SHW: Gewinne durch Börsenrückzug?!
Volkswagen, genauer die Nutzfahrzeugtochter Traton, hatte noch vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie ein Delisting von MAN angekündigt. Dies wurde inzwischen umgesetzt, was MAN-Aktionären schöne Gewinne einbrachte. Eine ähnliche Gelegenheit könnte sich nun bei der Aktie der SHW AG (WKN: A1JBPV) ergeben, die vor vielen Jahren aus MAN herausgelöst wurde.
Bei der SHW AG (vorher: Schwäbische Hüttenwerke) mit Hauptsitz in Aalen handelt es sich um einen deutschen Automobilzulieferer. Neben Produktionsstätten in Deutschland verfügt die Gesellschaft auch über Fabriken in Brasilien, China, Kanada und Rumänien. Produziert werden CO2-optimierte Pumpen, Motorkomponenten für sämtliche Antriebsstrangkonzepte sowie High Performance-Bremsscheiben.
Stefan Pierer hat übernommen...
Schon im Jahr 2018 übernahm die Beteiligungsgesellschaft des österreichischen Unternehmers Stefan Pierer, die Pierer Industrie AG, die Aktienmehrheit an der SHW AG. Stefan Pierer ist der Gründer von Cross Industries, die aus der Brain Force Software AG hervorgegangen ist – und später zunächst zur KTM Industries sowie inzwischen zur Pierer Mobility AG wurde.
Im Zuge dieser Übernahme wurde der CEO von Pankl Racing Systems, Wolfgang Plasser, zum neuen CEO der SHW AG. 2019 folgte dann ein Angebot zur vollständigen Übernahme des Unternehmens durch Pierer. Schließlich kam es zur Covid-19-Pandemie mit den bekannten Auswirkungen. Daher passierte hier erst einmal nichts mehr.
Vor wenigen Monaten, im März, vermeldete die SHW AG dann, dass der Vorstand einen Rückzug von der Börse beschlossen habe. Zugleich wurde bekanntgegeben, dass der Großaktionär Pierer diesen Rückzug von der Börse mit einem freiwilligen Erwerbsangebot über 19,00 Euro je Aktie begleiten werde. Inzwischen notiert die Aktie jedoch schon bei 19,50 Euro.
Werde kostenlos Mitglied im
Börsen-Chat Nr. 1
Da scheint noch deutlich mehr drin zu sein!
Zuletzt war an der Börse ein Trend zu solchen Börsenrückzügen zu erkennen. Neben MAN/Traton gab es dies beispielsweise auch bei Centrotec, DEAG Deutsche Entertainment AG, LS Invest (vormals: IFA Hotel & Touristik) sowie Rocket Internet. Dazu muss man wissen, dass kein Großaktionär die Aktie eines Unternehmens von der Börse nehmen würde, wenn er die entsprechende Aktie nicht als unterbewertet ansehen würde (in der Hinsicht war MAN/Traton ein Sonderfall).
Dies scheint mir auch bei der SHW AG nicht so zu sein. So geriet die Aktie des Automobilzulieferers, so wie viele andere Aktien aus der Branche auch, zwischenzeitlich wegen der Covid-19-Pandemie unter Abgabedruck. Zwar hat sie sich inzwischen erholen können, notiert aber noch immer weit unter ihrem Allzeithoch aus dem Jahr 2014 (knapp unter 56 Euro) und ebenfalls noch weit unter ihrem Vor-Covid-19-Pandemie-Hoch aus dem Jahr 2018 (zwischen 35 und 40 Euro).
Wer gewisse Risiken nicht scheut – nach einem Delisting wird die Aktie entweder gar nicht mehr oder nur noch an der Hamburger Börse (Regionalbörse) gehandelt – sollte hier zugreifen. Optimal wäre dabei ein Kaufkurs von 19 Euro oder weniger, denn dank des Übernahmeangebots ist die Aktie bei 19 Euro gut nach unten abgesichert. Dagegen kann ich mir nach oben Kurse von mindestens 25 bis 30 Euro, eher mehr, vorstellen. Wenn Pierer die SHW AG ganz übernehmen möchte, muss er nachlegen!
SHW AG-Aktie: Jetzt diskutieren!
Hochwertige Diskussionen und echte Informationsvorsprünge: Profitiere ebenso wie Tausende andere Anleger von unserem einzigartigen Live Chat, dem Forum der neuen Generation für die SHW AG-Aktie.
Noch nicht dabei? Hier kannst Du dich kostenlos registrieren!