Rivian: Wird das der Börsengang des Jahres?
Kurz vor dem mit Spannung erwarteten IPO hat US-Elektroautoentwickler Rivian den Preis für seine Aktien auf eine Spanne von 72 bis 74 US$ erhöht. Zuvor lag sie bei 57 bis 62 US$. Die Bewertung des Unternehmens könnte somit bis zu 65 Milliarden US$ betragen. Vieles deutet auf den Börsengang des Jahres hin.
Rivian mit Hauptsitz in Plymouth (Michigan) ist ein US-amerikanischer Hersteller von Elektrotrucks, der 2009 vom heutigen CEO Robert „RJ“ Scaringe gegründet wurde. Mit dem R1T Pickup sowie dem R1S SUV hat man bereits zwei vollelektrische Fahrzeuge vorgestellt, wobei die geplante Auslieferung an Kunden mehrfach verschoben werden musste. Die Besonderheit bei den vorgestellten Fahrzeugen ist, dass hier jedes Rad über einen separaten Motor verfügt, was große Anhängelasten ermöglicht.
Erlös von bis zu 11,5 Milliarden US$
Die E-Autofirma startet an der US-Technologiebörse Nasdaq, wo ihre Papiere unter dem Kürzel „RIVN“ gehandelt werden. 135 Millionen Aktien werden angeboten, das könnte Rivian einen Erlös von bis zu 10 Milliarden US$ bringen. Sollten Bezugsrechte über weitere 20 Millionen Papiere ausgeübt werden, brächte das sogar laut Filing bei der US-Börsenaufsicht SEC vom vergangenen Freitag insgesamt knapp 11,5 Milliarden US$.
Amazon hat schon 100.000 Lieferwagen bestellt
Bei Rivian haben sich bereits vorbörslich namhafte Großinvestoren wie BlackRock, Soros Fund Management, Amazon.com oder Ford eingekauft. Außerdem hat sich das Unternehmen schon einen lukrativen Großauftrag gesichert: Amazon hat 100.000 elektrische Lieferfahrzeuge bestellt, die bis 2030 ausgeliefert werden sollen. Auf diese Weise will der Internetgigant den Anteil von regenerativen Quellen an seinem Energiebedarf deutlich steigern.
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Rivian wird öffentlich schon als großer Tesla-Rivale gehandelt, ist aber davon natürlich noch weit entfernt. Noch macht der Konzern keinen Umsatz und steckt tief in den roten Zahlen. So wurde im vergangenen Jahr ein Verlust von einer Milliarde US$ verzeichnet.
Bewertung extrem hoch
Sollte zum Börsenstart tatsächlich eine Marktkapitalisierung von mehr als 60 Milliarden US$ zu Buche stehen, wäre das laut der Nachrichtenagentur Bloomberg der siebtgrößte Börsengang der US-Geschichte und natürlich der größte des Jahres.
In meinen Augen ist die Bewertung allerdings extrem hoch gegriffen und offenbar der allgemeinen Euphorie geschuldet. Ich würde mir auf keinen Fall direkt zum Start Rivian-Papiere ins Depot legen.
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