Affirm-Aktie: So geht's nach der Wahnsinnsrallye weiter
Am Montag fiel die Aktie von Affirm (WKN: A2QL1G) durch sehr starke Volatilität auf. Mit einem Minus von 5% eröffnete das Papier die Handelssession, konnte aber im Verlauf des Tages die Verluste fast vollständig aufholen. Was ist da los?
ℹ️ Affirm vorgestellt
Affirm ist ein US-amerikanisches FinTech-Unternehmen mit Hauptsitz im kalifornischen San Francisco. Das Unternehmen wurde unter anderem vom ehemaligen PayPal-Technikchef Max Levchin gegründet und wird von ihm als CEO und Chairman geführt. Große Erfolge feierte Affirm mit seinem BNPL-Angebot „Buy Now, Pay Later!“, also „Kaufe jetzt, bezahle später!“. An der Börse ist das amerikanische Pendant zu Klarna rund 13 Milliarden US$ wert.
Abstufung nach Mega-Rallye
Rund +79% hat die Aktie von Affirm im vergangenen Monat zugelegt, was eine der erstaunlichsten Erholungsrallyes dieses Jahres darstellt. Getragen wurde der Wert dabei von einem sich aufhellenden E-Commerce und der Hoffnung auf sinkende Zinsen im kommenden Jahr. Allerdings sind sich die Analysten nach der starken Aufwärtsbewegung einig: So schnell wird es bei Affirm nicht weiter nach oben gehen.
Dazu schrieb JPMorgan am Montag in einer neuen Studie zu Affirm Folgendes und schickte das Papier damit zum Handelsbeginn auf Talfahrt:
Obwohl wir glauben, dass Affirm seinem Ziel, ein bedeutenderer Akteur in der Zahlungslandschaft zu werden, gut nachkommt, glauben wir, dass sich die Aktie auf einem Niveau von 44 US$ deutlich von der Realität entfernt hat.
Dementsprechend stufte die Investmentbank das Papier auf „Underweight“ ab. Der Konsens der Analysten sieht gleichzeitig -43% Downside-Potenzial für den Wert.
Korrektur wahrscheinlich
Folglich würde es nicht überraschen, wenn die Aktie von Affirm in den kommenden Wochen in eine Konsolidierungsbewegung nach der starken Rallye überginge. Allerdings befindet sich der Wert „nur“ auf dem Niveau vom April 2022 und damit weit entfernt von den Höchstkursen um 175 US$ kurz nach dem Börsengang.
Aber auch wenn die Erholung auf einem deutlich niedrigeren Niveau als noch vor zwei Jahren stattgefunden hat: Bei den jetzigen Preisen sind die Aktien von Affirm aus meiner Sicht schlichtweg zu teuer. So sprach etwa JPMorgan davon, dass Anleger 20% Wachstum per anno für die kommenden zehn Jahre sehen müssten, um die Bewertung zu rechtfertigen.
Kurzfristiger orientierte Anleger könnten sich den Wert auf die Watchlist legen und womöglich bei einem Rücksetzer kaufen. Hintergrund: Sollte es 2024 eine Erholung der Wirtschaft durch Zinssenkungen geben, dürfte auch Affirm kräftig profitieren.
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