Ölaktien: So reagieren Anleger am besten auf OPEC und Hurrikan Ida

Hurrikan Ida brachte Unruhe für die Rohöl- und Gasförderer mit Aktivitäten im Golf von Mexiko. Die Schäden halten sich wohl in Grenzen, dafür profitieren die großen Ölkonzerne BP (WKN: 850517), Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S), Chevron (WKN: 852552) sowie Gazprom (WKN: 906270) weiter von den durch den Sturm gestiegenen Ölpreisen.

Das Jahr 2021 zollte seinen Tribut in Form einer weiteren heftigen Naturkatastrophe, die diesmal die Ostküste der USA betraf. Hurrikan Ida richtete zwar weniger Schäden an, als befürchtet wurde. Doch New Orleans wird noch tagelang im Dunkeln sitzen, bevor die Stromleitungen repariert worden sind.

Wir werden die Auswirkungen des Sturms auch noch eine Weile in Form von höheren Benzinpreisen spüren. Außerdem dürften die US-Rohöllagerbestände, die heute Abend veröffentlicht werden, wegen der gedrosselten Förderung um mindestens 3 Millionen Barrel abgenommen haben, was dem Ölpreis bis zum Ende der Woche weiteren Auftrieb verleihen könnte.

Die US-amerikanischen Öl- und Gasunternehmen vor Ort senkten bereits letzten Freitag ihre Ölproduktion um 95% beziehungsweise 1,74 Millionen Barrel pro Tag sowie 85% der Gasproduktion. Die Kürzungen entsprechen 17% der nationalen US-Ölproduktion.

Über 45% der US-Raffineriekapazitäten an der Golfküste waren betroffen

Die Produktionskürzungen im Vorfeld des Hurrikans Ida übertrafen sogar die Kürzungen während des verheerenden Sturms Katrina im Jahr 2005.

Damals wurden die Lieferungen über mehrere Wochen um bis zu 1,53 Millionen Barrel pro Tag gesenkt, da Plattformen und Raffinerien stark in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Die Energiekonzerne hatten rund 300 Offshore-Anlagen evakuiert und mehr als 10 Bohrschiffe in Sicherheit gebracht.

Unter den betroffenen Unternehmen ist auch Royal Dutch Shell, der führende Ölförderer im Golf von Mexiko. Dieser ließ die Produktion auf sieben Offshore-Plattformen und zwei Verarbeitungsanlagen stilllegen.

Auch BP stellte die Arbeit auf vier Plattformen ein und ließ so wie Shell seine Offshore-Mitarbeiter evakuieren.

Vivek Dhar, Analyst bei der Commonwealth Bank of Australia:

Bei Ölprodukten wie Benzin und Diesel werden die Preise aufgrund von Raffinerieausfällen wahrscheinlich stärker steigen, vor allem wenn es Schwierigkeiten gibt, Raffinerien und Pipelines wieder in Betrieb zu nehmen.

Die Colonial-Pipeline von Houston bis zur Ostküste ist ebenfalls betroffen. Zwei Leitungen wurden vorübergehend geschlossen. Dies könnte zu einer gewissen Verknappung auf dem Markt für Raffinerieprodukte an der US-Ostküste führen.

Auslöser für höhere Öl- und Gaspreise

Wie stark der Einfluss auf die Preise der fossilen Energieträger letztendlich ist, hängt unter anderem davon ab, wie schnell die Förderung wieder hochgefahren werden kann. Sollte sich die Förderung und Raffineriekapazität über mehrere Wochen nicht erholen, würde eine Verknappung der Vorräte bevorstehen.

Zurzeit sieht es aber eher danach aus, dass die Förderung recht schnell wieder hochgefahren werden könnte.

Darum verschiebt sich das Interesse der Marktteilnehmer zur OPEC.

OPEC-Treffen sorgt für zusätzliche Volatilität

Heute, am 1. September, haben sich die OPEC-Mitglieder zu ihrer monatlichen Sitzung getroffen. Jüngst erhöhte die USA den Druck auf die OPEC, ihre Förderquoten zu erhöhen, doch es ist sehr unwahrscheinlich, dass dieser Forderung nachgegeben wird.

Bislang hält die Vereinigung an ihrer Entscheidung fest, die Förderquote monatlich um 400.000 Barrel pro Tag zu erhöhen.

Der Markt nimmt laut einem Bloomberg-Bericht von heute an, dass der Rohölmarkt bis Januar 2022 wieder in seine gewohnte Überschuss-Situation zurückkehren wird.

Doch laut dem Artikel gehen die Prognosen für das nächste Jahr davon aus, dass die OPEC+ die gesamte Produktion von fast 6 Millionen Barrel pro Tag wiederherstellen kann, die seit dem Beginn der Pandemie noch immer offline ist. Dies sei jedoch ein unwahrscheinliches Unterfangen, da viele Länder bereits damit zu kämpfen hätten, ihre Ziele vollständig zu erreichen, berichtete Bloomberg unter Bezug auf führende Analysten im Sektor.

Meine Einschätzung: Öl bleibt spannend, Erdgas wird spannender

Die Auswirkungen des Sturms auf den Ölpreis lassen sich bislang nur sehr schwer abschätzen und könnten kurzfristiger Natur sein. Doch im Laufe der zweiten Jahreshälfte stellen mehrere Katalysatoren einen maßgeblichen Faktor für die Preisbildung dar.

Auch das Pandemie-Geschehen lässt sich nicht als großer Einflussnehmer wegdiskutieren. Mögliche globale Einschränkungen der Wirtschaft könnten den Ölpreis unter Druck geraten lassen.

Doch immerhin scheint China sein Importvolumen zurzeit eher steigern zu wollen und kündigte an, dass man bis Jahresende mit einem steigenden Ölverbrauch rechnet, der langsam, aber sicher nicht mehr durch Lagerbestände ausgeglichen werden kann. Immerhin hatte China im Frühjahr 2020 das äußerst tiefe Ölpreisniveau ausgenutzt, um buchstäblich jede Badewanne mit Öl volllaufen zu lassen.

Egal ob der Ölpreis nun 10-20 US$ höher oder tiefer steht: Ölaktien sind weiterhin spottbillig. Auf mittlere bis lange Sicht dürften sich Ölkonzerne, welche sich außerhalb der „Klima-aktivistischen-Zonen“ bewegen, prächtig entfalten – vorzugsweise Konzerne aus Schwellenländern wie eine Gazprom.

Fossile Energie ist eine rares Gut, dessen Wert derzeit deutlich unterschätzt wird.

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