Airbnb-Aktie: Das klingt nicht gut
Trotz der positiven Nachrichten der US-Notenbank Fed für Wachstumsaktien wie Airbnb (WKN: A2QG35) sind die Papiere des Online-Portals am Mittwoch nach Börsenschluss abgesackt. Das steckt dahinter und so kann es jetzt weitergehen.
ℹ️ Airbnb vorgestellt
Airbnb ist das weltweit bekannteste Online-Portal zur Buchung und Vermietung privater Unterkünfte. Sowohl private als auch gewerbliche Vermieter können über das Portal Immobilien oder Räumlichkeiten an andere Personen vermieten. Das Unternehmen hat seinen Sitz in San Francisco und einen Börsenwert von aktuell rund 74 Milliarden US$.
Quartalszahlen besser als erwartet
Die Probleme von Airbnb sind offenkundig: Gesetzesänderungen in Großstädten erschweren die Vermietung, die Inflation macht Airbnb gegenüber Hotels zu einer nicht mehr so günstigen Alternative und die konjunkturelle Lage belastet das Unternehmen zusätzlich.
Doch trotz dieser ganzen Sorgen und Probleme konnte der Konzern mit seinen Quartalszahlen am Mittwoch überraschen. So meldete man einen erstaunlich hohen Gewinn von 6,63 US$ je Aktie, was 4,53 US$ über den Erwartungen lag. Gleichzeitig wuchs der Umsatz um 18% im Jahresvergleich auf 3,4 Milliarden US$ und schlug damit ebenfalls die Schätzungen.
Das belastet die Aktie
Aber trotz der guten Zahlen verlor die Airbnb-Aktie nachbörslich etwa -2%, in der Spitze sogar -6%. Ursächlich dafür sind Warnungen des Managements an Aktionäre und der Ausblick des Unternehmens. So will der Konzern im kommenden Jahr „nur“ noch um 12 bis 14% wachsen und stellt Anleger gleichzeitig auf ein volatiles Geschäft aufgrund der makroökonomischen Lage ein.
Für die Aktie bedeutet das, dass sich der seit September laufende Abwärtstrend wohl fortsetzen wird. Nachdem das Papier die 200-Tage-Linie im Oktober durchbrochen hatte, hatten viele Anleger noch auf eine Gegenbewegung aufgrund starker Ergebnisse gehofft. Diese dürfte aber nun nicht eintreten.
Schwierige Lage
Dementsprechend geht es vermutlich weiter nach unten für die Aktie von Airbnb und das Bild des soliden Wachstumswertes bekommt immer mehr Risse. Neben der Zyklik des Geschäfts bleiben nämlich auch die weiter oben angesprochenen Probleme bestehen, die vermutlich sogar langfristiger auf dem Unternehmen lasten dürften.
Folglich bin ich der Ansicht, dass es sich aktuell nicht lohnt, bei dem Papier einzusteigen. Anleger, die sich in diesem Sektor engagieren wollen, sollten deswegen lieber auf die etwas breiter aufgestellte Konkurrenz wie Booking (WKN: A2JEXP) zurückgreifen.
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