Facebook: Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wär'...
Der Weltmarktführer im Bereich der Sozialen Netzwerke, Facebook (WKN: A1JWVX), hat gestern Abend sein aktuelles Zahlenwerk präsentiert. Nachdem zuvor bereits die Wettbewerber Snap(Chat) und Twitter überzeugen konnten, stand Facebook diesen in nichts nach. Trotzdem steht die Aktie unter leichtem Abgabedruck. Woran liegt's?
Facebook mit Hauptsitz im kalifornischen Menlo Park ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das neben dem Sozialen Netzwerk gleichen Namens auch die Foto- und Video-Sharing-App Instagram und den Messengerdienst WhatsApp betreibt. Ferner hat man sich, dank der Übernahme von Oculus VR, auch bereits ein Standbein im Zukunftsmarkt der Virtual Reality aufgebaut.
Einmal mehr hervorragende Quartalszahlen
Werfen wir zunächst einen Blick auf das vorgelegte Zahlenwerk. Demnach erzielte der Konzern unter Führung von Gründer und Großaktionär Mark Zuckerberg in seinem abgelaufenen zweiten Fiskalquartal einen Quartalsumsatz von 29,1 Milliarden US$ bei einem Gewinn je Aktie von 3,61 US$. Die Analysten hatten im Vorfeld eigentlich nur mit einem Quartalsumsatz von gut 27,8 Milliarden US$ sowie einem Gewinn je Aktie von 3,02 US$ kalkuliert.
Damit hat Facebook wieder einmal die Erwartungen von Anlegern und Analysten übertroffen, was insofern erstaunlich ist, da man bei den täglich aktiven Nutzern (DAUs; Daily Active Users) mit 1,91 Milliarden sowie den monatlich aktiven Nutzern (MAUs; Monthly Active Users) mit 2,9 Milliarden nur im Rahmen der Erwartungen abschnitt. Anscheinend läuft also die Monetarisierung der Userbasis weiterhin sehr gut beziehungsweise besser als erwartet.
Aber der Ausblick...
„So weit, so gut!“, wirst Du Dir nun denken. Tatsächlich hätte man auf Basis dieser Quartalszahlen auch einen Kurssprung der Aktie rechtfertigen können. Aber diesen gab es, in Erwartung sehr guter Quartalszahlen, eben schon im Vorfeld. Die Spekulation der Anleger ist also aufgegangen und nun nehmen sie ihre Gewinne erst einmal mit.
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Zumal – und damit sind wir beim Haken an dem vorgelegten Zahlenwerk – das Management noch eine Hiobsbotschaft für seine Anteilseigner hatte. Denn aufgrund einer zunehmenden Regulierung von Seiten der Aufsichtsbehörden (erst heute gab es eine Verhandlung über angebliche Schleichwerbung bei Instagram vor dem Bundesgerichtshof (BGH)) sowie schärferer Datenschutzbestimmungen von Apple werde sich das Wachstum kurzfristig deutlich abschwächen.
Fazit: Kurzfristige Turbulenzen wären langfristige (Nach)Kaufchance!
Okay, langfristig wird auch das die Erfolgsgeschichte von Facebook nicht stoppen, sondern nur für ein, zwei oder drei Quartale etwas ausbremsen. Aber kurzfristig haben die Anteilseigner dadurch eben nochmals vor Augen geführt bekommen, dass auch bei Facebook die Bäume so schnell nicht in den Himmel wachsen. Solange die Aktie nicht unter 335 US$ zurückfällt, bleibt zwar das kürzlich generierte Kaufsignal mit Mindest-Kursziel 425 US$ aktiv.
(Nach)Kaufen würde ich die Aktie jedoch aktuell noch nicht. Denn erst unter 345 US$ wäre das eine Option, zumal man sich dann auch mit einem sehr engen Stoppkurs knapp unterhalb von 335 US$ vor allzu großen Rücksetzern schützen könnte. Langfristige Investoren sollten kurzfristige Turbulenzen dagegen weiterhin einfach aussitzen. Denn die Erfolgsstory von Facebook ist noch längst nicht zu Ende.
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