Gazprom: Russland-Aktien stürzen ab – Schnäppchen?

Die Lage zwischen Russland und der Ukraine hat sich nun dramatisch verschärft. Die Börsen halten den Atem an. Im Zuge dessen befinden sich russische Aktien wie Sberbank (WKN: A1JB8N) und die Rohstoffriesen wie Gazprom (WKN: 903276), Lukoil (WKN: A1420E) und Rosneft (WKN: A0J3N5) im Sturzflug. Derweil flüchten Anleger in Edelmetalle und Goldproduzenten wie Barrick Gold (WKN: 870450) oder Agnico Eagle Mines (WKN: 860325).

Die Gazprom-Aktie mit einem Tagesverlust von zeitweise mehr als -40% gab es in den letzten 20 Jahren wohl noch nie. Die Sberbank ADRs brechen sogar an der Frankfurter Börse um -73% ein, obwohl der Kurs der Stammaktien in Moskau bei -50% notiert.

Leider wurden die unmittelbaren Risiken der Kriegsgefahr von vielen Russland- und Gazprom-Aktionären, darunter vielen Privatanlegern in Deutschland, offenbar ignoriert. War das Wunschdenken?

Die Spannungen in Osteuropa zeichnen sich nicht erst seit gestern ab. Bereits vor mehreren Wochen habe ich meine Leser im Goldherz-Plus-Report auf diese Situation vorbereitet. So war es rechtzeitig möglich, Gazprom mit+100% Rendite zu veräußern und in eine ausgesprochen aussichtsreiche Alternative umzuschichten.

Würde ich die Gazprom-Aktie jetzt kaufen oder verkaufen?

Vermutlich würde ich jetzt nicht mehr verkaufen, wenn ich sie noch halten würde. Panik ist an der Börse selten ein guter Ratgeber.

Also schnell kaufen, bevor es zu spät ist?

Nun, auch davon kann ich nur abraten. Ich tue das jetzt nicht. Jedenfalls noch nicht. Selbst wenn ich Gefahr laufe, die absoluten Tiefstkurse und eine satte Erholungs-Rallye zu verpassen, ist es in der aktuell sehr schwer vorhersehbaren Situation besser, einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht in Kauf- oder Verkaufspanik zu verfallen.

Die Risiken für ein von den Vereinten Nationen getragenes Embargo für russische Energielieferungen oder das Einfrieren von Devisenkonten könnte tatsächlich real werden. Zumindest könnten Russland so viele finanzielle Repressalien auferlegt werden, dass Russland selbst sich gezwungen fühlen könnte, mit Gazprom seine indirekte Staatsbank anzuzapfen.

Wir sehen auch an den Kursnotierungen der russischen Bankaktien, die unisono um -50% einbrechen, wie ernst die Lage einer kurzfristigen Illiquidität scheint.

Märkte stehen unter Strom

Der Druck an den Börsen war schon in den vergangenen Tagen deutlich spürbar. Indikatoren wie der Ölpreis, welcher inzwischen über die magische Marke von 100 US$ gesprungen ist, sowie der Aufwärtsdruck beim Goldpreis machten die Ernsthaftigkeit der Lage ersichtlich.

Die asiatischen Börsen und Indizes gaben deutlich nach, folglich auch die deutschen. Der Dax notiert im tiefroten Bereich. So könnte es heute auch in den USA wacklig werden. Standhaft präsentieren sich Rohstoffe als Krisensicherung. Dem Goldpreis gelingt der Befreiungsschlag, während sich der als „neues Gold“ hochgelobte Bitcoin nicht beweisen kann.

Russland-Aktien: So günstig und doch so volatil

In dieser Woche erleben einige der stärksten Öl- und Gaskonzerne der Welt Multi-Milliarden-Abflüsse. Aus Bewertungssicht notieren die obengenannten Aktien jetzt absolut günstig. Gazprom wird derzeit ein KGV von 2,2 zugeschrieben, während beispielsweise BP mit dem rund Dreifachen bewertet wird. Dazu zählen die russischen Konzerne zu den stärksten Dividenden-Titeln im Sektor.

Werden die Aktien der russischen Ölriesen bald wertlos sein?

