Name | ISIN / WKN | Symbol | Heimatbörse | TeamViewer IR | TeamViewer News |
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TeamViewer | DE000A2YN900 / A2YN90 | SWB:TMV | Börse Frankfurt (Xetra) | hier klicken | hier klicken |
TeamViewer - Profil
Die TeamViewer AG ist ein deutsches Softwareunternehmen, dass die gleichnamige TeamViewer-Software entwickelt hat und beständig weiterentwickelt. Dabei handelt es sich ursprünglich um eine Fernwartungssoftware, mit der Screensharing, Videokonferenzen, Dateitransfers sowie VPN möglich ist. Die Software arbeitet als Online-Dienst und somit durch Firewalls, NAT sowie Proxy-Server hindurch. Für Privatnutzer ist die Software kostenlos (Freeware).
Gegründet wurde TeamViewer im Jahr 2005 als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) in Göppingen von Tilo Rossmanith. Im Jahr 2014 erfolgte dann der Verkauf der Gesellschaft an den Finanzinvestor Permira, der dafür eine Milliarde US-Dollar respektive 870 Millionen Euro auf den Tisch blätterte. Permira bündelte seine Anteile anschließend, aus steuerlichen Gründen, im luxemburgischen Investmentvehikel TigerLuxOne.
Auch um diesem Großaktionär einen Exit zu ermöglichen, erfolgte Ende September 2019 der Börsengang des Unternehmens. Dabei wurden die Aktien interessierten Investoren in einer Bookbuildingspanne zwischen 23,50 und 27,50 Euro zur Zeichnung angeboten. Letztlich wurde der Ausgabepreis der Aktien auf 26,25 Euro festgelegt. Der erste Börsenkurs wurde ebenfalls mit 26,25 Euro festgestellt, anschließend begab sich die Aktie zunächst auf Tauchstation.
Erst halfen die Emissionsbanken, dann die Covid-19-Pandemie...
Allerdings gelang es den an der Neuemission beteiligten Banken, um die beiden Konsortialführer Goldman Sachs und Morgan Stanley, relativ gut den Kurs zu stützen. Anschließend entwickelte die Aktie einen leichten Aufwärtstrend, der selbst vom "Corona-Crash" an der Börse nicht wirklich unterbrochen werden konnte. Seitdem gilt das Unternehmen als einer der "Gewinner" der Covid-19-Pandemie, da diese eine verstärkte Nutzung von Home-Office inklusive Videokonferenzen zur Folge hatte und immer noch hat.
Einige Anleger sehen in TeamViewer wohl immer noch das deutsche Pendant zum US-Highflyer Zoom Video Communications an der Nasdaq. Dies ist jedoch schon deshalb Quatsch, weil TeamViewer grundsätzlich nicht auf Videokonferenzen (sondern eben auf die Fernwartung) spezialisiert ist wie das eben bei Zoom Video Communications der Fall ist. Darum hat sich die Aktie letzten Endes, im Vergleich zu Zoom Video Communications, auch deutlich schwächer entwickelt.
Zumal über dem Aktienkurs auch immer das Damoklesschwert weiterer Anteilsverkäufe durch den Großaktionär TigerLuxOne (Permira) schwebt. So hat der Finanzinvestor kürzlich zum wiederholten Male Kasse gemacht und seine Beteiligung inzwischen auf nur noch rund zwanzig Prozent des Aktienkapitals gesenkt. Insgesamt war Teamviewer daher für TigerLuxOne (Permira), auch aufgrund der Covid-19-Pandemie, ein sehr lukratives Investment. Ob dies auch für die übrigen Anteilseigner gilt, muss und wird die Zukunft zeigen.
Timeline
2005: Gründung der TeamViewer GmbH in Göppingen durch Tilo Rossmanith und Vorstellung der ersten Softwareversion
2014: Der Finanzinvestor Permira wird Mehrheitsgesellschafter des Unternehmens durch den Kauf eines entsprechenden Aktienpakets und bündelt seine Anteile in dem luxemburgischen Anlagevehikel TigerLuxOne
2014 bis 2016: Chinesische Hacker haben Zugriff auf das Netzwerk von TeamViewer
2017: Permira lehnt Kaufangebote in Höhe von bis zu 1,7 Milliarden Euro für seine Beteiligung an TeamViewer ab
2019: Am 25. September erfolgt der Börsengang der TeamViewer AG zu 26,25 Euro, wodurch der Finanzinvestor Permira (via TigerLuxOne) seinen Anteil am Aktienkapital der Gesellschaft erstmals deutlich (auf nur noch 58 Prozent des Aktienkapitals) absenkt.
2020: Nach einem kurzen Rücksetzer im Zuge des "Corona-Crash" an der Börse steigt die Aktie von TeamViewer in neue Sphären. Dies nutzt der Finanzinvestor Permira (via TigerLuxOne) mehrfach zur sukzessiven weiteren Reduzierung seiner Beteiligung auf zuletzt nur noch rund zwanzig Prozent. Letztlich dürfte nun wohl relativ zeitnah der vollständige Exit erfolgen.