BYD: Gestärkt mit frischem Geld?!
Die Aktien zahlreicher chinesischer Technologiekonzerne standen in den vergangenen Monaten unter erheblichem Abgabedruck. Grund hierfür war die Politik des kommunistischen Regimes. Nur eine Aktie, ausdrücklich einer meiner Topfavoriten aus dem chinesischen Tech-Sektor, juckte das alles kaum, nämlich das chinesische Gegenstück zu Siemens: BYD (WKN: A0M4W9).
BYD ist ein chinesischer Mischkonzern, der erst im Jahr 1995 von dem Chemiker Wang Chuanfu als kleine Fabrik mit nur zwanzig Mitarbeitern in Buji Town im Bezirk Longgang der Stadt Shenzhen gegründet wurde. Der Unternehmensname BYD ist dabei ein Akronym und steht für „Build Your Dreams“ (zu Deutsch: „Bau (Dir) Deine Träume“). Heutzutage kennt man BYD in Deutschland in erster Linie als Hersteller von (Elektro-)Autos.
Zweifache Kapitalerhöhung im November
Der wohl bekannteste Investor von BYD ist der US-amerikanische Multimilliardär Warren Buffett. Dieser stieg bereits vor Jahren (über seine MidAmerican Holding) bei den Chinesen ein und hat sein eingesetztes Kapital inzwischen fast verzwanzigfachen können. Ob Buffett aber gefallen hat, was das Management von BYD im November getrieben hat, wissen wir leider nicht.
Denn am 1. November hat der Konzern angekündigt, 50 Millionen neue Aktien an die Hongkong Stock Exchange bringen zu wollen. Eine Woche später vermeldete man den Vollzug. Die neuen Anteile wurden zu 276 HDK (knapp 35,50 US$) platziert und brachten dem Unternehmen frische liquide Mittel in Höhe von umgerechnet knapp 1,8 Milliarden US$ ein.
So weit, so gut. Doch nur kurze Zeit später kündigte das Management eine weitere, zweite Kapitalerhöhung an. So möchte man den Automobilbereich des Konzerns durch Aufnahme von weiteren rund 1,7 Milliarden US$ über die Börse in Shenzhen stärken. Damit wird das Gesamtaktienkapital dieses Unternehmensteils von zuvor gut zwei Milliarden US$ auf nunmehr 3,75 Milliarden US$ fast verdoppelt.
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Nur vage Aussagen zur Verwendung des Geldes
Mit dem Geld aus der ersten Kapitalerhöhung möchte das Management die weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeit vorantreiben. Mit dem Geld aus der zweiten Kapitalmaßnahme soll ebenfalls in Forschung und Entwicklung investiert werden, hier jedoch speziell im Bereich der Elektroautos. Darüber hinaus werden mit Hilfe der frischen Mittel auch bestehende Schulden zurückgezahlt, hieß es. Das klingt alles sehr vage – und mag bei manchem Anleger böse Erinnerungen wecken.
Denn immerhin haben die Kommunisten in China zuletzt mächtige Tech-Konzerne wie Alibaba oder Tencent zu „Milliardenspenden“ an den Staat gezwungen. Nicht, dass sie bald auch bei BYD die Hand aufhalten werden. Bisher gibt es dafür jedoch noch keine Belege. Sollte es jedoch dazu kommen – und die Aktie daraufhin unter Abgabedruck geraten – wäre dies in meinen Augen längerfristig eine (Nach)Kaufgelegenheit!
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