JinkoSolar: Schwacher Ausblick führt zum Absturz
Der chinesische Solarkonzern JinkoSolar (WKN: A0Q87R) präsentiert heute Zahlen fürs dritte Quartal. Die Umsätze sind leicht gestiegen, aber der deutlich gesenkte Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 überrascht viele Anleger und schickt das Papier auf Talfahrt. Aktuell verliert es vorbörslich rund -5,3% auf 53,00 US$.
Bei JinkoSolar handelt es sich um den Weltmarktführer in der Produktion von Solarzellen sowie Solarmodulen (letztlich sind Solarmodule nichts anderes als in Serie oder parallel geschaltete Solarzellen) aus der Volksrepublik China. Inzwischen betreibt die Gesellschaft über die Tochter JinkoPower jedoch auch eigene Solarparks, in denen natürlich die eigenen Solarmodule zum Einsatz kommen.
Logistikprobleme erschweren das Geschäft
JinkoSolar hat im dritten Quartal 2021 insgesamt Solarmodule mit 4671 Megawatt sowie 322 Megawatt an Zellen und Wafern ausgeliefert. Das Unternehmen vermeldet einen Quartalsumsatz von 1,33 Milliarden US$, das sind 8,1% mehr als im vorherigen Quartal, allerdings -2,3% weniger im Vergleich zum Vorjahr. Analysten hatten etwas mehr Umsatz von 1,34 Milliarden US$ erwartet.
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Das Netto-Ergebnis beträgt 30,1 Millionen US$ und liegt damit um +193,2% über dem des zweiten Quartals sowie 27 mal höher als vor einem Jahr. Der Gewinn je Aktie beläuft sich auf 0,16 US$.
CEO Xiande Li kommentiert:
Die Gesamtlieferungen wurden durch die Verzögerung bei der Umsatzrealisierung aufgrund von logistischen Problemen und Blockaden beeinträchtigt. Die Logistikkosten haben sich im Vergleich zum zweiten Quartal weiter erhöht, und die Modulpreise haben einen neuen Höchststand seit fast einem Jahr erreicht.
Ausblick enttäuscht
Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet der Solarkonzern jetzt Gesamtlieferungen einschließlich der Solarmodule, -zellen und -wafer von 22,8 bis 24,3 Gigawatt. Zuvor waren vom Unternehmen 25 bis 30 Gigawatt geschätzt worden.
Wir hatten zuletzt Mitte Juli die Einschätzung vertreten, dass JinkoSolar grundsätzlich ein spannendes, aber kurzfristig eher riskantes Investment sei. Damals reichte die Spanne an Kurszielen der Analysten von 25 bis 61 US$ pro Aktie.
Ordentliche Kursrallye binnen sechs Monaten
Tatsächlich hat das Papier binnen sechs Monaten um rund +42% auf 55,99 US$ (Schlussstand gestern) zugelegt. Insofern ist der Rücksetzer heute verständlich.
Grundsätzlich wächst das Unternehmen, hat in einem boomenden Markt weiterhin hervorragende Zukunftsaussichten und eine Position als Weltmarktführer inne. Deshalb erscheint eine aktuelle Marktkapitalisierung von rund 2,67 Milliarden US$ fundamental keinesfalls teuer.
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