Kampf gegen Corona: Translate Bio und Sanofi planen Impf-Überraschung

Redaktion
25.01.21

Ein schneller Ausweg aus der Corona-Pandemie ist auch im Jahr 2021 weiter nicht in Sicht. Lieferprobleme der Impfstoffhersteller und vor allem neue Mutationen sind besorgniserregend. Dem Gespann Translate Bio (WKN: A2JPE8) und Sanofi könnte nun ein überraschender Coup gelingen.

Die Impfstoffsparte des französischen Pharmariesens Sanofi gilt als weltweit führend. Allein mit Grippeimpfungen setzt der Konzern jährlich Milliarden um. Doch: In Sachen Covid-19 hat Sanofi bislang noch nicht viel zustande gebracht. Eine gemeinsame Entwicklung mit GlaxoSmithKline brachte nicht die erhofften Ergebnisse. Nun will man mit seinem noch wenig bekannten mRNA-Kandidaten zurück ins Rampenlicht – und dabei gleich mit faustdicken Überraschungen seine globale Führungsrolle untermauern.

Inhalierbarer Covid-19-Impfstoff mit unschlagbaren Vorteilen?

Einem exklusiven Bericht des Boston Business Journals zufolge arbeitet Sanofi mit seinem Lizenzgeber Translate Bio an einer inhalierbaren Version des Impfstoffs. Eine solche nadelfreie Variante könnte laut Gesundheitsexperten mehr Menschen in kürzerer Zeit impfen. Translate Bio ist weltweit führend in der Forschung und Entwicklung von inhalierbarer mRNA. Ein Präparat gegen die tödliche Mukoviszidose befindet sich bereits in Phase 1/2 der klinischen Entwicklung. 2019 hatte es hier erste vielversprechende Zwischendaten gegeben, im April sollen weitere folgen.

Doch damit nicht genug: Translate-CEO Ron Renaud bringt auch einen Kombi-Impfstoff ins Spiel, der sowohl vor Covid-19 als auch vor gewöhnlicher Grippe schützen soll. „Ich kann nicht genau sagen, wonach wir schauen (...) aber ich kann Ihnen sagen, dass es sehr gut machbar ist mit mRNA“, so Renaud gegenüber der Zeitung.

Schon auf einer Analystenkonferenz im Dezember hatte Renaud außerdem durchblicken lassen, dass die Entwicklung eines temperaturstabilen Impfstoffs hohe Priorität habe. Allein hiermit könnte man sich von den bisher verfügbaren Vakzinen von BioNTech und Moderna differenzieren.

Es ist zudem davon auszugehen, dass auch die neuen und als deutlich gefährlicher eingestuften Virusmutationen adressiert werden sollen.

Studienstart steht bevor – Sanofi-CEO: „Schaut genau hin...“

Das Boston Business Journal spricht in Zusammenhang mit dem Impfstoffkandidaten von einer „Reihe potenzieller Marktvorteile“. Offiziell sind noch wenig Details bekannt, Pressemitteilungen der beiden Firman hat es bis dato noch keine gegeben. Klar ist aber: Noch Anfang des Jahres soll eine Phase 1/2-Studie des mRNA-Impfstoffs anlaufen. Sanofi-CEO Paul Hudson ließ sich auf der kürzlichen JPMorgan Conference zu folgendem vielversprechenden Statement hinreißen:

Ich möchte jedem empfehlen, sich genau anzusehen, was wir mit Translate Bio gemacht haben und warum wir gut positioniert sind.

Mit seinem globalen Distributionsnetzwerk und führender Impfstoff-Kompetenz käme es nicht überraschend, wenn Sanofi am Ende maßgeblich dazu beiträgt, der weltweiten Pandemie ein Ende zu setzen.

Kein Wunder also, dass Translate Bio für uns der Top-Highflyerkandidat des Jahres ist. Das Unternehmen hat den mit Abstand größten Impfstoff-Deal im zukunftsträchtigen mRNA-Bereich im Gepäck und allein hier die Aussicht auf Milliardeneinnahmen über die nächsten Jahre. Zusätzlich ist die mittlerweile über 12 Jahre entwickelte Technologieplattform des Unternehmens exzellent skalierbar und für eine Vielzahl an Krankheiten wie prädestiniert.

Translate-Aktie die erste Wahl

Mit nur 1,7 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung bringt Translate gerade mal 3 Prozent des Börsenwerts Modernas oder 6,5 Prozent der Marktkapitalisierung BioNTechs auf die Waage. Selbst die Bewertung CureVacs liegt ohne zugelassenes Produkt mehr als 10 Mal über der von Translate. Entsprechend riesig ist das Potenzial für die Translate-Aktie.

Anleger sollten wie immer vor(!) den News positioniert sein. Vergangene Woche lieferte beispielsweise das Papier von Gristone Oncology +250% aus dem Stand, nachdem die geplante Entwickung eines Covid-19-Impfstoffs der "zweiten Generation" bekannt geworden war.

Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber und Mitarbeiter halten selbstverständlich Aktien des besprochenen Unternehmens Translate Bio. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber und Mitarbeiter beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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