgesehen.

Viele Airlines werden dadurch mehr Triebwerke bei diesen Maschinen überholen lassen müssen. Insbesondere die Airbus-Baureihen A320 und deren modernere Version A320neo, auf die MTU spezialisiert ist, dürften dabei im Fokus stehen.

Aber auch die Frachtluftfahrtgesellschaften, die in der Corona-Pandemie einen beispiellosen Boom verzeichnen, könnten ihre Triebwerke nun noch schneller warten lassen als zunächst geplant.

Die zivile Luftfahrt bleibt natürlich vorerst am Boden kleben. Auch im kommenden Jahr dürften Lufthansa und Co nicht sonderlich abheben und ich befürchte, dass weitere staatliche Unterstützungen in Anspruch genommen werden müssen.

Aufgrund des auf mehreren Säulen stehenden Geschäftsmodells sollten MTU-Aktionäre aber in der aktuellen Pandemie nicht nur auf die kurzfristige Nachrichtenlage und voreilige Analystenkommentare schauen.

Im aktuellen Marktumfeld weiter vorsichtig agieren

Du solltest derzeit auf satten Kursgewinnen von mindestens +30% sitzen. Beobachte die Entwicklung der Pandemie genau und auch die Entwicklung bei möglichen Impfstoffen. Auch wenn 2021 keine Normalität einkehren wird, sollten schon bald die Zukunftsaussichten ab 2022 die Kursfindung der Anteilsscheine maßgeblich beeinflussen.

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