Adobe-Aktie: Das sorgt für den Abverkauf

Die Adobe-Aktie (WKN: 871981) verlor am Mittwoch im Handelsverlauf um die -6% auf 345,25 US$. Aber was ist der Grund für den plötzlichen Abverkauf? Und welche Chancen bieten sich jetzt für Anleger?

stock.adobe.com/Andreas Prott

Die Programme des amerikanischen IT-Konzerns Adobe gelten mittlerweile als etablierter Bestandteil in der Softwarebranche. Mittels dieser Software können Kunden digitale Inhalte erstellen, verwalten und deren Wirkung messen. Zu den Kunden des im kalifornischen San José ansässigen Unternehmens gehören Hardwarehersteller, Softwareentwickler und Dienstleister. Die Marktkapitalisierung liegt bei 158,3 Milliarden US$.

Figma-Übernahme in Gefahr

Der Grund für den starken Abverkauf der Aktie am Mittwoch liegt vermutlich bei der britischen Kartellbehörde. Diese scheint nämlich nun den Deal von Adobe mit Figma zu attackieren. In einer Erläuterung erklärte die Competition and Markets Authority, dass sie aktuell erwäge, ob der im November angekündigte Deal nicht „zu einer erheblichen Verringerung des Wettbewerbs auf einem oder mehreren Märkten im Vereinigten Königreich für Waren oder Dienstleistungen führen würde“. Die CMA fügte außerdem hinzu, dass der 30. Juni als vorläufiges Datum für eine finale Entscheidung terminiert wurde.

Aber nicht nur Großbritannien, sondern auch die EU erhebt die Stimme im Kartellrechtsstreit. So hat auch die europäische Kommission angekündigt, den Deal zu prüfen.

Vorteil ade?

Eigentlich sollte die Figma Übernahme die Zukunft von Adobe sichern, da der Service die eigenen Produkte des US-Softwarekonzerns technisch und von der User-Experience her lange überholt hatte. Doch nun könnten die beiden Meldungen über Kartellrechtsuntersuchungen den Deal für 20 Milliarden US$ platzen lassen.

Die Reaktion von Adobe fiel dazu relativ verhalten aus, denn der Konzern betonte einzig, den Deal weiterhin in diesem Jahr abschließen zu wollen.

Aktie vorerst nicht anfassen

Wie sollten Anleger jetzt in Bezug auf die Aktie von Adobe reagieren? Meiner Meinung nach zunächst am besten gar nicht.

Auch wenn sich der Titel etwas verbilligt hat, besteht das Risiko von negativem Momentum für die Aktie. Dementsprechend sollten Anleger erst eine Lösung des Konfliktes mit den Kartellbehörden abwarten, ehe eine Investmententscheidung getroffen wird.

Anleger, welche dagegen bereits investiert sind, könnten nun erwägen, Gewinne mitzunehmen, denn die Aktie steht in den vergangenen sechs Monaten weiter 20% im Plus. Ansonsten heißt es aber auch hier, eher investiert zu bleiben und die Füße stillzuhalten.

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