Airbnb-Aktie: Das könnte wehtun

Ende 2022 war die Airbnb-Aktie (WKN: A2QG35) auf ein Allzeittief gefallen. Doch seit Anfang 2023 spürt der Titel des Wohnungsvermittlungsportals wieder neuen Aufwind. Seit Jahresbeginn ist das Papier um fast +35% gestiegen. Am Montag geht es jedoch mit dem Kurs fast -3% bergab. Könnte ein wichtiges Reiseland Airbnb zukünftig das Geschäft vermiesen?

Airbnb vorgestellt
Airbnb ist das weltweit bekannteste Online-Portal zur Buchung und Vermietung privater Unterkünfte. Sowohl private als auch gewerbliche Vermieter können über das Portal Immobilien oder Räumlichkeiten an andere Personen vermieten. Das Unternehmen hat seinen Sitz in San Francisco und einen Börsenwert von aktuell rund 75 Milliarden US$.

Wird Italien zum Problemfall?

Es handelt sich um kein geringeres Tourismusschwergewicht als Italien, das Probleme bereitet. Die neue italienische Regierung will die Vermietung von Wohnungen an Touristen drastisch erschweren. Der Hintergrund: Die Wohnungsnot in vielen italienischen Städten und Gemeinden. Da die Vermietung von Immobilien an Touristen in zahlreichen Kommunen rentabler für die Eigentümer ist, werden immer mehr Einheimische aus den Stadtzentren an die Stadtränder gedrängt.

Dem will die Regierung in Rom nun nicht mehr tatenlos zusehen. Laut einem neuen Gesetz, das derzeit im Parlament beraten wird, sollen Kurzaufenthalte von einer Nacht in Ferienwohnungen nicht mehr erlaubt sein. Davon ausgenommen sind nur Familien mit mindestens drei Kindern, die ansonsten Schwierigkeiten haben, eine Unterkunft zu finden. Das Gesetz soll in 14 Großstädten und knapp 1.000 Gemeinden gelten. Bei Zuwiderhandlungen drohen Bußgelder von bis zu 5.000 €.

Auch andere Städte schränken ein

Manche Politiker, beispielsweise der Bürgermeister von Florenz, haben sich ein noch schärferes Gesetz gewünscht. Er forderte eine maximale Vermietungsdauer von Wohnungen an Touristen von 120 Tagen pro Jahr.

Italien schließt sich damit einer Reihe von Städten an, die seit einiger Zeit strenger gegen Airbnb & Co. vorgehen. So dürfen Unterkünfte in der britischen Hauptstadt London nur noch höchsten 90 Tage im Jahr an Touristen vermietet werden. In Amsterdam gilt sogar eine jährliche Höchstvermietungsdauer von nur 60 Tagen.

Charttechnisch angeschlagen

Die Airbnb-Aktie ist inzwischen charttechnisch angeschlagen. In den letzten Monaten konnte der Titel nicht mehr zum Jahreshoch aus dem Februar bei etwa 130 € aufschließen.

Die nächste Widerstandszone der Aktie liegt im Bereich von etwa 115 €.

Zunehmender Unmut

Airbnb ist 2021 und 2022 wieder deutlich gewachsen und arbeitet profitabel. Doch der zunehmende Unmut lokaler Anwohner könnte dauerhaft zum Problem für die Vermietungsplattform werden.

Sofern sich der Trend zur politischen Einschränkung der Geschäfte von Airbnb fortsetzt, dürften weitere Kurssteigerungen ausbleiben.

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