Adler Group: Vonovia überrascht Anleger
„Wir werden bei Adler nicht weiter kaufen und sind perspektivisch bereit, unsere Beteiligung auch zu verkaufen“, sagte Vonovia-CEO Rolf Buch dem Handelsblatt. Damit rückt Vonovia von der Adler Group (WKN: A14U78) ab. Das wirkt aus Managementsicht nicht sehr souverän, ist aber so etwas wie die logische Konsequenz. Die Aktie verliert heute mehr als -4% und fällt auf 4,30 €.
Die Adler Group ist ein luxemburgisches Immobilienunternehmen. Mit der Fusion der ADO Properties, Adler Real Estate und Consus Real Estate im Jahr 2020 entstand zunächst ein Konzern mit einem Portfolio im Wert von 11,4 Milliarden €. Im Zuge der Fusion firmierte das Unternehmen in Adler Group um. Mittlerweile sind diverse Wohneinheiten verkauft worden.
Vonovia bewirtschaftete zum 30. September 2021 einen eigenen Immobilienbestand mit einem Verkehrswert von 96 Milliarden €.
Vonovia-Aus beschlossene Sache
Die Bestrebungen Vonovias sind bereits seit dem Handelsblatt-Artikel am 31. Mai bekannt. Ich hatte zu dem Thema bis jetzt nichts gesagt, einfach weil es mich nicht überrascht, dass Vonovia nun doch auf Nummer sicher geht. Über die Geschehnisse hatten wir ausführlich berichtet.
Damit wäre für Adler eine Perspektive in Deutschlands größtem Wohnungskonzern entstanden. Aus Langfristsicht ist das keine schlechte Lösung. Dass es nun anders kommt, ist für viele Anleger dann doch überraschend, da Vonovia nicht mehr auf der Käufer-, sondern auf der Verkäuferseite steht.
Der DAX-Immobilienriese aus Bochum gilt als gut geführter Konzern. Dazu passt auch die Aussage von Vonovia-Chef Rolf Buch, dass man auf die Aktionäre hört.
Ich akzeptiere, dass die Mehrheit unserer Aktionäre eine Übernahme nicht wünscht, und deshalb werden wir es auch nicht tun.
Steckt in Adler mehr Wert?
In Hinblick auf die Exit-Strategie Vonovias, das 20,5% an der Adler Group hält, sagte Buch, dass der Adler-Börsenkurs den Wert der Gruppe nicht abbilde und der Immobilienkrösus warten werde, „bis jemand einen fairen Preis für unseren Anteil bietet“. Buch erwähnte in diesem Kontext die Corporate-Governance-Bestrebungen der Adler Group.
Kuh nicht vom Eis
Wie auch immer eine Lösung des Adler-Dramas aussehen mag: Ein Totalverlust für Aktionäre kann nicht ausgeschlossen werden – ein Verdoppler allerdings auch nicht. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft Vonovia!
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