Lang & Schwarz: Aktienkurs bald bei 100 Euro nach Rekordquartal?

Marco Messina
05.01.21

Aktionäre des Düsseldorfer Brokers Lang & Schwarz (WKN: 645932) freuen sich über ein Rekordjahr. Sind dreistellige Aktienkurse schon bald möglich?

Es war schon lange klar, das Jahr 2020 wird ein Rekordjahr und ich hatte Dich frühzeitig auf ein sehr starkes viertes Quartal hingewiesen. Schneller als erwartet haben die Düsseldorfer dann gestern auch Zahlen veröffentlicht, die selbst meine Erwartungen deutlich übertroffen haben.

Wir sind weiterhin erfolgreich auf Wachstumskurs (…). Mit 28 Millionen Euro haben wir aber alleine in unserem vierten Quartal 2020 ein höheres Ergebnis aus der Handelstätigkeit erzielt als in unserem bisher besten Jahr insgesamt (…). Der Dezember 2020 übertrifft alle bisherigen Rekorde und markiert (…) den umsatzstärksten Monat in unserer 25-jährigen Firmengeschichte,

berichtet der Vorstandsvorsitzende André Bütow. Das Ergebnis aus der Handelstätigkeit bei Lang & Schwarz stieg demnach im vierten Quartal von 5 Millionen Euro im Vergleichsquartal 2019 auf satte 28 Millionen Euro in 2020. Für das Gesamtjahr kann das Unternehmen damit ein Ergebnis aus der Handelstätigkeit in Höhe von 82 Millionen Euro verbuchen.

Natürlich markiert der Aktienkurs nach diesen starken Zahlen derzeit mit 76,80 Euro ein neues Allzeithoch und notiert nunmehr über +100% höher als bei meiner Erstvorstellung vor knapp vier Monaten am 27. August.

Welches Kurspotenzial ist noch vorhanden?

Machen wir uns nichts vor, derzeit erleben wir an den Börsen mitten in einer der größten weltweiten Krisen einen noch nie dagewesenen Aktienboom. Obwohl die Wirtschaft vielerorts am Boden liegt, haussieren die Aktienkurse dank der Gelddruckmaschinen der Notenbanken.

In der Corona-Krise haben junge Menschen den Aktienhandel für sich entdeckt. Über das Smartphone geht es schnell und günstig. Die neuen Brokerformate und das scheinbar „einfach“ zu verdienende Geld locken immer mehr Privatanleger an die Börse. Die ING DiBa hat zum Beispiel alleine in den ersten neun Monaten in 2020 eine Viertelmillion neue Wertpapierdepots eröffnet, insgesamt sollen in Deutschland rund eine Million neuer Aktiendepots eröffnet worden sein.

Diese neuen Kunden, denen es teilweise an grundlegendem Finanzwissen fehlt, traden ihre Positionen völlig unabhängig von irgendwelchen Finanzkennzahlen, Bewertungen und Strategien. Eine komplett neue Form von Aktionären ist entstanden, die bestehende Regeln teilweise außer Kraft gesetzt haben.

Der Zinsmarkt ist tot

Meine Kollegen und ich haben einige Zeit auf diesen Moment gewartet, im Dezember 2020 war es dann soweit. Anleger einer zehnjährigen Staatsanleihe der südlichen EU-Länder Spanien oder Portugal können mit den neuen Papieren keine Rendite mehr einfahren.

Was vor einigen Jahren nur für Staatspapiere stabiler Staaten wie Deutschland galt, gilt nunmehr auch für EU-Länder mit einer schlechteren wirtschaftlichen Basis. Für alle, die ihr Geld anlegen möchten, heißt der einzige Ausweg damit nur noch Aktienkauf.

Das Ziel der Broker und Market Maker muss es sein, diese neuen Aktienanleger langfristig an der Börse zu halten. Ansonsten droht uns eine Wiederholung wie beim Crash im Jahre 2000, wo sich danach viele Neulinge enttäuscht und pleite von der Börse abgewendet haben.

Privatanleger beflügeln das Geschäft bei Lang & Schwarz

So lange die Privatanleger weiter an die Börse strömen und die Volatilität an den Märkten bleibt, dürften Unternehmen wie Lang & Schwarz, Tradegate und Sino weiter Rekordergebnisse einfahren. Derzeit haben nur rund sechszehn Prozent der Deutschen ein Wertpapierdepot. Weiteres Wachstumspotenzial ist also alleine durch Neukunden weiterhin vorhanden.

In meinem letzten Update hatte ich Dir empfohlen nach +100% Kursgewinn Deinen Einsatz raus zu nehmen und die restliche Position als Gratisposition weiter laufen zu lassen. Das solltest Du beibehalten. Bleibt die Volatilität an den Märkten vorhanden, sollte das erste Quartal 2021 erneut positiv überraschen. Darüber hinaus ist die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung für 2020 zu erwarten.

Kalkuliere aber bitte auch immer Rückschläge ein. Die Aktie notierte noch im März 2020 bei nur 11 Euro und hat sich seitdem mehr als versechsfacht. Gewinnmitnahmen können den Kurs immer mal wieder abtauchen lassen.

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