Tangibal - «Der Beginn einer sehr großartigen Zukunft»

Marc Rendenbach
22.12.12

Unsere Vermutung hat sich bestätigt! Tangibal Group (WKN: A1CVY3) meldet die Fusion mit einem profitablen Schwergewicht und Wachstumsmotor aus der Digital-Out-of-Home-Industrie. Doch damit nicht genug: Tangibal sichert sich außerdem umgerechnet rund 3,7 Millionen Euro an Investorengeldern - ein Betrag, der die gesamte derzeitige Marktkapitalisierung Tangibals um rund 50% übersteigt! Wie uns zu Ohren gekommen ist, besteht die Chance, dass der strategische Investor über weitere Aktienzukäufe über die Börse seine Beteiligung um weitere 25% aufstocken wird und damit die wichtige Schwelle von 50% erreicht.

Am 14. Januar 2013 soll der Zusammenschluss mit der international operierenden Infotech Digital Ltd., gebildet aus den Firmen Digital Info-Tech, VMG North America, VMG India, VMG UK Malls, VMG Pubs und VP Media, auf der Hauptversammlung offiziell beschlossen werden. Unseren Recherchen zufolge entsteht eine hochprofitable, global agierende Unternehmensgruppe mit einzigartigen Wachstumsaussichten. Im Interview spricht Tangibal-Chef Dominic Berger über den kommenden Merger und sieht diesen als "Beginn einer sehr großartigen Zukunft"...

Highlights

Wo liegt der Ursprung dieses Mergers? Gab es bereits eine Geschäftsbeziehung zwischen den beiden Unternehmen beziehungsweise dem Management?

Dominic Berger: Das Management der beiden Unternehmen kennt sich seit 10 Jahren. Während dieser Zeit wurde nach Wegen gesucht, die Geschäfte zu kombinieren. Die Verantwortlichen haben immer die Vorteile einer kombinierten Gruppe gesehen - es war also alles nur eine Frage der Zeit.

Wie sehen die Konditionen dieses Mergers aus? Was sind die Referenzbewertungen von Tangibal und Infotech Digital und wann glauben Sie, wird der Merger abgeschlossen sein?

Dominic Berger: Der Merger wird am 14. Januar abgeschlossen sein (Tag der Hauptversammlung, Anm. d. Redaktion). Die Bewertungen wurden sorgfältig kalkuliert mit dem Ergebnis, dass Tangibal-Aktionäre 20% und Infotech 80% der erweiterten Gruppe halten werden.

Dies bedeutet, dass Infotech die dominierende Firma sein wird. Wird der Name von Tangibal geändert und wird es weitere bedeutende Änderungen im Rahmen dieses Mergers geben?

Dominic Berger: Wir werden kurzfristig mit dem Namen Tangibal fortfahren, aber durch einen gründlichen Rebranding-Prozess in 2013 gehen. Eines der großartigen Dinge dieses Mergers ist, dass es viele Synergien im operativen Geschäft der beiden Unternehmen gibt und somit gute Kostensenkungen erreicht werden können. Da dieser Merger schon seit sechs Monaten im Gange ist, sind alle internen Anpassungen bereits erfolgt, so dass wir alle bereit sind, am 14. Januar loszulegen.

Gibt es irgendwelche Unsicherheiten bezüglich der Abstimmung auf der Hauptversammlung oder sind Sie überzeugt, dass die Aktionäre für diesen Merger votieren werden?

Dominic Berger: Über 50% unserer Aktionäre haben bereits dafür gestimmt - der Abschluss ist also lediglich eine Formalie.

Würden Sie sagen, dass dieser Merger ein Weihnachtsgeschenk für Tangibal-Aktionäre ist, die eine Zeitlang gelitten haben?

Dominic Berger: Ich denke, dass dieser Merger der Beginn einer sehr großartigen Zukunft für die Gruppe in einem weltweit wachsenden Markt ist. In diesem Segment dreht sich alles um Größe und dieser Merger bringt unseren Aktionären die Möglichkeit, von einem wahrhaft internationalen Geschäft im Bereich Outdoor Media zu profitieren. Mit Partnern wie Clear Channel und Pearl and Dean bin ich optimistisch, dass sich die Gruppe nun wie vorhergesagt entwickeln wird.

Können Sie uns ein Bild geben von der Aktionärsstruktur nach diesem Merger? Gibt es irgendwelche Lock-up-Vereinbarungen oder werden alle Aktien direkt handelbar sein?

Dominic Berger: Als Teil dieser Akquisition haben wir bereits Mittel in Höhe von 3 Millionen Britischen Pfund eingeworben (ca. 3,7 Millionen Euro, Anm. der Redaktion), um den Bedarf an Working Capital der Gruppe sicherzustellen. Als Folge dieses Investments glauben wir nicht, dass ein Lock-up notwendig ist. Trotzdem haben die größten Aktionäre, die rund 60% des Kapitals repräsentieren, eine ordnungsgemäße Vereinbarung unterzeichnet, wonach sie im Falle einer Veräußerungsabsicht das Unternehmen zu informieren haben und diesem einen Monat Zeit geben müssen, die Aktien zu platzieren.

Lassen Sie uns etwas über die fundamentalen Daten sprechen. Was sind die Fakten und Zahlen des neuen Unternehmens?  Was ist mit Umsatz und Profitabilität?

Dominic Berger: Wir führen dieses Geschäft im Hinblick auf "Screen-Rendite" - das ist der Nettoumsatz, den jeder Screen pro Monat durch Medienverkäufe erzielt. Wenn der Merger abgeschlossen ist, haben wir über 400 Media-Screens im Einsatz mit einer Screen-Rendite zwischen 250 und 500 Britischen Pfund (307 - 615 Euro, Anm. d. Redaktion) pro Monat - abhängig davon, ob sie in Großbritannien, Indien oder den USA aufgestellt wurden. Unsere Absicht ist es, in 2013 einige Research-Studien zu veröffentlichen, in denen mehr finanzielle Details publiziert werden. Die oben erwähnten Screen-Renditen beinhalten weder irgendwelche Design-/Kreativarbeiten noch Verkäufe von irgendwelcher Hard- und Software oder Wartungsarbeiten, die wir in der Gruppe unter unserer Systems-Sparte anbieten.

Wie sieht's mit der Gesamtstrategie aus? Welches sind die Schlüsselmärkte für die Zukunft?

Dominic Berger: Großbritannien bleibt ein wichtiger Markt für uns. Dennoch werden wir uns in 2013 auf Einkaufszentren in den USA fokussieren, wo wir Clear Channel (weltweit größter Medienkonzern im Bereich Außenwerbung mit circa 7 Milliarden Dollar Jahrsumsatz, Anm. der Redaktion) als Partner haben und wir über 300 Screens installieren wollen. Auch Indien ist für uns ein Schlüsselmarkt in 2013, wo wir eine Umsatzgarantie durch einen Vertrag mit unserem Vertriebspartner haben für bis zu 1.000 Screens in Einkaufszentren und Kinos. Der Gesamtmarkt wird von großen Playern wie Clear Channel und einer Fülle von kleineren Spezialisten dominiert - wir beabsichtigen, uns mit einigen der kleineren Player zusammenzuschließen um letztendlich ein Screen-Media-Geschäft mit über 3.000 Bildschirmen weltweit aufzubauen.

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