Valneva & Novavax: Panik übertrieben oder Ende vom Lied?
Wie so viele andere Titel kommen heute auch die Aktien der Impfstoffhersteller Valneva (WKN: A0MVJZ) und Novavax (WKN: A2PKMZ) unter die Räder. Wohl in erster Linie infolge des Ukraine-Kriegs nehmen Anleger Reißaus. Valneva fällt aktuell -12,57% auf 12,24 €, Novavax gibt um -5,42% auf 62,03 € nach. Ist der Abverkauf übertriebene Panik oder wird hier das Ende vom Corona-Lied angestimmt?
Valneva ist ein französisches Biotechunternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten und betreibt Produktionsstätten in Österreich, Schottland und Schweden sowie Niederlassungen in Frankreich, Kanada und den USA. Mit seinem Totimpfstoff VLA 2001 verfügt Valneva über ein Vakzin gegen das Coronavirus, das allerdings noch nicht zugelassen ist.
Novavax ist ein in Gaithersburg, Maryland, ansässiges Biotechunternehmen, das Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten wie Grippe oder Ebola entwickelt. Die Studien zum proteinbasierten Wirkstoff gegen das Coronavirus waren erfolgreich – so konnte eine Wirksamkeit von 93,2% gegen eine Ansteckung gezeigt werden, so dass Novavax nun Zulassungen in mehreren Erdteilen anstrebt oder bereits vermelden konnte.
Alles wird gnadenlos abverkauft
Die Börsen kennen weltweit in diesen Tagen anscheinend nur eine Richtung – abwärts. Vor allem europäische Werte und insbesondere Dax-Titel werden gnadenlos abverkauft. Die Aktien von Novavax und Valneva bilden hier keine Ausnahme. Was an dieser Stelle die Frage aufwirft, ob die mittlerweile erreichten geringen Bewertungen gerechtfertigt sind.
Zunächst einmal hat sich fundamental weder bei Valneva noch bei Novavax irgendetwas geändert. Bei der französischen Firma wartet alles auf die entscheidende Botschaft, nämlich ob der Impfstoffkandidat VLA 2001 gegen das Coronavirus in Europa zugelassen wird. Die Entscheidung soll noch im März fallen. Im Falle von Novavax ist es die US-Zulassung, die Anleger herbeisehnen.
Beide Unternehmen haben bereits Lieferverträge abgeschlossen, mit denen im Fall der jeweiligen Zulassung Umsätze generiert werden. Bei Valneva wird allein die Europäische Union 60 Millionen Dosen erhalten, das Königreich Bahrain eine Million Dosen. Novavax hat insgesamt bereits zwei Milliarden Dosen vorab verkauft.
Entspannung auf der Corona-Seite?
Von der Corona-Seite kommen derzeit nur bei oberflächlicher Betrachtung Entspannungssignale, indem beispielsweise in Deutschland bis zum 20. März weitreichende Einschränkungen schrittweise zurückgenommen werden. So sollen Zugangsbeschränkungen ab dem 20. März sogar ganz entfallen, die Homeoffice-Pflicht endet ebenfalls.
Allerdings ist es so, dass die 7-Tage-Inzidenzen wieder steigen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) seit Tagen feststellt. Und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach warnt bereits vor einer drohenden Sommerwelle in der Corona-Pandemie. Er sagt, das Virus könnte „uns noch lange beschäftigen – ein Jahrzehnt oder mehr“.
Wie die Börse die Papiere bewertet
Wenn sich also weder bei den Unternehmen etwas getan hat noch die Corona-Pandemie beendet ist, wie viele Anleger offenbar fälschlicherweise meinen, was hat sich dann geändert? Die Antwort lautet: nur die Aktienkurse. So wird Valneva aktuell an der Börse nur noch mit rund 1,3 Milliarden € bewertet, Novavax nur noch mit 5,47 Milliarden US$.
Ich bin der Meinung, dass die derzeitigen Kurse beider Papiere auf mittel- bis langfristige Sicht gute Chancen auf Profite versprechen. Allerdings natürlich unter der Voraussetzung, dass die Zulassung des jeweiligen Impfstoff-Kandidaten erfolgt. Hier ist im Übrigen auch ein Grund für den derzeitigen Kursverfall zu suchen: Anleger trennen sich verstärkt von riskanten Assets. Und riskant waren, sind und bleiben Valneva und Novavax nun mal.
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