Exela Technologies: Wer zocken will...

Sascha
07.07.21

Zu den größten Gewinnern an der Nasdaq gehörte gestern die Aktie von Exela Technologies (WKN: A2QQL7). Dabei handelt es sich um ein Unternehmen aus Texas (USA), das weltweit knapp 20.000 Mitarbeiter beschäftigt, aber an der Börse nicht einmal 160 Millionen US$ wert ist. Somit stellt sich zwangsläufig die Frage, ob die Aktie nicht ein gutes Investment sein könnte.

Exela Technologies entstand durch den Zusammenschluss der Novitex Holdings mit SourceHOV und wurde über die Special Purpose Acquisition Company (SPAC) Quinpario Acquisition Corp. 2 an die Börse gebracht. Das Unternehmen unterstützt mit seinen Softwarelösungen und Dienstleistungen die Automatisierung von Geschäftsprozessen. Lange Zeit war der Hedgefonds von David Einhorn, Greenlight Capital, Großaktionär von Exela Technologies, ist aber inzwischen ausgestiegen.

Exela Technologies mit Neuausrichtung

Wie eben erwähnt, entstand Exela Technologies durch den Zusammenschluss der Novitex Holdings mit SourceHOV. Dies ist deshalb sehr interessant, weil man sich dann im vergangenen – von der Covid-19-Pandemie geprägten – Jahr 2020 dazu entschieden hat, sich wieder von Teilen der SourceHOV-Gruppe zu trennen. Konkret veräußerte man deren Steuerberatungsgeschäft SourceHOV Tax für 40 Millionen US$ an das Private Equity-Unternehmen Gainline Capital Partners.

Eine der treibenden Kräfte hinter der Neuausrichtung von Exela Technologies soll dabei der im Jahr 2019 zum Unternehmen gestoßene Martin Akins gewesen sein. Dieser hatte zuvor von 2001 bis Ende 2019 in verschiedenen Positionen für Express Scripts gearbeitet und verließ dieses Unternehmen dann nach dem erfolgreichen Merger mit Cigna.

Ernüchternde Geschäftsentwicklung erklärt den Kursverlauf sehr gut!

Seit dem Geschäftsjahr 2018 sank der Jahresumsatz des Unternehmens von seinerzeit knapp 1,6 Milliarden auf unter 1,3 Milliarden US$. Auch im bereits laufenden Geschäftsjahr 2021 dürfte der Jahresumsatz nochmal leicht auf dann nur noch gut 1,2 Milliarden US$ sinken. Zugleich war die Gesellschaft nie profitabel. Insbesondere im Geschäftsjahr 2018 fiel der Nettoverlust mit über 500 Millionen US$ sehr hoch aus.

Zuletzt lag er jedoch nur noch bei knapp 180 Millionen US$, soll aber im laufenden Jahr schon wieder auf leicht über 200 Millionen US$ steigen.

Alles in allem handelt es sich bei Exela Technologies also um ein schrumpfendes Unternehmen, das noch nie profitabel war – und es vorerst auch noch nicht werden dürfte. Kein Wunder also, dass die Kursentwicklung an der Börse entsprechend schlecht war.

Fundamentale Bewertung erscheint niedrig, aber...

Andererseits muss man jedoch auch sehen, dass hier ein Jahresumsatz von über 1,2 Milliarden US$ nur mit einem Börsenwert von zuletzt knapp 160 Millionen US$ versehen wird. Wir sprechen hier also über eine Bewertung mit einem KUV von nur 0,13, ein KGV gibt es allerdings gar nicht. Wenn das Management es also schaffen würde, die Gesellschaft in die schwarzen Zahlen zu führen, wäre hier sicherlich einiges möglich.

Darauf scheinen nun die Zocker von reddit/WallStreetBets zu setzen und haben die Aktie zuletzt ins Visier genommen. Dies führte zu Kursgewinnen, die das Management umgehend für eine Kapitalerhöhung in Form eines „ATM“-Programms. Clever, denn so hat man sich etwas mehr Zeit erkauft. Zeit, die man nun jedoch auch nutzen muss. Wer an das Management glaubt, kann die Aktie kaufen. Man sollte sich aber klar machen, dass dies eine hochspekulative Wette ist. Der Pennystock eignet sich daher nur für echte Zocker.

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