Adidas, Rheinmetall, Bayer, Siemens: DAX-Überblick

DAX

Der DAX (WKN: 846900) hat zum Start in die neue Woche wieder etwas zulegen können. Trotz der sich verschärfenden Nahost-Krise stieg das größte deutsche Börsenbarometer zeitweise um mehr als 260 Punkte und schloss +0,41% höher mit 18.003 Punkten. Gefragt waren die Papiere von Adidas, Rheinmetall und Siemens, Bayer rutschte ans DAX-Ende.

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Die deutschen Standardwerte starteten mit einem Aufwärts-Gap in den Tag und schoben sich im frühen Handel zurück über die 18.000-Punkte-Marke. Nach dem Anstieg bis auf 18.048 Punkte kam es zu einem Rücksetzer bis auf 18.006 Punkte. Fortan gewannen die Bullen wieder mehr und mehr die Oberhand und pushten den DAX kurz nach Eröffnung der Wall Street auf sein Tageshoch von 18.191 Punkten.

Da die US-Indizes im regulären Handel ihr vorbörslich gutes Niveau nicht halten konnten, ging es auch hierzulande im späten Handel wieder merklich nach unten und kurz vor Handelsschluss sogar zurück bis auf 17.985 Punkte. Mit der Schlussglocke behauptete sich das Börsenbarometer aber knapp oberhalb von 18.000 Punkten.

Märkte erholen sich

Der DAX befindet sich seit Ostern im Konsolidierungsmodus und ist nach zwei Wochen mit Abgaben am Freitag auf Schlusskursbasis unter die psychologisch wichtige 18.000-Punkte-Marke gerutscht. Zu Beginn der neuen Woche haben sich die Kurse wieder etwas erholt.

Gestützt wurden die Märkte dabei auch durch starke US-Einzelhandelsumsätze. Sie unterstreichen einmal mehr, dass sich die US-Wirtschaft trotz hoher Zinsen in einem ausgezeichneten Zustand befindet und der Konsum floriert. Wenngleich die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen hierdurch einen weiteren Dämpfer erhielten.

Wie das Handelsministerium in Washington mitteilte, sind die Umsätze im März gegenüber dem Vormonat um 0,7% gestiegen. Volkswirte hatten dagegen nur mit einem Plus von 0,3% gerechnet. Im Februar waren die Einzelhandelsumsätze noch um 0,9% im Monatsvergleich gestiegen.

Nahost-Krise im Blick

Auch wenn der historisch gesehen erste direkte iranische Angriff auf Israel am Samstag für eine gewisse Nervosität sorgte, reagierten Anleger zunächst relativ gelassen. Für Erleichterung sorgte wohl der Umstand, dass die Attacke nicht noch heftiger ausfiel und eine Vielzahl der Geschosse von Israel und seinen Verbündeten abgefangen werden konnte. Fraglich bleibt indes, ob Israel militärisch auf die Angriffe seines Erzfeindes reagiert, da dies die Krise weiter verschärfen könnte.

Die großen US-Indizes rutschten im weiteren Tagesverlauf allerdings doch noch deutlich ins Minus, was im Zusammenhang mit der Nahost-Krise und der Sorge vor einer weiteren Eskalation stehen könnte.

Adidas haussiert, Bayer mit Verlusten

Hierzulande standen angesichts der geopolitischen Spannungen Rüstungstitel bei Anlegern wieder einmal hoch im Kurs. Die Rheinmetall-Aktie gewann +1,47%. Noch besser lief es für die Siemens-Aktie, die um fast +2% stieg. Sie profitierte von positiven Analysteneinschätzungen. Die kanadische Bank RBC erneuerte ihr Kaufvotum mit einem Kursziel von 195 €. Die Bank of America spricht ebenfalls eine Kaufempfehlung aus und traut der Aktie sogar Kurse von 211 € zu.

An der DAX-Spitze landeten die Anteilsscheine von Adidas mit einem Tagesplus von mehr als +4%. Auch hier sorgte ein Analystenlob für Kauflaune. Die US-Bank Morgan Stanley hat den Nike-Rivalen gleich doppelt von „Underweight“ auf „Overweight“ hochgestuft und das Kursziel von 175 auf 235 € angehoben.

Ans DAX-Ende rutschten die Papiere von Bayer mit Verlusten von fast -2%. Nach einer leichten Erholung in der zweiten Märzhälfte geht es für den Kurs seit Anfang April wieder sukzessive nach unten.

DAX berappelt sich

Der DAX hat sich nach den jüngsten Korrekturen wieder etwas stabilisiert und mit dem Sprung zurück über die 18.000-Punkte-Marke einen positiven Wochenstart hingelegt. Allerdings hat sich auch gezeigt, dass die anfänglich noch deutlich höheren Gewinne nicht gehalten werden konnten und die Bullen damit aktuell auf größere Gegenwehr seitens der Bären stoßen.

Wie schon am Freitag prallte der Index von der 21-Tage-Linie (SMA21) nach unten ab und blieb auch unterhalb des alten Rekordhochs von 18.039 Punkten, das einen Widerstand darstellt. Ein Schlusskurs oberhalb dieser Marke würde wieder Druck vom Kessel nehmen und neue Perspektiven nach oben eröffnen.

Etwas ungemütlicher wird es, wenn der DAX den Support bei 17.900 Punkten durchbricht und unter die 38-Tage-Linie (SMA38) rutscht. Dann könnten sich die Korrekturen in den Bereich um 17.620/17.640 Punkte ausdehnen.

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