Lang & Schwarz: Profiteur vom WallStreetBets-Boom

Marco Messina
02.02.21

Der Aktienkurs des Düsseldorfer Brokers Lang & Schwarz (WKN: 645932) kennt nach den jüngsten Zahlen kein Halten mehr. Wird 2021 noch deutlich explosiver als 2020?

+352% Kursgewinn stehen für SD-Leser in der Depotansicht bei der Aktie von Lang und Schwarz mittlerweile auf der Habenseite. Bei den derzeitigen Aussichten könnten noch viele Prozente hinzukommen.

Vor vier Wochen hatte ich Dir bei Kursen um 75 Euro bereits die 100-Euro-Kursmarke als nächstes kurzfristiges Ziel angekündigt und darauf hingewiesen, dass das erste Quartal 2021 erneut positiv überraschen könnte.

Exakt so ist es bereits nach nur vier Wochen im neuen Jahr gekommen. Mit einem Aktienkurs von aktuell 124 Euro ist die psychologisch wichtige 100-Euro-Marke allerdings noch viel schneller pulverisiert worden, als ich erwartet habe. Was ist passiert?

Weiteres Kurspotenzial vorhanden?

Lang und Schwarz gehört mit über 6.500 handelbaren Aktien neben Tradegate in Deutschland zu den Hauptprofiteuren der derzeitigen starken Kursschwankungen und hohen Handelsvolumina. Nach dem Rekordjahr 2020 wird die Aktie jetzt weiter durch die Kapriolen um die Reddit-Schwarminvestoren von WallStreetBets beflügelt.

Privatanleger des deutschen Robinhood-Klons Trade Republic handeln ausschließlich über den Börsenplatz Lang & Schwarz, denen auch die temporär ausgesprochenen Handelsbeschränkungen bei einigen auf Reddit heiß gehandelten Papieren nicht geschadet haben. Auch im sharedeals.de Live Chat werden diese Aktien selbstverständlich heiß diskutiert.

Darüber hinaus sind die Düsseldorfer bekanntlich exklusiv der Emittent für mittlerweile über 4.500 investierbare Wikifolios. Diese erfreuen sich in diesem Marktumfeld insbesondere bei Privatanlegern immer größerer Beliebtheit.

Das in den letzten Wochen immens gesteigerte Interesse dieser Privatanleger hat in Deutschland einen neuen Aktienboom ausgelöst, wie ihn selbst Manfred Krug 1996 nicht auszulösen vermochte. Es sieht im Moment nicht danach aus, als würde dieser Boom kurzfristig abebben, was für weitere Rekordmonate sorgen könnte.

Januar sorgt für Rekordzahlen

Durch den im Januar auch bei uns in Deutschland durch WallStreetBets unerwartet ausgelösten Boom kommen die Broker bei der Eröffnung neuer Depots kaum hinterher. Das führt zu interessanten Konstellationen. So ist zum Beispiel derzeit der sharedeals.de-Partner Comdirect mittlerweile mehr Wert als der Mutterkonzern.

Der Lang & Schwarz-Konzern hat im Januar 2021 gemäß gestriger Meldung ein Ergebnis aus der Handelstätigkeit in Höhe von 20 Millionen Euro erzielt. Das ist fünfzehnmal mehr als im Januar 2020 oder rund 70 Prozent des Ergebnisses aus dem gesamten vierten Quartal 2020!

Viele Anleger investieren gerade jetzt erstmalig in Aktien oder eröffnen ein Wertpapierdepot bei einem der Smartphonebroker. Jeder neue Kunde bei Trade Republic bringt in den kommenden Tagen und Wochen bares Geld in die Kassen von Lang & Schwarz.

Wird der Februar ein neuer Rekordmonat?

Sollte der Trend so anhalten, könnte das Unternehmen bereits Ende Februar fast die Hälfte des 2020er Ergebnisses erzielen, das immerhin bei rund 82 Millionen Euro liegt. Da darf die Frage gestellt sein, wohin der Aktienkurs noch zu klettern vermag, wenn wir Ende Februar bereits 40 Millionen Euro eingetütet haben sollten.

Ich bleibe weiterhin bei meiner Einschätzung, dass Du nach Herausnahme Deines Einsatzes die Restposition risikolos weiterlaufen lassen kannst. Aber bitte kalkuliere jederzeit Rückschläge ein.

Seit März 2020 ist die Aktie nunmehr ein lupenreiner Tenbagger. Gewinnmitnahmen können den Kurs immer mal wieder abtauchen lassen. Auch wenn es einigen derzeit so vorkommt: Die Börse ist keine Einbahnstraße! Achte unbedingt auf das Handelsvolumen bei Tradegate als Indikator sowie die Volatilität in den Märkten. Ebbt beides ab, ist es ein erstes Indiz dafür, dass die ganz große Party eine Pause einlegen könnte oder sich sogar dem Ende neigt.

Noch ist aber hier alles im dunkelgrünen Bereich. Tradegate hatte gestern am ersten Tag des neuen Monats ein "Order Book Turnover" von über 2,033 Milliarden Euro. Das ist, auch wenn es kein Rekordtag war, immer noch mehr als doppelt so hoch wie vor einem Jahr.

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