BioNTech Chart, News, FAQs BioNTech Aktie – News, Kurs, Chart, Profil, FAQs

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BioNTech
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BioNTech - Profil

BioNTech SE, gegründet 2008 in Mainz, Deutschland, hat sich von einem innovativen Biotechnologie-Start-up zu einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Immuntherapie entwickelt.

Die Gründer Uğur Şahin, Özlem Türeci und Christoph Huber verfolgt von Anfang an das Ziel, bahnbrechende Krebstherapien auf Basis von mRNA-Technologie zu entwickeln.

Der internationale Durchbruch gelang BioNTech im Jahr 2020 jedoch mit der Entwicklung des COVID-19-Impfstoffs BNT162b2 in Zusammenarbeit mit Pfizer. Dieser Impfstoff, der eine Wirksamkeit von über 90% aufwies, war der erste zugelassene mRNA-Impfstoff weltweit und revolutionierte die Bekämpfung der Pandemie. Der beispiellose Erfolg katapultierte BioNTech an die Spitze der globalen Biotechnologiebranche und demonstrierte eindrucksvoll das Potenzial der mRNA-Technologie.

In Pandemiezeiten hat der Mainzer Konzern Milliarden-Gewinne gemacht. Nach diesem Meilenstein ist Entwicklung von Influenza-Impfstoffen bei BioNTech ein wichtiger Unternehmenspfeiler geblieben. Trotz der Erfolge im Bereich der Infektionskrankheiten bleibt die Onkologie ein Kernfokus von BioNTech.

Das Unternehmen nutzt seine weitreichenden Erfahrungen und Ressourcen, um innovative Krebstherapien voranzutreiben. Mit einer Pipeline-Portfolio, das über 20 Wirkstoffkandidaten und verschiedene Technologieplattformen umfasst, zielt BioNTech darauf ab, personalisierte Immuntherapien für verschiedene Krebsarten zu entwickeln. Die Aussichten in diesem Bereich sind vielversprechend, mit mehreren Kandidaten in fortgeschrittenen klinischen Phasen und dem Ziel, bis Mitte des Jahrzehnts zehn oder mehr potenziell zulassungsrelevante Studien in der Pipeline zu haben.

Unternehmenschronologie und Meilensteine zur BioNTech-Aktie

2008-2018: Gründung und frühe Entwicklung - BioNTech wurde 2008 von Uğur Şahin, Özlem Türeci und Christoph Huber in Mainz gegründet. In den ersten Jahren konzentrierte sich das Unternehmen auf die Entwicklung von mRNA-basierten Krebstherapien. Trotz vielversprechender Forschungsergebnisse blieb BioNTech in dieser Phase weitgehend unter dem Radar der breiten Öffentlichkeit und Investoren.

2019: Börsengang und Expansion - Ein entscheidender Meilenstein war der Börsengang an der NASDAQ im Oktober 2019. BioNTech sammelte dabei 150 Millionen US$ ein und wurde mit 3,4 Milliarden US$ bewertet. Dies war einer der größten Börsengänge eines europäischen Biotech-Unternehmens und verschaffte BioNTech wichtiges Kapital für die weitere Forschung und Entwicklung.

2020: COVID-19-Durchbruch und Kursexplosion - Das Jahr 2020 markierte einen Wendepunkt für BioNTech. Mit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie startete das Unternehmen das "Projekt Lightspeed" zur Entwicklung eines mRNA-Impfstoffs. Die Partnerschaft mit Pfizer im März 2020 katapultierte BioNTech in den Fokus der globalen Aufmerksamkeit. Die rasante Entwicklung und der Erfolg des Covid-19-Impfstoffs führten zu einer beispiellosen Kursrallye. Der Aktienkurs stieg von etwa 30 US$ Anfang 2020 auf über 100 US$ Ende des Jahres.

2021: Globale Expansion und Rekordgewinne - Mit der weltweiten Auslieferung des Covid-19-Impfstoffs erlebte BioNTech ein Jahr des exponentiellen Wachstums. Der Aktienkurs erreichte im August 2021 einen Höchststand von über 450 US$. Das Unternehmen kündigte Pläne für eine Expansion nach Singapur und China an, um seine globale Präsenz zu stärken. Die Gewinne aus dem Impfstoffverkauf ermöglichten massive Investitionen in die Forschungspipeline und die Produktionskapazitäten.

