Affirm: Ein sehr spannender Börsengang!

Sascha
09.12.20

Wie bereits Mitte November bekannt wurde, will das erst 2012 gegründete FinTech-Unternehmen Affirm seinen Börsengang noch im laufenden Jahr vollziehen. Das könnte aus gleich mehreren Gründen einer der spannendsten IPOs des Corona-Jahres 2020 werden!

Warum das so ist, erfährst Du gleich. Zunächst einmal halte ich es für wichtig, einen Blick auf die Gründer sowie das operative Geschäft zu werfen. Zumal zu den Gründern kein Geringerer wie der PayPal-Mitgründer und ehemalige PayPal-Technikchef (CTO) Max Levchin gehört. Dieser verfügt daher über beste Kontakte zu Startup-Investor Peter Thiel und hat auch nach PayPal mit Yelp und Slide zwei weitere bekannte Digitalunternehmen mitgegründet.

Affirm.com wird von Max Levchin nun höchst selbst geführt

Sein aktuellster Streich ist nun also Affirm, wobei er dieses Unternehmen endlich selbst als CEO führt. Aber was genau macht die Firma (auf Deutsch: bestätigen) überhaupt? Nun, eigentlich ist das Geschäftsmodell sehr simpel: Affirm.com vergibt Verbraucherkredite. Dies geschieht so, dass jemand eine Dienstleistung oder ein Produkt kauft und dieser Kauf dann von der Gesellschaft (vor)finanziert wird. Anschließend zahlt der Kunde dann diesen Kredit inklusive Zinsen in Raten an Affirm zurück.

Gerade in Zeiten von Null- beziehungsweise Negativzinsen sowie einer unverändert grassierenden Covid-19-Pandemie boomt dieses Geschäft natürlich. Zumal insbesondere die Amerikaner schon seit vielen Jahren gerne und viel auf Kredit kaufen. Bis dato nutzten sie dafür jedoch in erster Linie ihre Kreditkarten, zumal man in den USA auch Kreditkartenschulden in Raten abbezahlen kann. Allerdings verlangten und verlangen die Kreditkartenunternehmen wie American Express und Co. horrende Zinsen, so dass Affirm leichtes Spiel hatte und hat.

Wenn es Affirm.com gelingt die Kreditkartenbranche zu revolutionieren, dann...

Aktien von Unternehmen mit ähnlichen Geschäftsmodellen schossen an der Börse zuletzt durch die Decke. Bestes Beispiel dafür ist wohl das Papier der australischen Afterpay (siehe den unten angehangenen Chart), die sich in den vergangenen drei Jahren rund verfünfzigfacht hat – aber selbst das Kursplus seit dem "Corona Crash" im März liegt bei knapp +700%. Generell ist dies auch ein boomender Markt, dessen Boom auch noch einige Jahre anhalten dürfte. Auch PayPal hat hier mit Venmo übrigens bereits einen Fuß in der Tür.

Dieser Boom zeigt sich dann auch im Zahlenwerk von Affirm. So hat die Gesellschaft im Ende Juni zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2019/2020 ihren Jahresumsatz um +93% auf 510 Millionen US-Dollar steigern können. Im Ende September 2020 zu Ende gegangenen ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2020/2021 beschleunigte man das Umsatzwachstum sogar weiter auf nunmehr +98%. Zugleich konnte man den Quartalsverlust auf nur noch -15,3 Millionen US-Dollar halbieren.

Alles in allem wird das anhaltend hohe Wachstum daher spätestens in zwei bis drei Jahren zur Erreichung einer nachhaltigen Profitabilität führen. Wenn man so will, erhält man mit einem Investment in Affirm.com nochmal die Chance recht früh bei einer "neuen" PayPal als Anleger dabei zu sein. Leider stehen bis dato noch keine genauen Daten bezüglich des Börsengangs fest. Zum Börsenstart würde ich jedoch mit einem Börsenwert zwischen 10 und 12 Milliarden US-Dollar rechnen – und die Aktie dementsprechend zeichnen beziehungsweise kaufen!

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