Affenpocken: Diese Aktien könnten profitieren
Corona ist noch nicht vorbei – und jetzt Affenpocken? Beunruhigende Berichte quer über den Globus sind zu vernehmen: Neben Großbritannien ist nun auch in den USA und Italien ein Fall von „Affenpocken“ verzeichnet worden. Welche Aktien könnten von diesem Ausbruch profitieren?
Krankheiten aus der Familie der Pockenviren sind für ihre hohe Ansteckungsrate und hohe Sterblichkeit bekannt. Dabei sind die Eigenschaften der Affenpocken etwas milder als die der „klassischen“ Pocken, die geschätzten Sterblichkeitsraten liegen dennoch bei etwa 2-10%. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich.
Impfplicht gegen Pocken 1976 aufgehoben
In (West)Deutschland wurde die Impfplicht gegen Pocken 1976 aufgehoben, 1979 hat die WHO die Krankheit für ausgerottet erklärt. Lediglich in Laboren in den USA und Russland gibt es zu Forschungszwecken noch Virenproben. Damit dürfte der Schutz in der Bevölkerung auch gegen die teilweise verwandten Affenpocken gering sein.
Die Übertragung von Mensch zu Mensch ist zwar möglich, aber bisher eher selten zu beobachten. Eine Infektion erfolgt meist über homosexuellen Intimkontakt. Dementsprechend müsste eine deutliche Mutation des Virus vorliegen, um eine hohe Verbreitung zu ermöglichen.
Gibt es Medikamente oder einen Impfstoff?
Jein – gegen Pocken wurden in den letzten Jahren weitere Impfstoffe und Wirkstoffe entwickelt, insbesondere für den Fall, dass das Virus als biologische Waffe missbraucht wird. Diese Stoffe zeigen in Tierversuchen und Labormodellen solide Aktivität gegen die verwandten Stämme, wie eben Affenpocken oder Pferdepocken. Es gibt zahlreiche börsennotierte Firmen, die entsprechende Produkte entwickeln oder vertreiben.
SIGA Technologies
Mit TPOXX verfügt SIGA (WKN: 919473) über ein in den USA, der EU und Kanada zugelassenes Virostatikum zur Behandlung infizierter Patienten. SIGA hat die Zulassungen, solide Produktionskapazitäten und mit den USA und Kanada bereits einige Kunden. Ein eindeutiger potenzieller Profiteur!
Chimerix
Analog zu SIGA hält Chimerix (WKN: A1T65B) die Rechte an einem Virostatikum, welches in den USA ebenfalls zugelassen ist. Das Medikament Tembexa wurde bereits an über 1.200 Patienten erprobt und gilt als sicher. Anderweitige Zulassungen gibt es noch nicht und erst vor wenigen Tagen hat das Unternehmen 80% der Rechte am Mittel an Emergent BioSolutions verkauft.
Emergent BioSolutions
Damit sind wir bei Nummer drei: Emergent (WKN: (A0LC2W) hält die internationalen Rechte über 75-80% der Bruttoerträge aus Tembexa. Da der Preis je Dosis bei entsprechenden Medikamenten in der Regel im dreistelligen Bereich liegt, wäre selbst der Vertrieb von wenigen Hunderttausend Dosen hoch lukrativ.
Bavarian Nordic
Das dänische Unternehmen Bavarian (WKN: 917165) vertreibt einen zugelassenen Impfstoff gegen Pocken. Während die Firmen im Besitz der Virostatika von Bevorratung profitieren können, wäre eine erneute Einsetzung einer (teilweisen) Impfempfehlung ein riesiger Hebel für Bavarian Nordic.
Zockerpapiere
Im Biotech-Sektor ist es häufig so, dass viele Unternehmen ausschweifende Versprechungen machen und sich gerne bei (drohenden) Pandemien medial positionieren, um ihre Aktie in die Höhe zu manipulieren. Das „dreckige Trio“ in diesem Falle besteht aus Tonix Pharmaceuticals (WKN: A3DL8Q), Inovio Pharmaceuticals (WKN: A115GK) und Nighthawk Biosciences (WKN: A2QJR8). Alle drei könnten kurzfristig mit entsprechenden Pressemitteilungen auf sich aufmerksam machen.
Dreistellige Prozente über Nacht sind bei diesen Papieren keine Seltenheit - auch wenn diese meist genauso schnell wieder weg sind, wie sie gekommen sind.
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Interessenkonflikt: Autor, Herausgeber und Mitarbeiter halten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien der besprochenen Unternehmen und haben die Absicht, diese je nach Marktsituation – auch kurzfristig – zu veräußern und könnten dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt.