Hertz-Aktie vollbringt Wunder – folgt Europcar?
Spektakuläre Wende im Hertz-Drama (WKN: A3CSN0): Die Aktien überraschen die Börse mit einem Blitz-Comeback von 0,66 auf 8,89 US$. Auch Europcar (WKN: A14U65) hat eine Sanierung hinter sich und könnte Aktionären dank VW (WKN: 766403) eine tolle Rendite einbringen.
Hertz ist eine Institution der Autovermietung mit 103-jähriger Geschichte. Das Unternehmen betreibt Stationen auf allen Kontinenten unter den Marken Hertz, Dollar und Thrifty. Hertz ist das US-Pendant zum europäischen Marktführer Sixt, der in der Pandemie keine existenzielle Krise hatte.
Wie Phoenix aus der Asche
Wir hatten mehrmals über die nahezu aussichtslose Situation für Aktionäre berichtet, deren Anteilsscheine sich nach unserem Update verbilligten. Hertz' Gläubiger hatten dem Autovermieter aus Florida im Oktober 1,65 Milliarden US$ Sanierungskapital mit einem Zinssatz von 7,25 Prozentpunkten über dem Londoner Interbank-Angebotssatz bereitgestellt. Dazu kam ein Schuldenberg von 22,4 Milliarden US$.
Vor sechs Tagen die Erlösung: Hertz gab bekannt, dass es sich mit seinen Anleihegläubigern „erfolgreich auf eine Reorganisation geeinigt“ habe einschließlich 5,9 Milliarden US$ an neuem Eigenkapital von der Investorengruppe um Knighthead Capital und einer Schuldenreduktion um fast 80%. Richterin Mary Walrath ist damit so zufrieden, dass sie es ein „fantastisches Ergebnis“ nannte.
Hertz dreht die Bilanz – und überrascht damit den Kapitalmarkt. Barrons beschreibt den Move des bankrotten Hertz-Konzerns als „außergewöhnliche Ausnahme“. Im Sinne des Gläubigerschutzes des Chapter-11 erhalten Kreditgeber in der Phase der Reorganisation oft Anteile an der Firma, wobei Altaktionäre in den sauren Apfel beißen müssen.
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Ende gut, alles gut – auch bei Europcar?
Barrons prophezeit dem Autovermietmarkt eine aufblühende Nachfrage „über den Sommer hinaus“. Leser von sharedeals.de kennen unsere bullishe Einschätzung zu Europcar infolge der Übernahmeofferte durch VW. Europcar-Papiere dürften mit einem nächsten VW-Angebot höhere Kurse anstreben – bis spätestens im Frühjahr dann Nägel mit Köpfen gemacht werden. Als Zielmarke dienen die 0,60 Euro, die der Europcar-Analyst von Kepler Chevreux ins Spiel brachte.
Kursschwächen konsequent kaufen
Als Einstiegsstrategie bietet sich an, an schwachen Tagen zu kaufen, erst recht um VWs Angebotspreis von 0,44 Euro. Die einstige vollkonsolidierte VW-Tochter ist gebrandet wie Volkswagen – natürlich und pragmatisch. Ein Deal würde unter mehreren Prämissen Sinn machen. Ich erachte die 0,75 Euro als nicht unrealistisch bei überschaubarem Downside-Risiko.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Europcar. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.