Bayer-Aktie: Finger weg oder gute Kaufchance?
Die Bayer-Aktie (WKN: BAY001) hat seit Mitte November wieder kräftig den Rückwärtsgang eingelegt und notiert bei aktuell 44,22 € nur noch knapp über ihrem 52-Wochen-Tief. Selbst gute Quartalszahlen, vielversprechende Daten und positive Einschätzungen von Analysten helfen nicht. Oder ist genau das gerade eine gute Kaufchance?
Bayer mit Sitz in Leverkusen ist ein Chemie- und Pharmagigant mit rund 99.500 Mitarbeitern (Stand Ende 2020). Das Geschäft ist unterteilt in die drei Divisionen Pharmaceuticals, Consumer Health und Crop Science.
Die neu entdeckte Corona-Variante Omikron belastet den DAX und somit auch die Bayer-Aktie. Angst, Nervosität und Unsicherheit sind stark gewachsen, sodass für Bayer in einem Monat fast -12% auf dem Kurszettel stehen.
Positive klinische Daten
Zuletzt hat der Konzern positive Nachrichten über seinen Medikamentenkandidaten Nubeqa veröffentlicht, der in einer Phase-3-Kombinationsstudie das Gesamtüberleben bei einer bestimmten Form von Prostatakrebs signifikant verlängert. Bayer will diese zulassungsrelevanten Daten in Kürze bei einem wissenschaftlichen Kongress vorstellen.
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Die Schweizer Großbank UBS hat auf die klinischen Daten reagiert. Sie seien gut, schreibt Analyst Michael Leuchten. Die Einstufung lautet daher weiterhin „Kaufen“ mit einem Kursziel von 85 €. Das wäre beim derzeitigen Kurs fast ein Verdoppler!
Mehr Umsatz, mehr Gewinn, besserer Ausblick
Ist es dann vielleicht eine schlechte Geschäftsentwicklung, welche den Aktienkurs negativ beeinflusst? Mitnichten: Bayer hat am 9. November Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht, die ein deutliches Umsatz- und Ergebnisplus aufzeigen.
Vorstandschef Werner Baumann rechnet für das Gesamtjahr weiterhin mit einem Umsatz von 43 Milliarden € – aber auch mit einem höheren Gewinn als zuvor geplant. Erwartet wird nun eine EBITDA-Marge von 25,5 %, nachdem zuvor 25 % in Aussicht gestellt worden waren.
Milliardenschwere Rechtsstreitigkeiten
Was das Papier natürlich weiterhin nachhaltig belastet, sind die ungeklärten milliardenschweren Rechtsstreitigkeiten um den Unkrautvernichter Roundup der US-Tochter Monsanto. Hier hat Bayer bislang mit rund 125.000 Klägern Vergleichsvereinbarungen erzielt. Aber diverse Verfahren schwelen immer noch, sodass in der Bilanz Rückstellungen in Milliardenhöhe gebildet werden mussten.
Fazit: Guter Fang für Dividendensammler
In unsicheren Börsenzeiten sind Dividenden immer ein sicherer Hafen. Und genau das ist einer der größten Vorteile der eher konservativen Bayer-Aktie. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt auf Basis der letzten Ausschüttung von 2,00 € pro Aktie rund 4,5%. Sie wird sich im Laufe der kommenden Jahre ebenfalls im Durchschnitt um die 4-5% bewegen.
Da die Geschäftsentwicklung weiterhin positiv verläuft und die Aktie nahe ihres 52-Wochen-Tiefs notiert, ist sie aktuell trotz aller schwelenden Rechtsstreitigkeiten ein klarer Kauf.
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