Adler Group prescht nach vorne – Spitze gegen Viceroy
Die SDAX-Papiere der Adler Group (WKN: A14U78) explodieren heute +10% auf 12,77 € – eingangs gar +25% auf ein Tageshoch von 13,95 €. Das hat wohl direkt mit der Adler-News von Freitagfrüh zu tun, wonach Verwaltungsratschef Stefan Kirsten zu den die Viceroy-Vorwürfen nun klar Stellung bezogen hat.
Die Adler Group ist ein luxemburgisches Immobilienunternehmen. Mit der Fusion der ADO Properties, Adler Real Estate und Consus Real Estate im Jahr 2020 entstand zunächst ein Konzern mit einem Portfolio im Wert von 11,4 Milliarden €. Im Zuge der Fusion firmierte das Unternehmen in Adler Group um.
Komplexer und umfassender KPMG-Report
Bereits am Donnerstag nach Xetra-Börsenschluss informierte die Adler Group über den finalen Bericht der Sonderuntersuchung durch KPMG Forensic und erklärte die Vorwürfe des Leerverkäufers Fraser Perring von Viceroy Research als weitgehend entkräftet.
So habe KPMG laut Adler-Nachricht „keine Beweise dafür gefunden, dass es systematisch betrügerische oder die Gesellschaft ausplündernde Transaktionen mit angeblich nahestehenden Personen gegeben hat“ – ein zentraler Vorwurf der Leerverkäufer.
In dem 137-Seiten-Dokument von KPMG wurde in Bezug auf die Frage nach der Immobilienbewertung und etwaig überhöht ausgewiesener Assets unter anderem festgestellt, dass der Verkaufspreis der Gerresheim-Transaktion eventuell überhöht war. Das Gegenteil konnte KPMG nicht beweisen.
Adler-Verwaltungsratschef Stefan Kirsten versicherte zudem, dass „die Erkenntnisse aus der Sonderuntersuchung nicht Adlers Fähigkeit beschneiden werden, weiter die Verbindlichkeiten wie geplant zu bedienen, noch werden sie zu einer Verletzung der Anleihebedingungen führen“ – eine weitere Befürchtung von Investoren. Der Verwaltungsratschef resümiert:
Materiell, in der Sache und im Ton halte ich die Viceroy-Vorwürfe für vollkommen überzogen und daher für nicht haltbar.
So weit, so gut
Die Bekanntgabe der KPMG-Untersuchung hat ebenso Konsequenzen für die Fertigstellung des Jahres- und Konzernabschlusses. Dieser wird voraussichtlich fristgerecht bis Ende April vorgestellt, so die Angaben.
Für Adler galt es, Anlegervertrauen zurückzugewinnen. Das tut das Immobilienunternehmen nun, wenngleich nicht sämtliche Kritikpunkte entkräftet wurden und Gefahrenherde versiegelt scheinen. Für den Aktienwert der SDAX-Papiere der Adler Group haben die Neuigkeiten große Bedeutung und befördern den Titel auf 1,5 Milliarden € Marktkapitalisierung.
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