2022-2023: Konsolidierung und Diversifizierung - Nach dem COVID-19-Boom trat eine Phase der Konsolidierung ein. Der Aktienkurs pendelte sich auf einem niedrigeren Niveau ein, blieb aber deutlich über dem Vor-Pandemie-Niveau. BioNTech nutzte diese Zeit, um seine Pipeline zu diversifizieren und die mRNA-Technologie auf andere Bereiche wie Krebstherapien und Impfstoffe gegen Malaria und Tuberkulose auszuweiten. Die Übernahme des KI-Spezialisten InstaDeep für 682 Millionen US$ im Juli 2023 unterstrich den Fokus auf technologische Innovation.

2024: Zukunftsorientierung und neue Horizonte - BioNTech setzt weiterhin auf die Entwicklung innovativer Therapien. Der Fokus liegt dabei verstärkt auf der Onkologie, wo das Unternehmen bis 2030 die Zulassung einer mRNA-basierten Krebsimpfung erwartet. Diese langfristige Vision spiegelt sich in der Aktienbewertung wider, die nun stärker von der breiten Pipeline und weniger von COVID-19-Impfstoffverkäufen getrieben wird.

Die BioNTech-Aktie hat in ihrer kurzen Börsengeschichte eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Von einem spezialisierten Biotech-Unternehmen entwickelte sich BioNTech zu einem globalen Akteur in der Immuntherapie. Die Fähigkeit des Unternehmens, schnell auf globale Gesundheitsherausforderungen zu reagieren und gleichzeitig langfristige Forschungsziele zu verfolgen, macht es zu einem interessanten Wert für Anleger, die auf Innovationen im Gesundheitssektor setzen.

Jüngste Entwicklungen und aktuelle Strategie

Frühjahr 2024: Im Mai gab es einen Rückschlag für BioNTech, als die US-Zulassungsbehörde FDA eine Phase-1-Studie eines Krebsmedikamentenkandidaten teilweise stoppen ließ. Es handelte sich um BNT326/YL202, ein Medikament, für das sich BioNTech im Oktober 2023 die Rechte in einem potenziell milliardenschweren Deal gesichert hatte. Die FDA äußerte Bedenken, dass höhere Dosen des Medikaments bei Probanden ernsthafte Erkrankungen oder Verletzungen auslösen könnten.

Trotz dieses Rückschlags zeigte sich BioNTech-Mitbegründerin und Medizinchefin Özlem Türeci zuversichtlich bezüglich der Krebsforschung des Unternehmens. Sie äußerte die Ansicht, dass bei bestimmten Krebsarten die Sterberate mit innovativen Anschlusstherapien auf unter fünf Prozent reduziert werden könnte.

Sommer 2024: Im Juli konnte BioNTech positive Nachrichten vermelden. Die FDA hob den zuvor verhängten teilweisen klinischen Stopp der Phase-1-Studie von BNT326/YL202 wieder auf. BioNTech gab bekannt, dass die Rekrutierung für die Studie neu gestartet werde, wobei man sich auf Dosierungen von nicht mehr als 3 mg/kg konzentrieren werde.

Ein weiterer Erfolg wurde Ende Juli vermeldet: BioNTech erreichte in einer klinischen Studie der Phase 2 das vorrangige Ziel mit der Immuntherapie BNT111 gegen Krebs. Bei Patienten mit fortgeschrittenem, schwer zu behandelndem schwarzem Hautkrebs wurde die Gesamtansprechrate durch die zusätzliche Behandlung mit BNT111 statistisch signifikant verbessert.

Herbst 2024: Im September präsentierte BioNTech auf dem Kongress der Society for Molecular Oncology klinische Studiendaten für einige Wirkstoffe aus seiner Onkologie-Pipeline. Besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Wirkstoff BNT327/PM8002, zu dem Daten aus drei klinischen Studien in verschiedenen Krebsindikationen vorgestellt wurden.

Anfang Oktober gab es zwei weitere positive Nachrichten: Zum einen erhielten BioNTech und sein Partner Pfizer in Großbritannien die Zulassung für ihr aktualisiertes Covid-19-Vakzin, das auf die Subvariante KP.2 bei Erwachsenen abzielt. Zum anderen entschied ein britisches Gericht in einem Patentstreit zugunsten von BioNTech und gegen den deutschen Wettbewerber CureVac.

