Accentro vor Squeeze: Noch besser als WCM!

Marc Rendenbach
18.05.15

Accentro (WKN: A0KFKB) meldet heute glänzende Zahlen und Perspektiven. Das Wohnungsunternehmen bewegt sich damit auf den Spuren seiner Muttergesellschaft Adler Real Estate, deren Aktienkurs sich über die letzten dreieinhalb Jahre von 0,50 Euro auf 14,50 Euro nahezu verdreißigfachen konnte.

Mit einem Überschuss in Höhe von mehr als 5 Millionen Euro im ersten Quartal dieses Jahres vollzieht die bis Januar noch unter dem Name Estavis firmierende Accentro Real Estate AG den ersten großen Schritt zu einer voraussichtlich herausragend positives Ergebnisentwicklung. So wurde im laufenden zweiten Quartal allein mit dem Verkauf eines Berliner Wohnimmobilienportfolios ein Gewinn von über 13 Millionen Euro erzielt.

«Wir sehen optimistisch in die Zukunft und bekräftigen unsere Prognose für eine deutlich positive Ertragsentwicklung im laufenden Geschäftsjahr», kommentiert Vorstand Jacopo Mingazzini die Zahlen. Accentro hat sich mitttlerweile komplett vom ehemaligen Projektentwicklungsgeschäft verabschiedet und will sich weiter auf das aussichtsreiche Geschäftsfeld der Wohnungsprivatisierung fokussieren. Die erwähnte Veräußerung von Immobilienbeständen lässt beim Unternehmen die Kasse klingeln und sorgt für Einnahmen in Höhe von 51,5 Millionen Euro, die teilweise schon reinvestiert wurden: «In einem ersten Schritt konnten wir bereits rund 360 Wohnungen in Berlin erwerben, die sich hervorragend für den Verkauf an Mieter, Eigennutzer und Kapitalanleger eignen. In den nächsten Monaten werden wir in diesem Bereich weiter zulegen können», so Mingazzini.

Doch nicht nur aufgrund der hervorragenden Aussichten ist Accentro aktuell ein einzigartiges Schnäppchen unter den Immobilien-Aktien. Auch das Eigenkapital in Höhe von rund 91 Millionen Euro per Ende März macht das Prime-Standard-Unternehmen auf Basis der aktuellen Bewertung zu einer echten Value-Perle. Bei einem Aktienkurs von aktuell 2,75 Euro kommt die Gesellschaft auf eine Marktkapitalisierung von lediglich 67 Millionen Euro. Dieser Wert wurde schon zum Quartalsende zu 135% allein durch Eigenkapital gedeckt. Letzteres dürfte zum kommenden Halbjahresende die Hürde von 100 Millionen Euro spielend überspringen. Mit der nun reich gefüllten Kriegskasse erhält Accentro zudem mehr als ausreichende Flexibilität, um sich ergebene Chancen schnell ergreifen zu können.

Eine vollständige Übernahme von Accentro durch die Mutter Adler Real Estate erscheint angesichts der positiven Geschäftsentwicklung und den Ambitionen Adlers folgerichtig. So hatte Adler schon Anfang des Jahres die Mehrheit an seiner Westgrund-Tochter erworben, um zum fünftgrößten börsennotierten Wohnimmobilienunternehmen Deutschlands aufzusteigen. Offiziellen Angaben zufolge hält Adler derzeit knapp 88% an Accentro. Nach der jüngsten Kursrallye bei unserer WCM-Vorstellung mit einem Kursverdoppler in weniger als zwei Monaten sehen wir Accentro als nächsten Sektor-Kandidaten für eine massive Neubewertung, die aus unserer Sicht längst überfällig ist und kurz- bis mittelfristig vergleichbare Aktien outperformen sollte.

Interessenkonflikt
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