Nein, definitiv nicht, jedoch ist damit zu rechnen, dass sich der Konflikt negativ auf die aktuelle Bewertung auswirkt. Weitere mögliche Probleme sind in Form hoher internationaler Kapitalabflüsse zu befürchten. Probleme mit der Handelbarkeit der an den internationalen Börsen und in Deutschland notierten Hinterlegungsscheinen russischer Aktien in Form von ADRs und GDRs sind nicht ausgeschlossen.

Falls Sie sich also zum Kauf dieser Aktien entscheiden möchten, wäre dies ausschließlich direkt über die Börse in Moskau angebracht.

US-Ökonom James Rickards schreibt zu den Auswirkungen steigender Öl- und Goldpreise:

Biden will Wirtschaftssanktionen verhängen. Russland produziert 10 Millionen Barrel Öl pro Tag. Die russischen Goldreserven betragen 2.300 Tonnen. Steigt der Ölpreis um 10 US$ pro Barrel, erhält Russland 3 Milliarden US$ pro Monat zusätzlich. Steigt der Goldpreis um 10%, gewinnt Russland 15 Milliarden US$. Russland spürt keinen Schmerz, es profitiert nur.

Das Risiko, welches ein Kauf dieser Aktien derzeit mit sich bringt, ist dennoch nicht von der Hand zu weisen. Es stehen weitere Sanktionen oder ein mögliches Öl-Embargo gegen Russland für die Dauer des Krieges im Raum.

Rohstoffe sind jetzt besonders attraktiv

Es liegen volatile Wochen und Monate vor uns. Zu glauben, der Konflikt würde Deutschland unberührt lassen, ist leider eine Illusion. Während die Lebenshaltungs- und Energiekosten durch den Krieg zunehmend steigen dürften, beweisen sich Rohstoffe bereits jetzt als die beste Krisenwährung. Unter aktuellen Bedingungen ist nicht zum Kauf von russischen Aktien, vor allem nicht von ADR-/GDR-Notierungen, zu raten.

Stattdessen werden die Alternativen umso interessanter.

Goldminenaktien profitieren jetzt am meisten

Der Goldpreis profitiert vom Krisenmodus. Anleger fliehen in den sicheren Hafen. Wichtige Widerstände konnten zuletzt problemlos aus dem Weg geräumt werden, sodass der Weg in Richtung 2.000 US$ pro Unze geebnet ist. Ebenso konnte der zuletzt schwache Silberpreis still und heimlich aufholen.

Die Minenaktien haben also viel Luft nach oben.

Mit Russland als einem großen Exporteur für Rohstoffe dürften sich die Blicke auch auf andere Rohstoffe richten. Stark betroffen sind sowohl Nickel und Aluminium sowie Weizen.

Vermögenssicherung mithilfe von Rohstoffen, primär Edelmetallen, steht jetzt an erster Stelle, um Ihr Kapital sicher durch die Krise zu manövrieren.

Plus-Leser profitieren bereits von meinem Öl-Favoriten

In meinem Premium-Brief stellte ich meinen Lesern vor Kurzem eine ganz besonders starke Öl-Aktie vor, bei der Investoren über die nächsten Jahre praktisch den gesamten Kaufpreis zurückerhalten.

Wichtig: Es ist KEINE russische Öl-Aktie. Gleichwohl wird sie so günstig bewertet wie einige russische Ölwerte, die jetzt mit dem Kriegsausbruch unter erheblichem Druck stehen.

Der Vorstand hat angekündigt, dass Aktionäre voraussichtlich 100% der aktuellen Marktkapitalisierung an Dividenden ausgezahlt bekommen. Sie bekommen als Anleger somit Ihren gesamten Investitionsbetrag 1:1 zurück.

Ich finde immer die besten Öl- und Gasaktien für meine Leser, mit denen Sie sich auch langfristig auf dicke Renditen einstellen können.

Allein in den letzten 12 Wochen konnten PLUS-Leser wieder satte Renditen von +98% und +90% mit zwei in Deutschland praktisch kaum bekannten Gasaktien aus dem Small-Cap-Sektor realisieren, die Projekte im energiehungrigen Lateinamerika verfolgen.

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