Royal Dutch Shell zahlt erneut Dividende

Frohe Botschaft für Aktionäre von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S): Der niederländische Energiegigant hat bei der Vorlage der Zahlen fürs dritte Quartal bekanntgegeben, dass er eine Dividende von 0,24 US$ pro Aktie ausschüttet. Außerdem forciert der Konzern seine ambitionierten Klimaziele. Das dürfte allerdings nicht jeden Aktionär erfreuen, geht es doch zulasten des profitablen Öl- und Gas-Geschäfts.

Royal Dutch Shell ist eines der weltweit größten Mineralöl- und Erdgas-Unternehmen. Der Konzern ist in mehr als 140 Ländern aktiv und beschäftigt insgesamt rund 86.000 Mitarbeiter.

Rote Zahlen durch Sonderabschreibung

Das Wichtigste für Aktionäre zuerst: Die Dividende für das dritte Quartal wird am 20. Dezember ausgezahlt. Ex-Dividenden-Tag ist der 11. November. Zur Erinnerung: Anfang 2020 hatte der Konzern aufgrund der Corona-Krise erstmals seit 1945 seine Dividende gekürzt, und das auch noch um satte 66%. Aktuell beträgt die Dividendenrendite hochgerechnet rund 3,9%.

Royal Dutch Shell hat im dritten Quartal einen Verlust von 500 Millionen US$ eingefahren nach einem Gewinn in gleicher Höhe im Jahr zuvor. Der bereinigte Gewinn lag bei 4,13 Mrd. US$ nach einem bereinigten Ertrag von 955 Millionen US$ im Vorjahr.

Ursächlich für die roten Zahlen ist eine Sonderabschreibung von rund 5 Milliarden € auf Absicherungsgeschäfte.

Das sagt der Vorstandsvorsitzende

Vorstandschef Ben van Beurden kommentiert die Quartalszahlen so:

In diesem Quartal haben wir einen Rekord-Cashflow erwirtschaftet, die Kapitaldisziplin aufrechterhalten und angekündigt, 7 Milliarden US$ an unsere Aktionäre auszuschütten.

Noch im zweiten Quartal hatte Royal Dutch Shell einen Nettogewinn von 5,53 Milliarden US$ bekanntgegeben. Nach Ende des dritten Quartals hat der Energieriese einen freien Cashflow von über 12 Milliarden US$ in der Bilanz stehen.

Ausstoß von Kohlendioxid soll um 50% sinken

Der Energiegigant kündigt nun an, seine Klimaziele zu forcieren. Bis 2030 soll der Ausstoß an Kohlendioxid verglichen mit 2016 nicht nur um 20% verringert werden, wie bislang geplant, sondern sogar um 50%. Um das zu erreichen, soll noch mehr in Erneuerbare Energien investiert werden.

Der Konzern wird sich also weiterhin von Öl- und Gas-Projekten trennen. Zuletzt hatte er für 9,5 Milliarden US$ ein Schiefergasvorkommen im US-Bundesstaat Texas an den US-Wettbewerber ConocoPhillips verkauft, um davon 7 Milliarden US$ für Aktienrückkäufe zu verwenden.

Royal Dutch Shell macht weiterhin gute Geschäfte und zahlt außerdem regelmäßig Dividenden. Obwohl die Aktie seit Jahresbeginn bereits um mehr als +40% gestiegen ist und in einem Jahr sogar um mehr als +100% zugelegt hat, besteht also kein Grund, sich von dem Papier zu trennen. Zumal die Ölpreise weiterhin auf hohem Niveau verharren.

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