Adler Group-Aktie: Hier schrillen die Alarmglocken!
Die Aktien der Adler Group (WKN: A14U78) notieren heute -87% tiefer als vor zwölf Monaten. Der angeschlagene Immobilienkonzern hat so einige Probleme, unter anderem mit Betrugsvorwürfen. Nun hat der große Wirtschaftsprüfer KPMG es trotz eines Gerichtsbeschlusses abgelehnt, die Bilanz zu prüfen. Was bedeutet das für die Aktie und das Vertrauen der Anleger?
Die Adler Group ist ein luxemburgisches Immobilienunternehmen. Mit der Fusion der ADO Properties, Adler Real Estate und Consus Real Estate im Jahr 2020 entstand zunächst ein Konzern mit einem Portfolio im Wert von 11,4 Milliarden €. Im Zuge der Fusion firmierte das Unternehmen in Adler Group um. Mittlerweile sind etliche Wohneinheiten verkauft worden und es stehen vermehrt Bilanzbetrugsvorwürfe im Raum.
Adler erhält keine Bilanzprüfung
Seit Monaten war die Adler-Group auf der Suche nach einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, doch alle großen und mittleren der Branche hatten abgelehnt. Grund dafür war, dass Adler bereits in der Vergangenheit sich geweigert hatte, Informationen an die Prüfer herauszugeben und verschiedene Shortseller Berichte über Betrug bei dem Unternehmen veröffentlicht haben.
Vor Gericht gezogen
Dementsprechend musste Adler vor Gericht ziehen und sich dort das Recht auf einen Wirtschaftsprüfer erstreiten. Die Wahl fiel dabei ausgerechnet auf KPMG, welche schon 2020 und 2021 für den Abschluss bestellt waren.
KPMG weigert sich
Damals hatte Adler sowohl die Herausgabe der Namensliste von nahestehenden Personen verweigert sowie KPMG, immerhin eine der international größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, vorgeworfen, sie wüssten nicht, wie man Immobilien richtig bilanziert.
Infolgedessen weigert sich nun auch KPMG, die Bilanz des Unternehmens ein weiteres Mal zu prüfen. Allerdings ist diese Testierung für Adler von besonderer Wichtigkeit, denn nur so können die milliardenschweren Kredite auch zur Auszahlung kommen.
Sollte es also nie einen Abschluss für 2022 geben, so dürfte der Immobilienkonzern ohne frisches Kapital untergehen.
Der Kampf geht weiter
Vermutlich wird Adler ein weiteres Mal vor Gericht ziehen und versuchen, eine Abschlussprüfung zu erzwingen. Dies muss möglichst bald geschehen, damit das hoch verzinste Fremdkapital über eine knappe Milliarde Euro auch zur Auszahlung kommen kann.
Trotzdem dürfte Adler auch dann noch lange nicht über den Berg sein, da das Unternehmen hier erst operative Leistungen zeigen muss, um den Turnaround zu schaffen.
Aktie meiden
Anleger sollten aber dem Beispiel der Wirtschaftsprüfer folgen und sich hier fernhalten. Zum einen sind die Betrugsvorwürfe um den Immobilienkonzern nicht aus der Welt geräumt, zum anderen spricht das Drama um den Jahresabschluss Bände, wie es bei Adler aktuell steht.
Hier heißt es also: Finger weg!
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