Schließlich präsentierte BioNTech Anfang Oktober bei einem KI-Tag seine Fortschritte bei der Integration von Künstlicher Intelligenz in die Forschung und Entwicklung. Das Unternehmen demonstrierte unter anderem Modelle zur Erstellung von Proteinsequenzen und Anwendungen von KI in der unternehmenseigenen Immuntherapie-Pipeline.

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Fazit für Anleger

Die BioNTech-Aktie hat in den letzten Monaten eine beachtliche Entwicklung durchgemacht. Nach einem Tiefpunkt im Sommer 2024 konnte sie sich deutlich erholen und sogar neue Jahreshöchststände erreichen. Diese positive Entwicklung wurde vor allem durch Fortschritte in der Krebsforschung und vielversprechende Studienergebnisse getrieben.

Trotz einiger Rückschläge, wie dem zwischenzeitlichen Stopp einer klinischen Studie durch die FDA, bleibt das langfristige Potenzial von BioNTech beträchtlich. Die Mainzer verfügen über eine gut gefüllte Kriegskasse, eine vielversprechende Wirkstoff-Pipeline und setzen zunehmend auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Forschung.

Für Anleger bedeutet dies, dass die BioNTech-Aktie weiterhin als interessantes Langzeitinvestment im Biotech-Sektor betrachtet werden kann. Allerdings ist Geduld gefragt, da die Entwicklung neuer Medikamente Zeit braucht. Kurzfristig könnte es nach der starken Rallye zu Gewinnmitnahmen und einer Korrektur kommen.

Insgesamt überwiegt bei vielen Analysten die positive Einschätzung, wobei das durchschnittliche Kursziel noch Potenzial nach oben aufzeigt. Anleger sollten jedoch die Volatilität im Biotech-Sektor nicht unterschätzen und ihre Investitionsentscheidung sorgfältig abwägen.

FAQs

Wann wurde BioNTech gegründet? Wer sind die Gründer?BioNTech wurde im Jahr 2008 auf der Grundlage vorheriger, langjähriger Forschungsarbeiten vom heutigen CEO Uğur Şahin sowie seinen beiden Mitstreitern Özlem Türeci und Christoph Huber in Mainz gegründet.
Wer sind die Hauptaktionäre von BioNTech?Erste Investoren von BioNTech waren die Strüngmann-Zwillinge Andreas und Thomas. Diese hatten 1986 das Pharmaunternehmen Hexal gegründet und im Jahr 2005 an Novartis veräußert. So waren sie es, die das Startkapital von 180 Millionen US-Dollar größtenteils zur Verfügung stellten. Daneben waren auch noch Michael Motschmann und Helmut Jeggle an der Gründung der Gesellschaft beteiligt und sitzen seitdem – wie Mitgründer Christoph Huber – im Aufsichtsrat, wobei Helmut Jeggle sogar als dessen Vorsitzender fungiert.
Warum werden BioNTech-Aktien als ADRs gehandelt und was bedeutet das?BioNTech firmiert in der Rechtsform der “Europäischen Aktiengesellschaft” (Societas Europaea, kurz SE). 2019 erfolgte das erste Listing (IPO) an der US-Technologiebörse NASDAQ. Als – aus US-Sicht – ausländischer Emittent hat BioNTech American Depositary Shares (ADS) ausgegeben. Das sind Aktienanteile eines nicht-amerikanischen Unternehmens, die von einer amerikanischen Depotbank gehalten werden. Die Depotbank wiederum stellt American Depositary Receipts (ADRs) aus. Diese auf US-Dollar lautenden Zertifikate belegen das Eigentum an den ADS und repräsentieren damit jeweils eine BioNTech-Stammaktie. Die ADRs werden an den Börsen stellvertretend für die Aktien der BioNTech SE gehandelt.
Was produziert BioNTech?Bis dato produziert BioNTech noch nichts, denn es handelt sich um ein forschendes Biotech-Startup. Auf lange Sicht möchte man jedoch Impfstoffe, Medikamente und Therapien (insbesondere personalisierte Immuntherapien) gegen Krebs, Infektionskrankheiten und seltene Krankheiten entwickeln sowie produzieren und vertreiben.
Zahlt BioNTech eine Dividende?BioNTech hat am 17. Juni 2022 erstmals eine Sonderdividende von 2 Euro je Stammaktie (einschließlich ADRs) ausgeschüttet. Das gesamte Ausschüttungsvolumen betrug 484,2 Millionen Euro.
ESG Ist die BioNTech-Aktie ein nachhaltiges Investment?