Adidas-Aktie: Was die Experten derzeit raten

Tim Krupka
05.12.22

Für die Aktie von Adidas (WKN: A1EWWW) läuft es in diesem Jahr alles andere als glänzend: Binnen sechs Monaten gingen rund -33,6% verloren, sodass der Titel momentan bei knapp 125€ notiert. Nach der mehr oder weniger überraschenden Ankündigung des Abgangs von Noch-CEO Kasper Rorsted haben zuletzt auch andere Nachrichten für einen kontinuierlichen Wertabfall des Unternehmens gesorgt. Vor kurzem waren dann auch noch die so wichtigen Umsatzzahlen betroffen.

Adidas mit Sitz in Herzogenaurach bei Nürnberg gilt nach Nike als der zweitgrößte Sportartikelhersteller der Welt. Fast jedes Kind kennt mittlerweile die Marke mit den drei Streifen, die sich vor allem als Ausstatter in Leistungssport und Popkultur eine Namen gemacht hat. An der Börse hat der DAX-Konzern zurzeit einen Wert von 22,3 Milliarden €.

So blicken die Profis auf die Situation

Für einen kleinen Lichtblick konnte die Ankündigung des Chefwechsels bei der Adidas AG zwar sorgen; von langer Dauer war diese Euphorie jedoch nicht. Nachdem sich die Aktie also wieder in großen Teilen auf ihren Abwärtstrend zurückbesinnte, rückten die Einschätzungen von Analysten verstärkt in den Vordergrund. Doch wie viel sind die Papiere des Sportartikelherstellers für sie im Moment wert? Liegt vielleicht sogar eine Unterbewertung und damit eine große Kaufchance vor?

Zumindest Jefferies sieht die Angelegenheit rund um den Wirbel der letzten Monate relativ gelassen. Für Analyst James Grzinic beispielsweise wäre die Adidas-Aktie bei einem Niveau nahe der 140€-Marke fair bewertet. Begründet wurde diese Einschätzung vor allem mit den im kommenden Jahr möglicherweise wieder kleiner werdenden Preisrisiken. Bei 137€ und damit nur leicht unter der Veranschlagung von Grzinic sieht derweil die Investmentbank Goldman Sachs den Titel, wobei die Einstufung nach wie vor bei Neutral verbleibt. Der vergleichsweise hohe Wertansatz resultiere dabei aus einer potenziell milderen Rezession, die der Eurozone im nächsten Jahr drohen könnte.

Dass nicht jeder derart zuversichtlich sein muss, beweist derweil Hauck Aufhäuser. Die Privatbank geht lediglich von 85€ aus, die die Adidas-Aktie gegenwärtig wert sein dürfte. Entsprechend fällt auch die Empfehlung aus: Der Titel sollte nach Ansicht der Experten des Geldhauses veräußert werden. Die Impulse der Weltmeisterschaft allein würden ferner nicht ausreichen, um die operativen Belastungen zu stemmen.

Was ist also zu tun?

Ein absoluter Kauf ist die Aktie der Herzogenauracher aktuell tatsächlich nicht, wenngleich die 37 von Bloomberg befragten Analysten mit zwölf zu vier für einen Kauf statt einen Verkauf stimmen würden. Gleichzeitig zeigt die verbleibende Anzahl von 21 Experten, dass die Mehrheit unentschlossen ist. Diese Unentschlossenheit wiederum könnte ein Ergebnis der zuletzt stürmischen Zeiten sein.

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