Vonovia: Deal vor Abschluss – Ende gut, alles gut?
Deutschlands größter Wohnungsvermieter Vonovia (WKN: A1ML7J) beschafft sich Geld, um die seit langem vorangetriebene Übernahme des Rivalen Deutsche Wohnen (WKN: A0HN5C) unter Dach und Fach zu bringen. Damit soll ein europäischer Immobilien-Champion entstehen.
Vonovia ist ein deutscher Immobilienkonzern mit Sitz in Bochum. Dem Unternehmen gehören über 400.000 Wohnungen in Deutschland, Schweden und Österreich. Seit Mai plant Vonovia, die kleinere Deutsche Wohnen zu übernehmen. Im Oktober hatte sich der Konzern nach mehreren vergeblichen Versuchen eine Mehrheit von 86,7 an der Deutsche Wohnen gesichert.
8 Milliarden € werden eingesammelt
Durch die am Sonntagabend verkündete Kapitalerhöhung soll der Deal nun finalisiert werden. Vonovia will durch die Ausgabe von 201 Millionen neuen Aktien rund 8 Milliarden € brutto einnehmen und damit wie angekündigt Teile der Kaufsumme finanzieren.
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Wer bereits Aktien von Vonovia hält, bekommt ein mittelbares Bezugsrecht in einem Verhältnis von 20:7. Das heißt, 20 Aktien im Depot berechtigen zum Bezug von 7 neuen Aktien. Der Bezugspreis beträgt 40 €. Das ist natürlich bei einem aktuellen Kurs von knapp unter 56 € ein attraktiver Preis.
Zeichnungsfrist endet am 7. Dezember
Die Zeichnungsfrist für die neuen Aktien soll voraussichtlich am 24. November beginnen und am 7. Dezember enden (jeweils einschließlich).
Finanzchefin Helene von Roeder kommentiert:
Mit dieser Kapitalerhöhung schließen wir den Prozess des Zusammenschlusses mit der Deutsche Wohnen ab.
Laut Pressemitteilung ist die Kapitalerhöhung vollständig gezeichnet. Vonovia habe einen Aktienübernahmevertrag mit den Großbanken BofA, Morgan Stanley und Société Générale geschlossen. Weitere Geldhäuser wie BNP Paribas, Citigroup, Commerzbank und Deutsche Bank seien als zusätzliche Joint Bookrunners beteiligt.
Umstritten ist der Übernahme-Deal vor allem in Berlin, wo Deutsche Wohnen rund 114.000 Wohnungen gehören. Um Kritiker zu besänftigen, hatte Vonovia-Chef Buch unter anderem eine Begrenzung der regulären Mietsteigerungen in Berlin bis zum Jahr 2026 angekündigt.
Keine Überraschung für den Markt
Für den Markt und die Analysten beinhaltet die Kapitalmaßnahme keine Überraschungen. Die kanadische Bank RBC hat zum Beispiel aktuell die Einstufung für Vonovia auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 55 Euro belassen. Wer bereits Aktien besitzt, sollte sich die Chance zum Bezug neuer Papiere natürlich nicht entgehen lassen.
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