Gazprom: Wenn der kleine Hunger kommt...
Die Energiepreise steigen weltweit und insbesondere in Europa. Damit Sie nicht von den kommenden Stromrechnungen „erschlagen“ werden, sind Investitionen in Öl- und Gasproduzenten jetzt essenziell. Gazprom (WKN: 903276) als konservativer Energie-Wert lässt Sie nachts ruhig schlafen.
Dass uns die geplante Energiewende teuer zu stehen kommt, ist mittlerweile jedem bewusst. Dass davon auch die Versorgung von Nahrungsmitteln betroffen sein würde und sogar partiell Hungersnöte weltweit entstehen könnten, war bisher kein Thema.
Doch seit Ende letzter Woche ist wahrhaftig die Rede davon, dass sogar in Westeuropa die Fleischversorgung gefährdet sein wird.
Nun bin ich ganz und gar kein Schwarzmaler, doch ich befürchte, dass diese Versorgungsengpässe am Anfang der Energiewende und Hinwendung zur rein ökologischen Landwirtschaft – ohne Einsatz des kohlenstoffbasierten „Kunstdüngers“ – ein Weg zu einer „schlanken Gesellschaft“ sein könnte.
Massive Störung der Lebensmittelversorgung
Die britische Fleischindustrie hat am Freitag davor gewarnt, dass eine drohende Verknappung von Kohlendioxid (CO2), eine indirekte Folge der Versorgungsengpässe beim Erdgas, innerhalb von zwei Wochen zu massiven Störungen der Lebensmittelversorgung führen könnte.
In Großbritannien sieht man sich mit einem extremen Engpass bei der Energieversorgung konfrontiert. Dazu brechen die Gas- und Strompreise täglich neue Rekorde. Dies geschieht erstaunlicherweise in den Sommer-Monaten, in denen für gewöhnlich die Speicher für den Winter gefüllt werden.
Wind- und Solarkraft versagt – Strompreise explodieren
In den Jahren 2010 bis 2021 lagen die Day-Ahead-Strompreise im Vereinigten Königreich durchschnittlich bei rund 46 Pfund pro Megawattstunde. Anfang der Woche erreichten diese ein neues Allzeithoch von etwa 420 Pfund pro Megawattstunde.
Die Wind- und Solarkraft war in Großbritannien in dieser Woche so schwach, dass der Energiemix nur im einstelligen Prozentbereich von erneuerbaren Energien geprägt war. Die Energiegewinnung aus Gas lag hingegen bei knapp 60%.
Gaspreise zwingen Industrie in die Knie
Die Benchmark-Erdgaspreise in Europa und im Vereinigten Königreich haben sich in diesem Jahr verdreifacht. Jüngst erlebten in Großbritannien zwei Energieversorger mit fast 100.000 Kunden durch die steigenden Gaspreise einen Zusammenbruch. Infolge dessen wurden die letzten Kohlekraftwerke zur Stromversorgung herangezogen, wobei bis zu 4.000 Pfund pro Megawattstunde bezahlt wurden.
Nun hat die Energieknappheit auch einen großen Düngemittelhersteller zur Schließung zweier Anlagen in Großbritannien gezwungen. Düngemittelproduzenten wie Yara oder CF Industries gaben letzte Woche bekannt, dass der Betrieb der Produktionsanlagen aufgrund der hohen Erdgaspreise wie bei CF Industries eingestellt oder bei Yara um 40% reduziert wurde. Wann der Betrieb wieder aufgenommen wird, ist bisher nicht bekannt.
Kürzlich kam es ebenfalls zu einer Beschädigung eines wichtigen Stromkabels durch einen Brand, welches Großbritannien zu seinem wichtigsten Stromlieferanten Frankreich verbindet. Dies befeuerte die Gasnachfrage abermals.
Goldman Sachs warnt vor Blackout
Im Vereinigten Königreich häufen sich die Anzeichen dafür, dass der Rekordanstieg der Gas- und Strompreise die wirtschaftliche Erholung der Region zu verlangsamen droht.
Nach Angaben von Goldman Sachs könnte die Krise schwere wirtschaftliche Folgen haben. Das Risiko von Stromausfällen im kommenden Winter würde steigen und folglich die Energiepreise nochmals in die Höhe treiben.
Mit der Energieknappheit wächst auch der inflationäre Druck. Sozusagen ein Dominoeffekt, denn beispielsweise werden auch Lebensmittelproduzenten die höheren Produktionskosten an den Endverbraucher weitergeben.
Global gestiegene Rohstoffpreise von Speiseöl, Getreide, Rohöl, Kupfer und vielem mehr treiben die Inflation an, welche sich nach und nach als längerfristig entpuppt.
Auch die zweitgrößte Wirtschaftsmacht China läuft Gefahr, im kommenden Winter eine Stromrationierung vornehmen zu müssen. Trotz der Wiederaufnahme diverser Kohlekraftwerke und massiver Erdgasimporte könnte China in der kalten Jahreszeit nicht über genug Energie verfügen, um den sicheren Betrieb von Fabriken zu gewährleisten.
Energie-Hedge – Ohne Strom und Essen geht nichts
Ob Energie- oder Benzinpreise, die Auswirkungen globaler Rohstoffknappheit machen sich bereits jetzt im Portemonnaie bemerkbar. Das derzeitige Geschehen in Großbritannien zeigt, dass die Energieversorgung von Wind und Sonne der Willkür überlassen ist und Staaten sich noch lange nicht von fossilen Energieträgern verabschieden können.
Das Sommerende naht, die kältere Jahreszeit verlangt nach stärkerem Energiebedarf, und die europäischen Erdgaslager sind bislang eher leer als voll. Mit der anstehenden Inbetriebnahme der Nord-Stream-Pipeline könnte auf dem europäischen Gasmarkt der Druck jedoch erstmal nachlassen.
Doch die nächsten Inflationsschübe sind nun für den Winter und das Frühjahr schon wieder programmiert.
Schließlich befinden wir uns in einem Teufelskreislauf: Steigen die Energiepreise, werden andere Güter immer teurer – und wenn dann sogar ganze Fabriken still stehen (wie die in der Düngemittelherstellung), fehlt es danach über Monate an essenziellen lebensnötigen Gütern.
Dieses Jahr sind die Nahrungsmittelpreise schon um über 30% gestiegen. Nach den Produktionsunterbrechungen in der Industrie wird sich das tendenziell weiter fortsetzen.
Als mit der Revolution 1917 die Sowjetunion gegründet wurde und eine Agrarreform auf die andere folgte, hatte sicher auch niemand beabsichtigt, dass hinterher Millionen Menschen elendig verhungern würden. Entsprechend groß sollte die Sorge sein, weil wir uns mit der ungenierten Geld-, Fiskal-, Energie-, Transport- und Rohstoffversorgungspolitik längst auf dem falschen Weg befinden, der schnellstmögliche Korrekturen erfordert.
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