Hochschild Mining: Peru-Schock sorgt für Kurssturz
Seit der amtierende Präsident Pedro Castillo in Peru vor wenigen Monaten die Macht ergriff, herrscht vor allem in der dortigen Bergbauszene dünne Luft. Neue drastische Maßnahmen brachten nun die Aktie von Hochschild Mining (WKN: A0LC38) zum Absturz und vertiefen die Spannungen zwischen Wirtschaft und Politik.
Ende letzter Woche erschütterte die peruanische Premierministerin Mirtha Vasquez die ansässige Bergbaubranche, als sie ankündigte, vier Bergwerken in der Andenregion Ayacucho keine Fristverlängerung zu gewähren und die Schließung auszuhandeln. Begründet wird dies unter anderem mit einer angeblichen Umweltverschmutzung seitens der Unternehmen.
Dazu sagte Vasquez in einer Regierungsmitteilung:
Es wird keine Verlängerungen geben, weder für die Ausbeutung noch für die Exploration oder gar die Schließung.
Die Organisation Confiep und die ihr angeschlossenen Gewerkschaften gaben bekannt, die angekündigten „willkürlichen und rechtswidrigen“ Maßnahmen abzulehnen.
Flaggschiff-Projekt Inmaculada ist betroffen
Zwei der vier betroffenen Minen befinden sich im Besitz von Hochschild Mining. Eine davon, die Inmaculada Mine, ist das Flaggschiff-Projekt des Unternehmens, das 64% zur erwarteten Goldproduktion beiträgt. Das 20.000 Hektar große Grundstück besteht aus vierzig Bergbaukonzessionen.
Dieses Jahr wird die Goldproduktion auf Inmaculada über 220.000 Unzen Gold liegen mit einem durchschnittlichen Gehalt von 4,33 g/t Gold.
Durch Exploration konnten der Ressource der Mine im laufenden Jahr bisher 409.000 weitere Unzen Goldäquivalent hinzugefügt werden.
Das zweite betroffene Projekt ist die Mine Pallancata, deren Minenleben sich allmählich dem Ende zuneigt und über die letzten Jahre deutlich an Goldproduktion abnahm.
Hochschild Mining reagiert auf Regierungsstatement
In einer Pressemitteilung stellt Hochschild erstmal klar, dass es keine formelle Mitteilung der Regierung in dieser Angelegenheit erhalten habe.
Darüber hinaus ist das Unternehmen der Ansicht, dass das Vorgehen einerseits vollkommen unbegründet ist und andererseits nicht im Einklang mit peruanischem Recht steht.
In der Erklärung heißt es:
Hochschild wird seine Position energisch verteidigen und alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die Rechte des Unternehmens und seiner hundertprozentigen Tochtergesellschaften nach peruanischem und internationalem Recht respektiert werden.
Hochschild weist dabei jegliche Unterstellung der Umweltverschmutzung zurück und berichtet, stets nach höchsten Standards zu arbeiten.
Ignacio Bustamante, CEO, kommentierte:
Wir sind bereit, in einen Dialog mit der Regierung einzutreten, um etwaige Missverständnisse in Bezug auf unsere Bergbauaktivitäten auszuräumen. In Anbetracht des illegalen Charakters der vorgeschlagenen Maßnahme wird das Unternehmen jedoch seine Rechte zum Betrieb dieser Minen mit allen zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln energisch verteidigen.
Alleine in Peru beschäftigt der Konzern mehr als 5.000 Arbeiter und leistet daher über Abgaben und Steuern einen beträchtlichen Beitrag zur Wirtschaftsleistung.
Meine Einschätzung: Der Markt hat etwas überreagiert
Am Montagmorgen rauschte der Kurs der Aktie rasant um fast -60% in die Tiefe, bevor eine Erholung einsetzte und Anleger zugriffen.
Eine heftige und voreilige Überreaktion des Marktes. Die Situation beginnt nun erst, sich zu entfalten, und Hochschild wird gegen die Schließung der Minen vorgehen.
Die Aktion der Regierung dürfte große Kontroversen in der dortigen Bergbauindustrie auslösen – Volatilität ist damit vorerst garantiert.
Gemeinden in der Nähe der betroffenen Betriebe sowie Gewerkschaften, welche die Belegschaft der Betriebe vertreten, haben bereits formelle Erklärungen zur Unterstützung von Hochschild abgegeben.
Auch andere Institutionen haben dem Unternehmen schon jetzt Unterstützung zugesichert.
Im laufenden Jahr sollen die Produktionsziele von 360.000 bis 372.000 Unzen Goldäquivalent bei Förderkosten (AISC) von rund 1.250 US$ pro Unze erfolgreich erreicht werden.
Eigentlich wäre Hochschild Mining damit eine extrem unterbewertete Value-Aktie im Minensektor.
Für das kommende Jahr wird das EV/EBITDA auf günstige 1,5 geschätzt und bietet Anlegern starkes Reboundpotenzial. Allerdings wären bei einer tatsächlichen Schließung der größten Mine diese Schätzungen hinfällig und der Weg zu hohen Renditen würde sich in Luft auflösen.
Anleger scheinen auf einen guten Ausgang zu spekulieren. Aktuell notiert die Aktie mit 110 Pence schon wieder +57% über den gestrigen Tiefstständen von 70 Pence.
Die Lage ist aktuell sehr zugespitzt und kann schnell in beide Richtungen drehen. Als Investment ist die Aktie aktuell zu risikobehaftet und daher würde ich vom Kauf des vermeintlichen Schnäppchens abraten.
PLUS-Leser stehen vor über 500% Kursanstieg
Goldexplorer gibt es wie Sand am Meer. Doch nur die wenigsten sind dazu auserkoren, erfolgreich durch Exploration, Entwicklung und schließlich in die Produktion oder Übernahme geführt zu werden.
Ich habe für Sie die aussichtsreichsten Explorer identifiziert, die explosives Potenzial besitzen.
Für meine Premium-Leser habe ich einen Gold-Entwickler mit einem Potenzial von 10 Millionen Unzen Goldvorkommen identifiziert, der zwei Drittel seiner Entwicklung abgeschlossen hat. Die Marktkapitalisierung sollte darum im finalen Entwicklungsschritt zur Mine, der über die kommenden drei Jahre möglich ist, locker über 1 Milliarde CA$ Bewertungspotenzial bieten.
Ich selbst glaube so sehr an diese Aktie, dass ich mit einem mittleren fünfstelligen Eurobetrag dort investiert habe.
Aktuell können Sie die Aktie sogar rund 10% günstiger kaufen als mein persönlicher Kaufkurs mit einer Marktkapitalisierung von 150 Millionen CA$. Allein das bietet Ihnen mindestens +567% Rendite.
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